Kapitel 66

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Jaaa, die Lesenacht ist vorbei und die Geschichte endet auch bald...
Es wird nach dem leider nur noch 2 Kapitel geben, aber schließlich sind wir auch schon bei Teil 66....♥♥♥

Sam und ich hatten schon so lange nichts mehr zusammen gemacht.
Ich war bester Laune, als wir uns am Freitag nachmittag trafen und wir uns so gut wie schon lange nicht mehr unterhielten.
Wir waren bei ihm Zuhause und das erste mal seit langem hatte ich wieder das Gefühl, meinen besten Freund zurück zu haben.
Auch wenn es mit uns nicht geklappt hatte, war ich mir sicher, dass auch Sam irgendwann das Mädchen fand, dass sich zu ihm super ergänzte.

Später entschieden wir uns ein bisschen durch die Straßen zu schlendern und ich war unendlich erleichtert, dass die Atmosphäre zwischen uns nicht mehr so angespannt war, sondern wieder lockerer.
Leider fing es gegen Abend hin an zu regnen und Sam lud mich spontan in ein Restaurant ein.

Nachdem ich ihm klar gemacht hatte, dass das nichts anderes war als ein Essen zwischen zwei besten Freunden, nahm ich die Einladung dankend an.
Mein Herz schlug vor Erleichterung schneller, da Sam jetzt wirklich über mich hin weg gekommen zu sein schien und der Abend wurde noch super.

Außerdem war ich automatisch bester Laune, da ich heute meine Mum auch nicht mehr anlügen musste.
Sam kannte sie und insgesamt schien sie -kaum zu glauben, aber wahr- wirklich endlich etwas entspannter zu werden.

Als es schon langsam dämmerte, kam dann doch noch einmal die Sonne raus und Sam und ich setzten uns noch eine Weile raus, an die Tische vor dem Restaurant.
"Ich bin mal kurz auf der Toilette. Sollen wir danach zahlen?" fragte mich Sam als es dann doch noch etwas frisch wurde und ich langsam auch nach Hause musste.
Ich nickte und sah ihm lächelnd nach.

Mein Lächeln gefror aber sofort ein, als ich kurz darauf ein bekanntes Gesicht nicht weit entfernt entdeckte.
Seit ich das letzte mal vor Wochen, panisch ins Haus gerannt war, hatte ich Connor nicht mehr gesehen.
Ihn jetzt hier zu sehen, setzte mich in eine Schockstarre und das Blut gefror in meinen Adern.
Und ja, es war wirklich Connor und leider nicht nur eine verrückte optische Täuschung von meinen Gehirn.

Mein Herz raste wie verrückt, als ich mit angstgeweiten Augen beobachtete, wie Connor näher auf mich zu kam.
Sam würde gleich wieder kommen, alles war okey.

Alles ist okey....alles ist okey....
Jetzt war Connor nur noch etwa 15 Meter von mir entfernt.
Meine Finger krallten sich krampfhaft an der Lehne des Stuhls fest und mein Puls überschlug sich fast.

Nur noch 10 Meter.

Ich warf einen panischen Blick auf die Tür des Restaurants, aber Sam war noch nicht zurück.
Länger konnte ich aber nicht mehr warten. Ruckartig sprang ich von dem Stuhl auf, bahnte mir mit schnellen Schritten einen Weg durch die übrigen Tische die draußen standen und warf einen panischen Blick hinter mich.

Ich hatte recht. Connor folgte mir.
Während ich meinen Beinen befahl sich schneller von meinem grausamen Ex zu entfernen, zog ich mein Handy aus der Hosentasche und klickte ohne nach zu denken auf den Chat mit Cass.
Als Connor sah, dass ich mein Handy gezückt hatte, rannte er los.
Seine fast schwarzen Augen bohrten sich grimmig in meine und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Mein schlimmster Albtraum wurde wahr.
Connor verfolgte mich. Er war hier. Nur wenige Meter hinter mir.
Unscheinbar in seiner Jeans und dem Oberteil, dass über seinen breiten Oberkörper spannte, aber für mich die beängstigste Person, die ich kannte, da ich wusste, zu was er fähig war.

Meine Beine trugen mich schneller und während ich rannte, tippte ich mit zittrigen Fingern:
Connor hintr mr her hif mir

Vor Angst traf ich nicht richtig die Tasten, außerdem war es gerade wichtiger zu rennen.
Connor's Schritte hinter mir wurden immer lauter und mein Herz pochte in der Brust, während ich noch mehr beschleunigte.

Warum war er hier!?
Und warum war ich nicht sitzen geblieben....oder zu Sam rein gegangen. Dann wäre ich unter Leuten gewesen und somit hätte Connor keine Chance gehabt sich mir irgendwie zu nähern.
Ich war so dumm, aber ich erkannte meinen Fehler erst jetzt. Vorhin hatte ich zu sehr unter Panik gestandenen und wollte instinktiv flüchten.

Dafür hatte ich jetzt den Schlamassel. Es war schon fast dunkel und so gut wie niemand trieb sich auf der Straße herum. Würde Connor mit mir reden wollen oder in guten Absichten kommen, wäre er mir nicht so gefolgt. Also ging es um alles.

Mein Atem ging keuchend und ich bog gerade zu einer Hauptstraße ab, als eine Hand sich um meine Schulter schloss.
Panisch schrie ich auf, riss mich los und wäre dadurch fast gestolpert, stattdessen flog mir aber mein Handy aus der Hand.

Ich achtete nicht darauf, sondern rannte wieder los und wagte es nicht, einen Blick zurück zu werfen.
Connor fluchte hinter mir und verfolgte mich weiter.
"Komm schon Liz, bleib stehen!" rief er in einem spaßigen Tonfall. Bei seiner tiefen, rauen Stimme lief mir eine Gänsehaut über den Körper. Leider waren die Muskeln vom Cooper Lauf schon abtrainiert und ich war einfach langsamer als mein Ex.
Mein Herz setzte einen Schlag aus, als seine Hände sich wie riesige Klauen um meinen Arm schlossen und er mich herum zog.
Ich strauchelte und schlug wild um mich, als Connor mich an meinem Shirt packte und in eine Seitenstraße zog.

Wütend funkelte ich ihn an und versuchte gleichzeitig in seinen tiefen, schwarzen Augen zu lesen, was er vor hatte.
Das war aber gar nicht nötig, da alles klar war,als er aggressiv meine Arme auf den Rücken drehte. Er hatte sich kein Stück verändert.
Vor Schmerz zuckte ich zusammen, ließ mir aber ansonsten nichts anmerken.
"Was willst du?" zischte ich und unterdrückte die nackte Panik in meiner Brust.

Er lächelte hämisch und beugte sich zu meinem Ohr vor. Mein Herz erlitt fast einen Herzstillstand, als ich seinen ekligen Atem an meiner Haut spürte.
"Dich..." raunte er und alles Blut wich mir mit einem Schlag aus dem Kopf.
Was lief falsch mit diesem Typ!?
Er tauchte einfach hier auf und glaubte noch einmal das selbe durchziehen zu können!?

"Lass mich los" sagte ich nachdrücklich und strampelte, was aber nur dazu führte, dass ein greller Schmerz durch meine Arme schoss.
Connor presste mich mit seinem Körper an eine Hauswand und strich mit einer Hand über meine Wange.
Nur mühsam bekam ich Luft.
Dieses irre glitzern in seinen Augen verriet mir, dass er jetzt sogar noch ausgetickter war als früher. Und somit war er unberechenbar.
Ich konnte nicht zulassen, dass es wieder so wie früher endete. Nicht noch einmal.

Vergeblich versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, aber er war zu stark.
Er ließ seine Hände über meine Hüfte gleiten. "Ich habe dich und den blonden Typ beobachtet und gewartet, bis er rein gegangen ist. Ist Blondi dein neuer?"
Ich versuchte mein Knie in seine Weichteile zu rammen, aber er schob seinen Oberschenkel zwischen meine Beine.
"Mmh...So störrisch gefällst du mir noch mehr." nuschelte er an meine Wange.
"Du siehst übrigens noch hübscher aus als damals. Ich muss zugeben, dass das eine mal mit dir mir doch besser gefallen hat als gedacht. "
Ich sah ihm ins Gesicht und wusste, eindeutig was er vor hatte. Noch eindeutiger als es eh schon war, als ich ihn letztens hier wieder zum ersten mal gesehen hatte.

Sein Körper an meinem fühlte sich widerlich an und verzweifelt versuchte ich nicht daran zu denken, was gleich noch passieren könnte.
Wir hätten damals verdammt nochmal weg ziehen sollen...

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