Kapitel 62

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Da gestern ein richtig langes Kapitel kam, müsst ihr euch heute mit einem recht kurzen begnügen♡  
Viel Spaß♥

"Ich war bei einer Therapie Sitzung, an dem Montag wo ich dir gesagt hatte, dass ich mit Jen etwas machen wollte. " sagte ich leise und lief weiter neben ihm her.
Wir saßen noch ein bisschen auf der Bank, bis ich mich beruhigt hatte. Nachdem er mir mit einem Taschentuch die Tränen weg gestrichen hatte, entschieden wir uns dann zurück zu gehen. Es war spät geworden.

"Therapie Sitzung? " fragte Cass nach und ich nickte. Ich wollte ihm alles sagen, jetzt wo wir schon so ehrlich zueinander waren.
Ich erklärte ihm, dass ich früher regelmäßig beim Psychologen war, damit ich über die schwere Zeit hinweg kam.
Cass ging mit all dem unglaublich gut und rücksichtsvoll um und er verstand sogar, warum ich so lange unsere Beziehung vor meiner Mum geheim halten wollte.

Um die Situation etwas aufzulockern, pikste er mir in die Seite und sagte: "Jetzt weiß ich wenigstens WARUM deine Mum mich nicht mag."
Ich lächelte nur schwach. "Sie wird schon noch Vertrauen zu dir aufbauen...du bist ganz und gar nicht so wie Connor...."
Cass blieb stehen, drehte seinen Kopf und legte seine Lippen auf meine.
Allein an dem Kuss und WIE er mich küsste, war sowieso klar, dass er ganz und gar nicht das geringste bisschen etwas mit Connor zu tun hatte. Vorallem war Cass es, der mich zurück gehalten hatte, als ich letztens mit ihm schlafen wollte.
Dafür war ich ihm unglaublich dankbar, denn ich wollte es wirklich mit ihm-aber nicht so.

Cass brachte mich noch zur Tür.
"Ich habe angst..." weihte ich ihn in meine Gefühle ein, als er gerade gehen wollte.
Sofort war er mit zwei Schritten wieder bei mir und nahm meine Hände. "Das brauchst du nicht. Du hast mich."

Ich schüttelte den Kopf. Meine Hände zitterten. "Connor ist noch da draußen. "
Cass' s Augen weiteten sich. Ja, mir wäre es auch lieber, wenn er irgendwo verriegelt seine Zeit absetzen würde.
"Ich...glaube ich habe ihn vor einigen Tagen gesehen...hier...in meiner Straße...."
"Bist...du dir sicher?" hakte Cass mach und sah sich um.
"Ich weiß es nicht. Vielleicht war ich nur total durcheinander, wegen unserem Streit und ich habe mir irgendetwas eingebildet...."
Cass presste die Lippen aufeinander und ich sah den Zorn in den Augen.
"Wie kann er noch frei herum laufen...." Als er mein erschöpftes Gesicht sah, drückte er mir einen sanften Kuss auf die Lippen. Es war so sanft, sodass ich ihn fast nicht spürte.
"Du bist müde. Erzähl es mir ein andermal. Wir sehen uns morgen."
Seufzend nickte ich und hielt seine Hand fest umschlossen, als er sich abwandte.
Er sah noch einmal zu mir zurück und lächelte. "Du bist so ein starkes Mädchen...." Dann verschloss er noch einmal richtig seine Lippen mit meinen.
Dieser Kuss nahm mir fast den Atem, denn er küsste mich so zart, als wäre ich aus Porzellan und als hätte er angst, dass ich auseinander brechen könnte.

Als ich rein ging, durften die Spuren meiner Tränen nicht mehr zu sehen sein, trotzdem musterte mich meine Mum kritisch.
"Du warst aber ganz schön lange weg."
"Ja..." Ich lächelte leicht in mich hinein.
Es hatte mich fertig gemacht wieder so über Connor und an die ganzen Ereignisse zu denken, aber ich war froh, dass jetzt nichts mehr zwischen Cass und mir stand. Und ich schätzte es jetzt noch mehr, jemanden wie ihn an meiner Seite zu haben.

"Du hast heute keine Bücher mit heim genommen." stellte meine Mum fest.
"Das liegt daran, dass ich auf dem Rückweg Cass getroffen habe..." erzählte ich ihr und sofort versteifte sie sich. "Wir haben uns vertragen. Es wäre schön, wenn du dich für mich freuen könntest..."
Meine Mum schloss den Mund wieder und ich wartete noch kurz, aber als sie nichts mehr sagte, ging ich nach oben in mein Zimmer.
Lamge blieb ich nicht mehr wach, bis ich tief und fest einschlief.

Am nächsten Tag in der Schule erzählte ich Jen, dass ich es endlich geschafft hatte Cass einzuweihen.
"Ich bin so stolz auf dich!" rief sie erfreut und schenkte mir eine dicke Umarmung.
Ich lächelte und auch der restliche Tag lief super.
Nirgendwo sah ich einen Connor und auch Sam hatte sich heute zum ersten mal wieder in einem Kurs neben mich gesetzt. Wir gingen etwas seltsam und komisch vorsichtig miteinander um, aber es war ein Fortschritt. Und Sam sah insgesamt auch wieder besser aus. Vielleicht kam er endlich über mich hinweg.

Überrascht folgte ich ein paar Stunden später, zu Schulschluss, den ganzen gaffenden Blicken der Mädchen und entdeckte Cass vor unserem Schulgelände. Er war mit dem Auto da, trug eine schwarze Hose und eine enganliegende Lederjacke, die neu sein musste.
Wow. Mehr konnte man dazu nicht sagen. Sie betonte seinen tollen Oberkörper und die braunen Haare hatte er passend dazu lässig verwuschelt.

Grinsend ging ich auf ihn zu. Ich freute mich so ihn zu sehen. Mein Herz und mein Grinsen verriet alles.
Aber ich hatte ihn die letzten Tage und Wochen einfach unglaublich vermisst.
"Na, darf ich die Dame mitnehmen?" lächelte er mich an, als ich vor ihm stehen blieb. Unsere Münder berührten sich kurz, bevor ich an seiner Jacke zupfte und einstieg.
"Du solltest öfters Lederjacken tragen..." ließ ich ihn wissen und beobachtete, wie er sich hinters Steuer setzte.
"Gefällt es dir?" fragte er überflüssigerweise und grinste mich an.
"Mir gefällt alles an dir..." gab ich ehrlich zu und beugte mich über die Mittelkonsole.
Cass Lächeln wurde noch breiter und er überbrückt noch den letzten Abstand zwischen unseren Lippen.

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