Kapitel 14

268 8 0
                                    

"Wie werden wir das anstellen?" Er klatschte in die Hände und rieb sie an einander "Onu bana bırak Sultanım (Überlasse das mir Sultan)" flüsterte er mir frech grinsend zu.

Zwar hatte ich mir vorgenommen, Burak zur Rede zu stellen, aber der Plan von Umut ging mir nicht aus dem Kopf. Ständig musste ich an seine Worte denken 'Überlasse das mir'. Was er wohl vor hat oder ob er mich nur ablenkt?

.

"Annem ben geldim (Mama bin zu hause)" schrie ich durch die Wohnung, drückte mit meinen Füßen meinen Schuhe ab und schmiss sie in die Ecke. Im Wohnzimmer konnte ich das Geräusch des Staubsaugers wahrnehmen und bemerkte erst jetzt das meine Mutter nicht mitbekommen hatte das ich da war.

Ich fasste ihr leicht an die Schulter worauf sie vor Schreck auf zuckte. "Damla delirdin mi ? (Bist du verrückt?)" Schrie sie und nahm den Stab des Staubsaugers in die Höhe. Ich musste grinsen "Özürdilerim (Sorry)" brach ich raus und erntete ein finsteren Blick von ihr. Ich kniff ihr in ihre Wangen und umarmte sie und schon änderte sich ihre Laune wieder.

"Was gibt's zu Essen?" fragte ich neugierig und nahm ein großen biss von einem der Böreks (gefüllte Teigtaschen) auf dem Tisch und bekam einen Schlag auf meine Hand
"Die Frauen kommen gleich hör auf zu essen" schimpfte sie und nahm den Teller und stellte es weg. Mal wieder ein Frauenlästertag "Müsst ihr euch eigentlich regelmäßig treffen? Gehen eure Gesprächsthemen nie zu ende?" murmelte ich und sah zu ihr auf, sie hatte mal wieder nichts mitbekommen und zählte die Teller nach. Es klingelte an der Tür sofort rannte ich hoch in mein Zimmer "Damla buraya gel (komm hier her)" rief meine Mutter hinter her, sofort schloss ich meine Türe ab. Auf den Verhör der Frauen kann ich gut verzichten.

.

Stunden waren vergangen in dem ich eingeschlossen und hungrig in meinem Zimmer saß und darauf wartete bis diese Frauen unser Haus verlassen hatten. Ständig brach das knurren meines Magens die Stille in meinem Zimmer. Seufzend stand ich von meinem Schreibtisch auf, ließ mich ins Bett fallen, drückte mein Gesicht fest ins Kissen und Schrie hinein.

Ich muss irgendwie an den Kühlschrank, somit stützte ich mich ab und lief die Treppen auf Zehenspitzen runter. Ich schlich mich leise in die Küche und öffnete den Kühlschrank, ich konnte mich als glücklich schätzen denn der Kühlschrank war immer mit Essen befüllt. Also kramte ich mir die Pizza von gestern und Cola raus und schloss den Kühlschrank wieder leise zu.

Das Gelächter der Frauen strapazierte meine Nerven und machte mich sinnlich nervös. "Damla sensin o zaman (Dann bist du Damla)" vor Schreck fuhr ich hoch und drehte mich mit Schwung um und fing mich am Küchentisch auf.

Eine Frau mittleren Alters mit pech schwarzem Haar stand vor mir und blickte mich glücklich an. Sie hatte ich hier noch nie gesehen und war deshalb etwas verwundert. "E-evet benim (Ja das bin ich)" räusperte ich mich und nahm ihre Hand die sie mir reichte.

Sie lachte los und verwirrte mich umso mehr, was sie anscheinend merkte "Deine Mutter und ich haben auch keine Lust mehr auf die Frauen" flüsterte sie und Strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie nahm einen Teller aus dem Schrank und verschwand wieder ins Wohnzimmer. Immer noch stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt und kniff mir selber in den Arm.

.

Der Tag vor dem Ausflug war gekommen und immer noch habe ich kein Wort mit meinen Eltern ausgetauscht. Da mein Bruder nicht hier ist, werden Sie mir es zu hundert Prozent nicht erlauben. Er ist mein persönlicher Bodyguard, er hätte sich mindestens über die Lehrer die dort sein werden informieren müssen, erst dann wären unsere Eltern zufrieden. Trotzdem packte ich ein paar meiner Klamotten in den Koffer und stellte es in die Ecke meines Zimmers. Melek schrieb mir schon den ganzen Tag, dass sie sehr aufgeregt ist und es kaum abwarten kann. Vor einer Woche hätte ich ihre Freude noch nachvollziehen können, ich meine alles war perfekt. Jetzt hab ich ein Hass auf die Person höchstpersönlich die mich eingeladen hatte.

