Straßenlichter

30

"Ich denke, ich brauche meinen Bruder", Marlo sah ernst zu Jake. Es lag irgendeine Spannung zwischen den beiden Brüdern.

"Wie bist du zurück gekommen?", Solar sah ihn fragend an.

"Deine Kette, ich hatte einen menschlichen Gegenstand bei mir, so konnte ich zurückkommen", Marlo redete mit Solar wie mit jedem anderen. Doch mit Jake hatte er leichte Spannungen.

"Wie ich sehe habt ihr geheiratet. Wow, Jake ich bin stolz auf dich. So ein EHRLICHES Eheversprechen hatte ich dir gar nicht zugetraut. Du bist aufrichtig, Bruder!", er sagte dies mit einer Ironie, die auch Jake verstand.

Er wusste von seinem Entschluss, und Marlo war nicht beeindruckt davon.

Auf einmal verschwand Solar aus seinem Augenwinkel, nur noch Marlo und Jake standen sich gegenüber. Marlo zeigte seine wunderschönen samtigen Flügel und hielt somit die Zeit für einige Minuten an, sodass die Menschen verschwanden.

"Du erzählst ihr alles über unsere Welt, doch damit nimmst du sie auch anderen Leuten weg. Eine Hochzeit alleine? Jake, du bist so arrogant", Marlo sah ihm nicht in die Augen, allerdings verriet sein angewiderter Blick genau wen er meinte.

"Hätte ich dich einladen sollen, oder was willst du von mir? Du warst tot!", er schrie ihm entgegen. Marlo machte einen Schritt zurück.

" Schön, dass du damit so leichtfertig umgehen kannst", Marlo lachte über seinen Bruder.

"Leichtfertig?! Ich hätte Menschen für dich getötet?", Jake knurrte. Marlo blickte zu Boden. Wieso hatte er das Gespräch überhaupt angefangen?

"Was willst du eigentlich von mir? Willst du eine Entschuldigung? Ah... jetzt verstehe ich. Du bsit eifersüchtig.", Jake sah ihn mit großen Augen, doch Marlo blickte immer noch zu Boden.

Jake war wütend, er wollte nicht dass etwas zwischen ihm und Solar stand. Seine Klamotten waren noch nass, doch er war heiß vor Wut.

"Du stehst auf sie", er lachte Marlo aus. Er konnte gar nicht mehr aufhören.

"Oh Bruder wann suchst du dir endlich selber ein Mädchen? Du wirst sie nicht bekommen, und du wirst auch keine andere mehr finden." , Jake versuchte Marlo damit aufzuziehen, dass er auf das gleiche Mädchen steht wie er.

Marlo sah tiefen entspannt aus, innerlich allerdings kochte er vor Wut, noch schlimmer wie Jake. Er ließ es sich nur nicht anmerken. Er wollte auf den richtigen Moment warten. Jake redete mit ihm und zog über ihn her, wie Haifische einen großen Fisch zerfetzen würden. Doch Marlo fühlte sich nicht angegriffen. Er war eine tickende Zeitbombe und würde nur in wenigen Sekunden in die Luft gehen.

3..... 2..... 1.......

"Jake, du hast recht. Ich werde nie eine finden. Nie eine die mich so ansieht wie Solar es tut. Und du, mein lieber Bruder wirst auch keine mehr finden, die so ist wie Solar. Du wirst alleine bleiben...Denn du hast einen großen Fehler gemacht. Wie kommst du auf die Idee selbst zu entscheiden, dass Solar leben darf und dafür eine andere Person sterben muss. Ich wusste ja, dass du der Teufel bist, aber dass du so arrogant und eigensinnig bist, hätte ich niemals von dir erwartet. Und mach nur eine Sekunde eine falsche Bewegung mir gegenüber oder Solar gegenüber, sprich nur eine falsche Sache an und Solar wird erfahren was du ihr angetan hast."

Jake blieb der Atem weg.