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Ich hatte einen Termin bei der Frauenärztin in 4 Wochen bekommen. Und die Wochen bis Ende Oktober zogen, entgegen meiner Erwartungen, relativ schnell vorbei und schon saßen wir im Wartezimmer meiner Frauenärztin. Nikolas schien nervöser zu sein als ich. Er spielte die ganze Zeit mit seinen Händen und konnte kaum ruhig sitzen.
"Ganz ruhig!", flüsterte ich ihm zu.
"Du hast leicht reden. Du warst schon häufiger hier in den Wartezimmer. Ich seh zum ersten Mal mein Baby."
"Ich doch auch!", meinte ich empört. Er Nickte nur und schon wurden wir aufgerufen.

Die Ärztin bat mich mein Shirt hochzuziehen und schon fuhr sie mit dem Ultraschallgerät über meinen Bauch. Nikolas hielt krampfhaft meine Hand und starrte auf den Bildschirm. Plötzlich hörte ich Herzgeräusche und ein 'Oh.' kam von der Ärztin. Sofort wurde ich nervös. Bisher hatte ich meinen Blick an die Decke geheftet, doch jetzt sah ich der Ärztin ins Gesicht.
"Was ist?", fragte ich sie mit zitternder Stimme und auch Nikolas schien bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte und drückte meine Hand noch fester.
Ein Lächeln umspielte die Lippen der Ärztin und ich entspannte mich etwas.
Sie zeigte auf eine Blase auf dem Bildschirm.
"Das ist ihr Baby!", meinte sie und fuhr mit den Gerät zur anderen Seite meines Bauches: "Das ist auch ihr Baby. Sie bekommen Zwillinge!", meinte sie Triumphierend. "Sie sehen beide komplett gesund aus und ich tippe auf die 6. Woche. Beide Herztöne sind in Ordnung." Sie lächelte mich an und dann drehte Nikolas meinen Kopf zu sich und küsste mich.

"Ich sehe sie in 6 Wochen wieder. Es sei denn es treten irgendwelche Beschwerden auf. Dann kommen sie sofort her!", meinte sie und wir verließen die Praxis.
"Wir müssen wohl umziehen.", meinte Nikolas als wir im Auto waren. Der Mutterpass lag auf meinem Schoß und die Ultraschallbilder meiner Kinder hielt ich in den Händen.
"Warum?", Fragte ich ihn. Ich war eigentlich nicht scharf drauf schon wieder umzuziehen.
"Wir brauchen zwei Kinderzimmer!", meinte er und lächelte.
"Wir haben ja noch Zeit.", gab ich von mir: "Lass uns bitte nichts überstürzen."
Er Nickte verständnisvoll.

Die nächsten Wochen Füllte ich mit Arbeit. Einige neue Verträge wurden geschlossen und es war wirklich stressig. Fast täglich führte ich ein Meeting oder eine Telefonkonferenz. Jedoch bremste mich Nikolas in einigem aus, weil er sicher gehen wollte, dass ich mich nicht übernahm. Mit Mary hatte ich in den letzten Wochen auch immer häufiger geredet. Gerade wegen der Schwangerschaft. Sie trat ein wenig in die Rolle meiner Mutter.

Gegen 16:00 Uhr erhob ich mich von meinem Schreibtisch und fuhr meinen Computer runter. Ich ging zu Nikolas Büro und klopfte an die Tür.
"Ja?", ertönte es von drinnen. Als ich die Tür öffnete, saß ein müder Nikolas an seinem Schreibtisch und blickte Starr auf seinen Monitor.
"Was gibts Süße?"
"Wir haben heute den Arzttermin. Hast dus vergessen?"
Er sah mir in die Augen und wurde sofort nervös. "Verdammt. Das habe ich total vergessen!", meinte er.
"Ich kann auch ohne die gehen, wenn du arbeiten musst.."
"Ich wollte so gerne mitkommen.. aber es geht leider nicht in 5 Minuten habe ich eine wichtige Telefonkonferenz. Es geht um einen fünfmillionen Dollar Vertrag."
Ich nickte verständnisvoll und verließ sein Büro.
Als ich meine Babys da auf dem Bildschirm sah, schossen mir sofort die Tränen in die Augen.
"Also Ms. Harrow. Es sieht alles gut aus. Sie sind gesund und putzmunter. In vier Wochen möchte ich sie gerne wieder sehen. Und so verließ ich die Praxis und machte mich auf den Weg nach Hause. Nikolas wartete bereits auf mich und lächelte mich strahlend an, als ich die Wohnung betrat.
"Und? Alles gut?"
Ich reichte ihm die neuen Ultraschallbilder und nickte: "Alles ist super!"
Während ich Abendessen kochte, trat Nikolas neben mich und zog meine Aufmerksamkeit auf sich.
"Zwei Sachen. 1. Am Wochenende fliegen wir zu meinen Eltern. Ich möchte dass sie es erfahren. Und 2. Ich habe nach einem Haus Ausschau gehalten und habe ein wirklich schönes in Miami entdeckt. Ich wollte sowieso einen neuen Sitz in Miami Gründen. Und so hätten wir Hilfe von meinem Eltern und ein Haus mit Garten. Ich hab uns einen Besichtigungstermin am Sonntag gemacht." meinte er Triumphierend.
"Äh. Okay." Ich betrachte die Fotos die er mir in die Hände drückte. Es war ein wirklich schönes Haus. Naja.. 'Haus' war vielleicht das falsche Wort, 'Villa' traf es wohl ehr.

Nimm MichOnde histórias criam vida. Descubra agora