Kapitel 18

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Doch das wäre vielleicht der Anfang von einem beisetzendem Kuss. Und das wollte ich nicht. Also drückte ich ihn vorsichtig von mir weg und trat einen Schritt nach hinten. Er sah mich geschockt an, doch dann neutralisierte sich seine Miene wieder. Ich räusperte mich. "Sollten wir nicht-" begann ich "was sollen wir?" Fragte er, als ich nicht weiter sprach. "Mich verarzten?" Fragte ich hastig und wich noch einen Schritt zurück. "Ähm, ja ich komme gleich wieder." Sagte er und verließ schnell den Raum, als die Türe zuknallte, zuckte ich zusammen. Mist. War er jetzt deshalb sauer ? Weil er mich nicht küssen durfte? Wahrscheinlich war er nicht nur das, er war bestimmt auch enttäuscht. Ja, man musste zugeben, es könnte auch daran liegen, dass ich sein Ego verletzt habe. Ich weiß, ich dürfte mir keine Gedanken über ihn machen. Denn er war nur einer von vielen. Trotzdem war er ein Mensch, der sogar ganz nett sein konnte. Allein das hier war ein Beweis dafür, dass er ein Herz besaß. Doch ich hatte nicht zugelassen, dass er mich in dieser Situation, so vorsichtig und in einer solchen Stimmung zu küssen. Es wäre wahrscheinlich ein perfekter, aufregender, sanfter Kuss in einem perfekten Moment gewesen. Ich hatte selbst meinen eigenen Mädchentraum nicht zugelassen. Und damit diesen perfekten Moment zerstört. Und das nur weil ich Angst vor liebe und einer Beziehung hatte. Ich hätte mir selbst diesen Moment einfach gönnen sollen. Aber dieses ganze hätte und wäre. Vielleicht wollte er mich gar nicht küssen. In diesem Moment war auch ich enttäuscht. Ich war wirklich enttäuscht. Nicht nur von ihm sondern von mir, dass ich überhaupt daran gedacht hatte. Jason war der Badboy, der Player und der, der soziehmlich nehmen würde. Ich war die Bitch, das Flittchen , die bei jeder Party einen anderen hatte und auch außerhalb war ich komplett unartig. Wir zusammen?! Ich lachte sarkastisch und leise bei der Vorstellung. Alleine bei Raynes Reaktion hatte man schon gemärkt, dass es alle für falsch, schlampig, typisch und ätzend fand. Die alle würden denken, wir würden es für unser Image tun. Aber es würde nie so weit kommen, da ich keine Beziehung wollte und Jason sie nicht eingehen würde, weil er direkt zu einer anderen ins Bett springen würde. In diesem Moment kam er wieder rein. Ich sah zu ihm auf. Denn ich hatte mich gar nicht von der Stelle gerührt. Ich richtete mich auf. Sein Blick war etwas verwirrt, aber er zeigte nach einigen Sekunden auf sein Bett. "Setz such da hin. Ich mache das." Sagte er nur. Ich setzte mich auf sein Bett und sah ihn an, wie er sich vor mir hinkniete und mein Ärmel von meinen Händen schob. Er drehte sie beide vorsichtig und sah sich die Brandwunden, oder eher die kleineren und größeren, roten Punkte auf meiner Hand innen und Außenseite an. Er atmete hörbar aus und schüttelte den Kopf. "Was?" Fragte ich leise und vorsichtig. "Ich frage mich, wie man sowas tun kann. Und das bei seinem eigenen Kind. Ich dachte immer, ich hätte schreckliche Eltern." Ich lächelte leicht. "Das denkt so ziemlich jeder Teenager. Bis er sie verliert." Sagte ich leise. Und sah ihn an. Sein Blick hatte blitzartig meine Augen fixiert. Ich erwartete, dass etwas sagt, doch das tat er nicht. Stattdessen widmete er sich wieder meinen Händen. Er hatte eine kleine Schüssel mit einem Tuch und eine Salbe mitgebracht. Er nahm seine warmen Hände von meiner und drückte das kleine Tuch aus. Dabei spannten sich seine Armmuskeln an und zeichneten sich deutlich unter seinem Shirt ab. Ich starrte kurz darauf, bis er sich wieder zu mir drehte und mit dem warmen, nassen Tuch meine Hand vorsichtig sauber machte. Es tat etwas weh, aber die Schmerzen waren zu ertragen. Erst als er die Salbe auftrug, begann es zu brennen, weshalb ich meine Zähne fest aufeinander biss. "Es wird gleich Besser." Sagte er. Ich nickte. "Machst du so etwas öfters?" Fragte ich. "Nein. Nicht wirklich. Ich habe es einmal bei mir machen müssen." Er lachte. "Warum lachst du?" Ich verstand es wirklich nicht. Immerhin war sowas schon etwas schmerzhaft. "Es war eine ganz witzig Situation." "Erzähl sie mir." Antwortete er. "Ein anderes mal." Sagte er grinsend. Ich schmollte. Er grinste. Nun aber widmete er sich meiner linken Gesichtshälfte. Er schob meine blonden Haare zur Seite und tat das selbe, wie an meinen Händen. Irgendwann ließ auch das Brennen auf meiner Haut nach. Vorsichtig strich er über meine linke Wange. "Tut das weh?" Fragte er mit seiner unglaublich sexy, rauen Stimme. "Kaum noch." Antwortete ich wahrheitsgemäß. Er küsste mich erst vorsichtig auf meine Lippen und küsste dann aber immer verlangender und intensiver. Ich erwiderte den Kuss. Irgendwann löste er seine Lippen von meinen, doch schloss die letzten Millimeter zwischen uns. Er drückte mich auf sein Bett, während er mein Hals küsste. Dann beugte er sich über mein Gesicht und fragte:"hättest du Lust?" Fragte er. Oh ja das hatte ich. Denn ich wusste, woraufhin er hinaus wollte. "Immer" sagte ich ohne zu zögern.
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Am nächsten Morgen wachte ich durch ein leises Schnarchen auf. Ich öffnete die Augen. Jason lag halb auf mir. Sein Kopf kam in meiner Halsgrube und seine Arme hatte er im mich gelegt. Oh mein Gott! Das passierte doch nicht wirklich. Oder? Genau dann drehte sich Jason mit mir in den Armen auf seinen Rücken. Und da dies so plötzlich kam, krisch ich auf. Er riss sich von mir weg. Er hatte mich schon irgendwie weg geschleudert. Sein Blick war geschockt, als er bemerkte, was er getan hatte, doch entspannte sich zum Glück, als er mich erkannte. Trotzdem fühlte ich mich jetzt sehr unwohl. Ich stieg aus dem Bett und zog schnellstens meine Kleidung an. "Süße, du musst es nicht verstecken. Ich habe schon alles gesehen." Sagte er grinsend. "Mag sein, aber angesichts der Situation fühle mich Gerade sehr unwohl, Babe"

Hey, mal wieder und DANKE für über 1 Tausend reads. Ich freue mich. 💕
Außerdem wollte ich mal etwas klären. Denn ich hatte anfangs gesagt, Sunny hätte braune Haare und blonde Spitzen. Und Später, sie hätte komplett blonde Haare. Ich habe es jetzt so geändert, dass sie Komplett blonde Haare hat. 💕
Xmasrapunzel 😘

(Ex) Bitch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt