storyofdie Interview

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Wann hast du deine erste Geschichte geschrieben ?1. Meine erste Geschichte habe ich geschrieben, als ich vierzehn war. Diese Geschichte heißt "Annie" und ist in meinem veröffentlichtem Buch zu finden. Ich habe größten Teils gar nichts geändert.Die Idee für diese Geschichte bekam ich, als ich ein Mädchen im Bus saß, ja. Ich kannte das Mädchen nicht. ich habe es oft gesehen, als ich früher zur Schule gefahren bin. Ich habe da immer gedacht: Wer ist sie wohl? Kommt sie in meine Schule? Jedoch habe ich sie dort nie angetroffen. Irgendwann war sie dann nicht mehr im Bus, der um sieben Uhr dreißig an meiner Haltestelle stand. Ich kleines Kind habe sie dann natürlich vergessen, und vor vier Jahren dann wieder mal gesehen. Es hat mich tief berührt.

Haben deine jetzigen Geschichten ähnliche Themen oder geht es um ganz andere Dinge ?2. Einerseits muss ich sagen, dass es natürlich eine Parallele gibt: Alle meine Geschichten haben mit mir zu tun, das gebe ich auch offen zu. Jede meiner Geschichten ist eine Art "Horkrux" meiner Seele, ja. Ich bin Margerie, Linda, Holly. Überall steckt ein kleiner Teil von mir in den Geschichten die ich schreibe.

Annie ist jedoch die einzige Geschichte, die auf einer wirklichen persönlichen Geschichte beruht. 

Kannst du dich noch an die ersten Bücher erinnern die du gelesen hast, welche waren es ?3. Mein erstes Buch, welches ich wirklich gelesen und geliebt habe war: 6 1/2 Gespenster und der Geist mit der Maske. Ich finde das Buch unglaublich cool! Aber leider finde ich es bei mir zu Hause nicht. Dann gab es noch das Buch "Huhn Berta" oder so ähnlich, das habe ich auch gerne gelesen. Das habe ich sogar noch!

Hast du im Moment ein Lieblingsbuch ?3. Oh ja! Und es ist schon sehr alt. Es stammt von meiner Lieblingsautorin Sophie Kinsella. "Kennen wir uns nicht?". Es dürfte auch der erste Roman gewesen sein, den ich gelesen habe. Das Buch habe ich mir damals von meiner Mutter geklaut, es lag auf ihrem Nachttisch. Seitdem gehört es mir, so wie das nunmal ist, haha! :-D

Schreibst du das Genre was du auch am meisten liest ?5. Ich lese gerne Kurzgeschichten und Gedichte, auf jeden Fall! Ersteres gibt es nur leider nicht oft zu kaufen. Oftmals gefallen mir aber die publizierten Kurzgeschichten leider auch nicht. Da fehlt mir der Hintergrund, die Botschaft. Oft habe ich das Gefühl, es ist einfach so dahin geklatscht und komischer Weise verlegt worden. Aber nicht jeder kann das Glück haben! :-)

In welchen Genre siehst du deine Bücher und warum schreibst du gerne über diese Themen/in diesem Genre ?6. Meine Bücher sehe ich in dem Genre Kurzgeschichten und Poesie, beziehungsweise Lyrik. Ich schreibe vor allem in diesem Bereich, weil ich zum einen mir längere Geschichten nicht merken kann (ich vergesse immer die Details) und zum anderen kann ich dadurch die Botschaft, die ich vermitteln möchte, viel besser weitergeben. Es ist nur ein kurzer Text - meistens mit einer tiefgründigen Aussage.

Was inspiriert dich zum schreiben einer Geschichte ?7. Zum Schreiben einer Geschichte inspirieren mich meistens Gefühle, Lieder und Bilder. Oft erlebe ich Situationen, die ich am Liebsten ändern würde, und das mache ich in meinen Geschichten. Meine Geschichten sind ich und umgekehrt! Ich wünsche mir eine bessere Welt, eine, die mich versteht und eine die ich verstehe - dafür schaffe ich meine Geschichten.

Recherchierst du bevor du eine Geschichte anfängst ?8. Ich recherchiere ausnahmslos immer! Wirklich! Manchmal ist es sehr einfach, zum Beispiel wer Staatsoberhaupt zu einer bestimmten Zeit war - oftmals aber auch sehr schwer. Letztens wollte ich wissen, welche Hotels in den 50er Jahren in Budapest geöffnet hatten, für meine Geschichte "Madame Dahlia und die Muse der Zeit" - aber dazu habe ich nichts gefunden.

Legst du vorher Charaktereigenschaften von deinen Figuren fest oder schreibst du "drauf los " und guckst wie sie sich entwickeln ?9. Ich muss sagen, es ist ein Spiel aus beiden. Ich habe einen etwaigen Umriss meiner Figuren, aber oftmals (oder sogar fast immer!) ändert sich ihr Charakter in einem großen Maße. Den Mann ohne Namen aus "Hochzeit in Moll" sollte zum Beispiel nur eine Nebenfigur werden für Charlotte. Und plötzlich wurde er einfach einer der Protagonisten, wenn man richtig liest.

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