let go

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Ich dachte bald eine Woche über Nialls Worte nach, obwohl ich schon längst wusste, was ich und mein Herz wollen, weswegen ich mich frisch machte und dann zum Stripclub ging.

Dort angekommen ging ich auf direktem Weg zu Billys Büro, klopfte zweimal an und wartete auf ein Herein. Als das kam, öffnete ich die Tür und streckte mein Kopf durch den Türschlitz. ,,Ah Harry, schön dich zu sehen. Ich wollte dir noch sagen, dass dein Auftritt letzte Woche super war und wir selten so viel Geld verdient haben." ,,Das ist schön zu hören Billy, aber ich muss mit dir über etwas reden." Gab ich zu und setzte mich auf einen der weinroten Sessel, die vor Billys, aus Eichenholz bestehendem, Schreibtisch standen. ,,So, was gibt es denn? Du schaust so ernst drein." Billy musterte mich, zog die Augenbrauen dabei nachdenklich zusammen.

,,Ja, also, ich mach es jetzt einfach kurz und schmerzlos. Ich kündige." Billy klappte die Kinnlade runter und mit einem entgeisterten Blick schaute er mich an, es fühlte sich an, als würde er mich geradewegs damit durchbohren, weshalb ich meinen Blick dem Boden zuwandte. ,,Wie? Was hab ich verpasst? Warum kündigst du?" ,,Nunja, um ehrlich zu sein, ich hab jemanden kennengelernt und ich will das, was wir haben, nicht auf's Spiel setzen." Nuschelte ich, spielte mit meinen Fingern, traute mich einfach nicht, Billy weiter in die Augen zu schauen. ,,Okay Harry, dass kommt wirklich überraschend, aber um der Liebe willen. Lass dir nur eins gesagt sein, du kannst immer wieder zurück kommen. Ich kenne dich ja schon seit du 16 bist, also lass dich mal bei mir blicken." Billy stand von seinem großen Stuhl auf, ich ebenso, und dann schloss er mich zum Abschied in seine Arme.

,,Ich werde definitiv mal vorbeischauen, danke für alles Billy." Sagte ich und drehte mich noch einmal um, um Billy ein letztes Mal zu zuwinken, der mir ein wenig bedrückt aber mit einem Lächeln im Gesicht hinter her sah, bevor ich dann vollständig aus der Tür schritt. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen als ich den Stripclub verließ und war froh, dass ich das nun hinter mir ließ. Nun hieß es, Louis überraschen.

Ich lief zu ihm nach Hause, klingelte und tappste beim warten auf ihn, nervös von einem Fuß zum anderen. Ich wusste noch gar nicht richtig was ich sagen sollte, aber als Louis die Tür aufmachte brannten einfach alle Sicherungen bei mir durch und ich sprang in seine Arme, knutschte sein ganzes Gesicht ab.

Lachend drückte mich Louis etwas von sich und schaute mich strahlend an. ,,Du hast dich also für mich entschieden babycakes?" Hauchte er, woraufhin sich bei mir eine Gänsehaut bildete. Schnell nickte ich und ließ mich dann von Louis mit Küssen liebkosen, die er sanft auf meinen Hals drückte. Weiter zu meiner Wange, meinen Mundwinkel, Nase und letztendlich meine Lippen. Diesen Kuss erwiderte ich voller Leidenschaft und drückte mich so eng an Louis wie es ging. Ich war doch zugegeben etwas verknallt, aber ich hoffte sehr, dass die Liebe nicht blind macht, auch wenn ich das schon einmal erlebt hatte mit Taylor. Ich hatte einfach das Gefühl das Louis anders ist.

In der Woche machte ich viel mit Louis und ich bereute die Entscheidung auch anfangs nicht, gekündigt und mich für Louis entschieden zu haben, aber wenn ich dann manchmal Abends auf die Uhr sah und darüber nachdachte, dass ich jetzt im Stripclub meiner großen Leidenschaft dem Tanzen nachgehen könnte, fühlte sich mein Herz dann doch etwas schwer an. Ich wusste, dass ich Louis vielleicht verlieren könnte, wenn ich wieder zum Stripclub ginge, weshalb ich die Füße still hielt und Abends einfach weiter meinen Gedanken hinterher hing. Manchmal, wenn Louis bei der Arbeit war, telefonierte ich mit Niall, der mir etwas von der Arbeit berichtete und das er mich dort sehr vermissen würde und diese Leere nur durch mich wieder gefüllt werden könne, aber ich wollte Louis einfach nicht enttäuschen, geschweige denn sauer machen. Die Angst ihn zu verlieren war zu groß.

Und ja, vielleicht war ich auch ein klein wenig abhängig von ihm und unserer speziellen Beziehung, aber er gab mir nach Jahren als erster wieder das Gefühl, etwas besonderes zu sein, auch wenn er mich nicht liebte und wir nicht zusammen sind. Das Gefühl ihn zu lieben, machte es schon schön genug. Das es mich zerstören könnte, daran wollte ich nicht denken.

Naughty Boy Daddy Will Punish » lαrry stylinsonWhere stories live. Discover now