Ich machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer und machte mir keine Mühe mich um zuziehen, denn heute hatte ich keine Vorlesung, die Organisation für dieses Wochenende war echt groß jeder sprach über dieses Thema, was langsam nervig wurde. "Damla" rief meine Mutter von unten "Efendim (Ja)" rief ich zurück und lief die Treppen runter und blieb geschockt stehen.

"Ich möchte dir die Mutter von Diar vorstellen" vor mir stand die Frau mit den pech schwarzen Haaren, mit der ich ein kurzes Gespräch vor ein paar Tagen hatte. Obwohl konnte man es wirklich ein Gespräch nennen? "Damla ben Sema" sie streckte mir ihre Hand worauf ich sie nahm. "Memnun oldum Sema Teyze (Freut mich sie kennenzulernen Tante Sema)" lächelte ich leicht "Bende memnun oldum (Ganz meinerseits)" grinste sie, dadurch stachen ihre tiefen Grübchen an ihren Wangen hervor.

Jetzt wo ich sie näher betrachte ist sie eine sehr schöne Frau. Pech schwarze Haare, eine schöne Figur und wunderschöne grünlich braune Augen. "Diar kommt gleich und holt mich ab, ich habe keine Lust selber zu fahren" kicherte sie und verschwand mit meiner Mutter wieder im Wohnzimmer.

Ein zweiter Schock traf mich, wie konnte Diar frei sein während mein Bruder im Knast sitzt. Schon allein dieser Gedanke trieb mich zu Weißglut. Gerade als ich mich umdrehen wollte klingelte es schrill an der Tür, was mich aufzucken ließ.
Ich öffnete sie schnell und vor mir breitete sich ein frech grinsender Diar aus. "Gel Diar Oğlum karnın açtır senin (Komm rein Diar du hast bestimmt Hunger)" schrie meine Mutter aus dem Wohnzimmer. Gerade als er eintreten wollte trat ich vor ihn und sperrte den Weg mit meinen Armen, die eindeutig zu kurz für so etwas sind. Ich zuckte streng mit meinen Augenbrauen nach oben und deutete ihm damit an das er nicht reinkommen soll. Denn wenn er jetzt rein kommt werde ich wie ein Vulkan Feuer spucken. Ich bin gespannt was er als ausrede hat ständig den Knast verlassen zu können.

Er zog eine Augenbraue in die Höhe und schaute mich belustigt an "Tamam geliyorum (Okay ich komme)" schrie er zurück und hob mich an meinen Schultern und drückte mich wie ein Lebensmittel über der Kasse zur Seite. Ungläubig starre ich ihm hinterher her, schieße automatisch die Türe und laufe ihm nach ins Wohnzimmer. "Hoşgeldin Oğlum (Wilkommen Diar)" lachte meine Mutter und überreichte ihm den vollen Teller.

Er schaute unauffällig nach hinten und warf mir einen provuzierenden Blick zu und drehte sich wieder nach vorne. "Ellerinize sağlık, Lavobonuzu kulana bilirmiyim (vielen Dank, kann ihr euer Bad kurz verwenden)" sprach er und meine Mutter deutete mir mit ihren Augen das ich ihm den Weg zeigen sollte.

"Komm mit" forderte ich ihn mit zusammen gebissenen Zähnen auf und drehte mich um. An den Treppen blieb ich stehen, verschränkte meine Arme und beschrieb ihm den restlichen Weg. "Du bist mega Faul ich will nicht wissen wie du in ein paar Jahren aussiehst" grinste er und blähte dabei seine Backen auf und lief die Treppen rauf ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten. "Arschloch" murmelte ich "Hab ich gehört, übrigens auch wenn du mit diesen Klamotten nur ins Bett gehst es sieht schrecklich aus, so kriegst du keinen Typen ab" geschockt schaue ich an mir runter und laufe höchstwahrscheinlich ziemlich rot an.

Wir leben noch 😂 und wir bearbeiten auch schon das nächste Kapitel, wenn ihr wollt das es dann auch bald Veröffentlicht wird dann Kommentiert und gebt eure Meinung zu diesem Kapitel ab 😋

Vielleicht sind welche unter euch die auch selber schreiben und wissen wie motivierend es ist wenn man Meinungen anderer hört bzw. Liest. 🙈🙈🙈thank youuuu😋😋😋

♡♡♡♡♡♡Eure Ü&I♡♡♡♡♡♡♡

Aşk Zaman Ister! (Liebe Braucht Zeit)Where stories live. Discover now