•21•

42.3K 1.3K 17
                                    

Teresas Perspektive

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schmerzte jeder Teil meines Körpers. Alle Erinnerungen an den gestrigen Abend kamen zurück in mein Gedächtnis. Ein Blick auf die Uhr und schon stand ich neben dem Bett. 9:30 Uhr. Verdammt! Aber Nikolas war doch gestern Abend eigentlich da. Warum hat er mich nicht geweckt. Als ich in der Küche stand, fand ich eine Zettel.
'Hey. Ruf mich an wenn du wach bist. Du hast heute frei. Ich liebe dich.'
Ich griff nach meinem Handy und tippte auf seinen Kontakt.
"Teresa!! Hi!"
"Morgen.", brummte ich muffig ins Telefon.
"Ich habe um 11 Uhr einen Termin bei einer Frauenärztin gemacht und bereits meine Anwälte auf ihn gehetzt."
"Äh. Okay.. danke.. warum Frauenärztin?"
"Ich will sicher gehen, dass der Arsch nichts bleibendes hinterlassen hat."
"Okay."
"Gegen halb 11 hole ich dich ab. Ich liebe dich!"
"Danke. Ich liebe dich auch. Bye." Mit den Worten legte ich auf.

Gegen 10:30 Uhr stand ich in einer Jeans und einem Shirt vor meiner Wohnung und wartete. Kurze Zeit später hielt der schwarze BMW vor mir an.
Ich stieg ein und dann fuhren wir auch schon los.
"Zu welcher Frauenärztin gehen wir?"
"Angelique Grano!"
"Nicht dein Ernst!? Sie soll so gut sein.. das sie noch einen Termin hatte.", meinte ich erstaunt.
Die Ärztin war sehr sympathisch und sie machte die unterschiedlichsten Tests mit mir. Sie wollte uns alle Testergebnisse in 5 Wochen mitteilen.

Die nächsten Wochen gingen langsam vorbe. Ich nahm beinah tägliche Termine bei einem Psychologen war und am Ende der 5 Wochen, ging es mir relativ gut. Ich lernte mit dem Geschehenen umzugehen und versuchte die Nervosität und Angst vor dem nahenden Frauenarzttermin zu unterdrücken. Nikolas kam ich viel Näher und wir lernten uns besser kennen. Das ist das positive an dem was geschehen ist.
Der Prozess gegen James lief auf Hochtouren, was natürlich Nikolas zu verdanken war. Er hatte seine Anwälte angestachelt und die würden sich nun auf ihn Stürzen wie ausgehungerte Hunde auf einen Knochen.
Wir betraten pünktlich zu unserem Termin die Praxis, wo uns die Ärztin gleich empfing.
"Guten Morgen Nikolas, Teresa."
Wir begrüßten sie ebenfalls und sie sprach weiter: "Teresa. Ich möchte zunächst mit Ihnen alleine sprechen. Nikolas, sie warten hier."
Ich folgte ihr in den Behandlungsraum und setzte mich auf einen Stuhl.
"Also. Ich kann ihnen schon einmal Versicheren dass keine Infektionen vorliegen. Ich möchte sie aber dennoch nocheinmal untersuchen, um zu sehen ob eine Schwangerschaft vorliegt."
Mein Körper zitterte unglaublich, als ich mich auf dem Unsuchungsstuhl nieder ließ.
Eine viertel Stunde später dann die Gewissheit.
KEINE SCHWANGERSCHAFT.
Als wir die Praxis verließen, waren wir beide so fröhlich gestimmt, dass Nikolas mich in ein Restaurant einlud, wo wir so unglaublich gute Nudeln und leckeren Wein tranken.
Die Spannung zwischen uns nahm mit jeder Minute zu und ich sehnte mich, zu meiner eigenen Überraschung, sehr nach intensiver Nähe.
"Lass uns gehen.", sagte Nikolas mit unübersehbarer Begierde in den Augen.
Ich nickte und ergriff seine Hand. Wir stiegen ins Auto und schon schlengelte sich Nikolas durch den New Yorker Abendverkehr.

Nimm MichWhere stories live. Discover now