2.Kapitel - Wie alles Begann

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-Zwei Jahre zuvor-


,,Jack?" Rief ich ins Haus hinein und linste in mein Zimmer. Keiner da. ,,Jack. Komm raus, ich habe keine Lust auf deine Spielchen." Ich blieb kurz stehen und lauschte . Es war still. Auf einmal hörte ich das Radio im Wohnzimmer an gehen. Was zum-? Dachte ich mir. 

Ich lief den Flur entlang zum Wohnzimmer. Ich blickte währenddessen kurz in die Küche, doch sah niemanden. Ich lief weiter und betrat ganz leise das Wohnzimmer. Im Radio lief gerade ein Klassiker der schrecklich war. Ich musste leicht schmunzeln.

Plötzlich spürte ich einen heißen Atem in meinem Nacken, dass mich aufschrecken ließ. Doch während ich mich umdrehte, sagte ich: ,,Gott, Jack. Mir ist mein Herz in die Hose gerutscht, musst du mich auch so, OHH mein GOTT, JAAACK!" Vor mir stand jemand in einer scheiß beängstigenden Maske mit ner Küchenschere in der einen und nem Klebeband in der anderen Hand.

,,HAHA, die Maske ist wohl echt gut geworden, was?" Sagte Jack nur während er sich einen ablachte. Er versuchte sich zu beruhigen und nahm sich dann irgendwie die Maske vom Gesicht und ich musste mir erstmal ans Herz fassen. Zwei Schocks hintereinander tut niemandes Herzen gut.

,,Hm. Ach komm schon, so schlimm wars jetzt auch nicht." Ich funkelte ihn böse an und wenn Blicke töten könnten, dann würde er jetzt definitiv nicht mehr unter den Lebenden weilen. Vollpfosten! 

Wieder Beruhigt vom Schock lief ich zum Radio und schaltete endlich diese grässlich Musik aus. Eigentlich mag ich Klassik, aber wer konnte nur sowas bloß komponieren?

,,Bist du jetzt sauer auf mich?" Ich drehte mich Augenrollend um. Als ich zu ihm hinsah, hatte er seinen Schmollmund gezogen. Er wusste ganz genau, dass ich ihm bei sowas nie lange böse sein konnte. Doch ich wollte ihn nicht einfach so gewinnen lassen. Also verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und versuchte ihn nicht gewinnen zu lassen.

-Stare-

,,Okay. Gut, du hast gewonnen. Ich bin dir nicht mehr böse," gab ich nach. Er lachte triumphierend auf und ging dann einfach aus dem Wohnzimmer raus. Mir huschte ein kleines Grinsen ins Gesicht. Bis ich etwas neben mir an der Terrassentür platschen hörte und als ich hinsah, regnete es in Strömen. Super.

Ich musste los, zur Uni und Jack, tja der hatte heute keine Schule, Samstag. Ich strich mir mit den Händen übers Gesicht und ging zur Haustür. Dort zog ich mir Schuhe und Jacke an. Nahm meine Tasche, die ich mir eben dahin gehangen hatte und bewaffnete mich noch mit einem Regenschirm.

,,Jack, ich gehe jetzt. Stell nichts dummes an und lass niemanden Fremden ins Haus. Mum und Dad kommen erst am Nachmittag wieder." Ich blieb kurz still und lauschte. ,,Jack?" Rief ich etwas lauter. Doch es blieb still. Warum antwortet er nicht! Dieser Junge bringt mich noch in den Wahnsinn.

Ich rannte schnell hoch und ging einfach in sein Zimmer rein. Dort saß er vorm Fernseher, mit Kopfhörern, so laut das ich die Musik schon fast hören konnte und er zockte mal wieder. Typisch mein kleiner Bruder. Ich ging auf ihn zu und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht.

Wow, er bemerkte mich und zog sich genervt einen Kopfhörer raus. ,,Was?" Fragte er. Pf, wie nett.

,,Ich gehe, pass auf dich auf und . . ." ,,Ja, ist mir klar, schon okay, bye." Er unterbrach mich. So war er nunmal beim zocken, wenn er dabei war hasste er es gestört zu werden. Ich rollte genervt mit den Augen, gab ihm aber noch schnell einen Kuss auf die Wange und verschwand.

Ich zog die Haustür hinter mir zu, öffnete den Regenschirm und machte mich auf den Weg zur Uni.

Als ich an der Uni ankam lief ich direkt zur Mädchentoilette. Dort versuchte  ich irgendwie mit dem Händetrockner meinen Regenschirm und mich etwas zu trocknen. Als es klappte ging ich zum Hörsaal B und setzte mich irgendwo in die Mitte hin. Ich musste noch eine viertel Stunde warten, bis der Professor kommen würde, also starrte ich belanglos Löcher in die Luft.

Unreal     *Pausiert*Where stories live. Discover now