116 - 30 Teil 5

949 41 4
                                    



Kelseys Sicht:

„Ignoriere ihn", äußerte Bruce, als wäre es die einfachste Sache der Welt und durch meinen Gesichtsausdruck verstand er schnell. „Es geht eine Menge durch seinen Kopf im Moment und das ließ er an den Menschen aus die er liebt. Es ist sein Bewältigungsmechanismus... er schiebt Menschen weg, wenn es schwierig wird, denn er denkt sich, dass er dich nicht mit in die Hölle ziehen möchte".

„Ja", sagte Marcus mit einem freundlichen Lächeln. „Von allen solltest du das wissen", erklärte er wissentlich, als er sein Müsli weiter aß.

„Denk nicht darüber nach", sagte Bruce und legte seine Hand auf meine Schulter, „Er kommt zur Besinnung, früher oder später-"

„Nein", sprach John. „Es ist mehr als das. Es muss mehr dahinter stecken. Es geht schon viel zu lange, dies ist nicht fair, zu keinem von uns- vor allem nicht zu dir", sagte er während er mich anschaute. „Ich finde heraus, was mit ihm ist, auch wenn ich ihn dazu zwingen muss", knurrte er gereizt, als er aufstand.

„Ich glaube nicht, dass das eine solch gute Idee ist mit deiner Schulter und so", Bruce kratzte sich am Hinterkopf. „Wenn ihr zwei euch entscheidet, dass während einer Schlägerei zu klären-"

John schüttelte den Kopf. „Werden wir nicht. Ich will einfach nur mit ihm reden und herausfinden was in seinem Kopf abgeht".

„Vielleicht sollte Marcus dich begleiten", schlug Bruce etwas ängstlich vor und schaute nervös herüber.

„Nein, ich mach das selbst. Ich weiß, wie ich ihn behandeln muss, wenn er so drauf ist. Nichts für ungut, aber er wird sich nicht öffnen wenn jeder dabei ist".

Bruce nickte seufzend, „In Ordnung, aber beeil dich, McCann sollte in einer halben Stunde hier sein".

Als John den Raum verließ drehte sich Bruce mit einem skeptischen Blick zu mir. „Jason kommt?" Mein Bauch wurde aufgewühlt bei dem Gedanken an Jazzys Mörder, der zu uns kommen sollte mit Justins aktuellem Zustand.

„Wahrscheinlich kam er schon in Stratford an. Du musst dir keine Sorgen machen, okay? Wir werden ihn für alle mal...".

„Was ist mit Justin?", fragte ich vorsichtig, „Wenn er Jason sieht, er wird-"

„Ich hab das unter Kontrolle". Er lächelte aufmunternd und wunderte sich über meine lässige Erscheinung. „Habt ihr keinen Unterricht heute Mittag, Carly und du?"

Ich runzelte die Augenbrauen, meine Augen wanderten langsam zu dem Outfit, welches ich anhatte und realisierte, dass er Recht hatte. „Scheiße", zischte ich und schlug ich geistig selbst. „Ja, haben wir". Ich räumte meine Sachen weg und kippte die Überreste in die Spüle. Ich trocknete meine Hände, bevor ich schnell ins Obergeschoss rannte um Carly zu finden, welche sich gemütlich die Haare im Badezimmer machte. „Haben wir heute Unterricht?"

„Jap", sagte sie und betonte das 'p' dabei. Ihr Gesicht verzog sich in Verwirrung, als ihr Blick auf mich fiel. „Warum bist du nicht fertig angezogen?"

„Weil ich's total vergessen habe", seufzend fuhr ich mit meinen Fingern durch mein Haar, „Gib mir nur fünf Minuten; Ich komm zu dir runter, okay?"

„Okay", sie lächelte leise.

Ich drehte mich herum und verschwand in meinem Raum. Sofort fand ich meine Tasche auf dem Boden und kramte ein paar Jeans heraus, sowie einen langärmeligen Pullover. Ich zog mich schnell aus und zog mir die neuen Kleider über, bürstete meine Haare mit den Fingern so gut es ging und hoffte einigermaßen vorzeigbar auszusehen.

Bevor ich mich entschied nach unten zu gehen, tupfte ich etwas Lipgloss auf die Lippen und benutzte meine Mascara für die Wimpern. Ich schob die Sachen zur Seite, nahm meine Umhängetasche und flitzte die Treppe nach unten, wo Carly mit Spencer und Matt wartete.

„Ich bin fertig", sagte ich mit schwerem Atem entnervt. „Lass uns gehen".

„Nicht so schnell Kleines", kicherte Bruce und kam zu uns herüber, „Ich habe ein paar Regeln für euch. Spence und Matt werden jede eurer Bewegungen beobachten, und dass bedeutet, keine Tricks, um euch weg zu schleichen. Ich weiß, dass ist hart für euch, aber ihr müsst mit mir zusammen arbeiten. Umso schneller wir das mit McCann in den Griff bekommen, desto schneller können wir nach Hause gehen und ausruhen".

„Wir kennen das bereits Bruce", seufzte Carly und verdrehte die Augen, „Ich hab das alles schon von John gehört, es wurde praktisch in meinen Kopf gebohrt. Ich brauche das nicht auch noch von dir".

„Okay, okay", lächelte Bruce und hob die Hände abwehrend. „Dann geht. Ich erwarte euch wieder hier um drei Uhr. Nicht später, okay?"

„Ja Sir", antwortete sie ihm mit einem neckischen Lächeln.

„Mach nicht so frech Risi", warnte Bruce, obwohl er wusste, dass es nur ein Scherz war. Lachend gingen wir Hand in Hand aus dem Haus zu dem Auto, das uns zur Schule brachte.

Als wir ankamen überkam mich das Gefühl der Freiheit. Ich kam mir nicht gefangen vor in meinem eigenen Kopf. Es fühlte sich gut an, einmal in der Öffentlichkeit zu sein. Ich drehte mich zu Spencer und gab ihm meinen Stundenplan. „Das ist mein Unterricht für heute", zeigte ich ihm. „In diesem Gebäude... genau..."

Ich drehte mich auf Zehenspitzen, „Genau hier".

„In Ordnung", er faltete das Blatt zusammen und steckte es in seine Jackentasche. „Lass uns gehen". Ich schaute Matt an, er nickte in seine Richtung. „Wir sehen uns später, okay?"

In die Hände klatschend ging ich los, beide in andere Richtungen. Ich schlang meine Arme um meinen Körper und nahm meine Unterlippe zwischen die Zähne, als ich vor Kälte zitterte. „Wer hat hier seine Jacke vergessen?", fragte Spencer scherzend und sah zu mir nach unten. „Ich, weil ich ein Idiot bin", seufzte ich, meine Zähne klapperten ein wenig, als wir dem Gebäude näher kamen, in dem wieder warm sein würde. Er zog seine Jacke aus und wickelte sie um mich. „Jetzt sollte es dir gut gehen".

Ich schüttelte den Kopf und fühlte mich schlecht. „Spencer, du musst das nicht-"

„Nicht", stoppte er mich, bevor ich sie wieder ausziehen konnte. Er lächelte. „Es ist schon in Ordnung Kelsey. Außerdem, wenn du krank wirst in meiner Aufsicht kann ich mir die Chance ausmalen ob Justin mich dafür umbringen würde", kicherte er.

Lachend behielt ich sie an. „Danke Spence".


„Kein Problem Kindchen".



Danger's Back - (Deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt