Kapitel 12 ✔

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Etwa eine halbe Stunde saßen wir im Taxi. Danach kamen wir an- am Flughafen.
Ju löste langsam seine Hand aus meiner. Ein leichter Stich durchzog mein Herz. Ein kleiner aber scharfer Stich. Ich zuckte einmal leicht. Es tat weh. Aber dennoch war es auszuhalten.
Ju merkte es zum Glück nicht.
Er nahm dabei die Koffer aus dem Kofferraum und bezahlte den Taxifahrer.
"Kommst du?" Fragend sah er mich an. Ich nickte und lief neben ihm her.

Als wir am Schalter angekommen waren, sah ich erst einmal, wie viele Menschen hier waren.
Menschen, mit anderen Kulturen, Hautfarben, Religionen, Aussehen, Krankheiten, Sexualitäten, Glauben.
Und sie waren alle hier.

Zusammen.
Alle Menschen sind gleich.
Diese ganzen Nachrichten und Bilder in den Medien- es sind Hirngespinster.
Terrorattacken- nutzslos, denn die Menschen würden trotzdem das durchsetzen, was sie wollen. Sie machen das nur, weil sie Angst haben. Angst vor dem neuen, anderen jetzt. Doch es ist nicht schlimm, sich zu verändern. Sie wollen, das es wieder so wird wie früher. Krieg. Normal. Keine Veränderungen. Nichts.
Ich spürte Tränen in mir aufkommen.
Es war einfach Barbarisch.
Wie konnte man das seinesgleichen nur Antun?

Ju merkte es, wusste aber nicht wieso-nahm mich aber trotzdem an die Hand.
Für ein paar Sekunden schien es so, als würde die Welt nicht auseinanderbersten.
Alles war okay. Und das war gut so.

Seine grossen Finger nahmen meine kleinen und verschränkten sich miteinander.
Ich lächelte leicht.
Als wir durch den Flughafen streiften, trafen wir Fangirls. Ich würde sagen, sie sind eigen. Mit eigenen Vorzügen. Das heißt nicht, das sie unerträglich sind, es heißt, dass es somit die liebsten Menschen sind, die ich je getroffen habe. Naja abgesehen von Joon, Vinc und Ju. Wir kamen dennoch erfolgreich durch die Mädchenmenge und stiegen in das Flugzeug ein.

"Ist das immer so?", fragte ich belustigt. "Was ist immer so?"
"Na, fragen dich diese Mädchen immer nach Fotos und Autogrammen?" Ich war leicht aufgekratzt. Diese Mädchen hatten Ju nur so mit ihren Blicken ausgezogen.
"Ja das ist immer so. Sag aber nicht das du eifersüchtig bist." strahlte er mich an. Leicht rot entgegntete ich ihm "Nein. Eigentlich nicht."
"Dieses eigentlich heißt soviel wie: Ja ich bin verdammt eifersüchtig. Aber mach dir keine Gedanken drüber. Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein."
Ich lief feuerrot an und blickte verlegen auf den Boden.

Hieß das etwa? Das Ju meinte das er ...? Okay, stop, halt stop!
Ich interpretiere wieder einmal zuuu viel in etwas hinein.
Verdammt. Warum? Lachend trat Ju mit mir zusammen in das Flugzeug.
"Na dann kann es losgehen. Der Flug dauert wahrscheinlich nicht mehr als eine Stunde. Also mach es dir nicht zu gemütlich Prinzessin."

Verdammt wieso werde ich immer so schnell rot?
Ich nahm meinen Kopf in die Hände und setzte mich auf meinen Platz, der neben Ju war. Ju setzte sich ebenfalls hin und machte mich wieder einmal tierisch nervös.
Ich wusste nicht wieso, doch er schaffte es immer wieder, alleine durch seine Anwesenheit.

"Kann uns etwas passieren?"
"Alles ist gut. Nichts kann uns passieren." Er beruhigte mich langsam und das Flugzeug startete. Ich lehnte mich leicht an ihn, legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schloss die Augen.

_Berlin_

"Wir sind da." Ich hörte nur noch ein Lachen. Ein tiefes und berauschendes Lachen. "Jaja." Leicht benommen drückte ich mich noch mehr an ihn.
Nach mehreren Minuten, in denen er versucht hatte, mich aufzuwecken und mich dazu brachte endlich aufzustehen, richtete ich mich auf.
,,Wurde auch einmal Zeit." Ärgerte er mich. Ich konnte nur frustriert durch die Gegend schauen. Als wir draußen standen, fragte ich endlich warum wir hier waren, doch er rückte immer noch nicht mit der Sprache heraus. Es war einfach nur frustrierend.
Wie konnte ein Mensch einen nur so dermassen auf die Palme gehen, indem er überhaupt nichts sagte? Oh ja dieser Mensch hieß Ju.

Lachend boxte ich ihn leicht in die Schulter.
"Autsch." Beschwerte er sich und musste grinsen. Als wieder ein Taxi vor uns stehen blieb, seufzte ich resigniert. Immer diese Taxis und dann steckten sie meistens auch noch mitten in der Stadt fest.
Toll. Nicht. Ich hatte zumindest eine kleine Aufmunterung: Ju neben mir.
Er grinste schon wieder vor sich hin.
Warum hatte er dieses riesen große Grinsen immer noch im Gesicht?
Keine Ahnung.
"Wir sind da." So stiegen wir vor einem Hotel aus und mieteten uns für 4 Nächte ein gemeinsames Hotelzimmer.

...

Hey Leudis :D
Danke erstmal für die 1,12 K reads, 104 ☆ und die vielen Comments! :D Ich hätte ohne euch niemals so weit geschrieben und die Geschichte unterbrochen... Danke das ihr der Geschichte und mir so viel Motivation gebt. :))

Loving can hurt sometimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt