FBI ( vorletztes Kapitel )

38.1K 1.6K 356
                                    




"Kannst du nicht einen nach Erdbeere schmeckenden Lipbalm nehmen?" Unterbrach Aiden den Kuss. Ich seufzte und stieg von seinem Schoß runter, was nicht grade das war was er wollte.
"So war das nun auch nicht gemeint..." Er stand von meinem Bett auf und schmollte. "Komm wieder her." Ich jedoch tat so als würde ich ihn nicht hören und widmete mich meinem kleinen Bücherregal, was nicht viel spannender war als gestern.

Plötzlich verlor ich die Schwerkraft und wurde aufs Bett geschmissen.
Kurz darauf beugte Aiden sich über mich und begann meine empfindlichen Stellen zu kitzeln. Wenn ich mich bei einer Sache nicht kontrollieren kann, und wortwörtlich eine Schnapp Atmung bekomme, dann ist es beim Kitzeln.
Ich bin wohl das kitzligste Ding auf der ganzen Welt.

"Aideeeeeen bitteeeaaaaahah!" Er sah gar nicht ein aufzuhören, und ich begann zu überlegen, ihn einfach so zum Stoppen zu bringen, wie ich es damals gemacht habe.
Einmal in die Eier, und er ist außer Gefecht.
"Denk gar nicht erst dran!" Er stoppte, hielt seine Hände aber beide nahe neben meinem Kopf, falls ich irgendwas versuchen sollte.

Ich weiß ja das der Spinner über eine kleine 'hellseherische Fähigkeit' verfügt, aber dass er wirklich immer alles weiß was ich denke, ist manchmal echt seltsam.
Er grinste frech, gab mir einen letzen innigen Kuss, und ließ mich dann frei.
Mir fiel plötzlich was ein, und ich riss die Augen weit auf.
"Du musst heute noch mit dem FBI sprechen Aiden!" Er schien total relaxed, im Gegensatz zu mir.

Natürlich bin ich aufgeregt! Er muss schließlich nicht jeden Tag mit dem höherem Rang der Staatsanwaltschaft reden, vor allem ist er auch nicht unbekannt seinen Akten nach...
Sie wissen wahrscheinlich sogar von den Morden die Charles ihm damals aufgezwungen hat.. Das kann doch eigentlich nur schief gehen.

"Du tust es wieder." Stellte er auf einmal fest, als er sich eine Erdnuss in den Mund warf. Hat der Typ eigentlich nie Schiss!?
Ich seufzte, weil ich wusste dass er meine Bedenken meinte, die ich offensichtlich hatte.
"Es ist wichtig dass du du selbst bist, Ihnen genau erzählst was da früher passiert ist, und er dich gezwungen hat als du noch so klein warst! Sag ihnen, dass Charles dich zu seinem Projekt gemacht und verstellt hat!"
Unbewusst kaute ich mir am Zeigefinger rum, das merkte ich als Aiden sich aufsetzte und meine Hand von meinem Mund entfernte.

Er beäugte mich selbstbewusst.
"Pass auf Honey, ich habe in den vergangenen zwei Wochen nicht eine Sekunden über den heutigen Tag nachgedacht, ich weiß nicht einmal ob ich der einzige bin der dort 'verhört' wird. Mach dir keinen Kopf über so alltägliche Dinge."
Alltägliche Dinge!? Ich glaube so langsam geht es echt mit ihm durch.

Als ich ansetzen wollte etwas zu sagen, oder eher zu meckern, kam er mir zuvor.
"Ich bin mir jedoch sehr wohl damit im Klaren, wie ich mit den Beamten zu reden habe, um sie von der Wahrheit zu überzeugen. Was meinst du mit wie vielen Menschen diese Beamten täglich sprechen, und wie vielen sie davon glauben? Habe ich Beweise? Nein. Habe ich Argumente, die sie wohl möglich für wichtig sehen? Ja, vielleicht.
Ich kann nicht zu hundert Prozent sagen, dass sie mir glauben werden, aber glaubst du wirklich, dass sie das was ich sage für eine Lüge halten werden, wo sie doch so viel gegen ihn in der Hand haben? Außerdem hätten sie schon viel früher mit mir sprechen wollen wenn sie genau wüssten, dass ich mehr getan habe als nur für Charles getötet".

Beendete er seine Aussage, die für mich leider viel zu plausibel klang als mir eigentlich lieb war. Ich mache mir ja nur Sorgen um ihn, um uns..
Wir haben so viel geschafft, gemeinsam und nie gegeneinander, und dieser Gedanke, Aiden zu verlieren, und ihn eingesperrt zu sehen, würde alles verändern, was ich nun an meinem Leben so liebe.
Alles passiert aus einem Grund, und alles endet mit einer Geschichte.
Ob sie gut oder schlecht ausgeht, ist nur leider nicht immer am Anfang klar.

Only Yours, HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt