baby, please - [chapter 86]

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Bittend sah mir Anonymous in die Augen, griff nach meinen Händen. Seine Hände waren warm, etwas rau, doch trotzdem liebte ich diese Berührung von ihm. »Ich kann doch nicht einfach spurlos verschwinden, Anonymous.«, flüsterte ich und versuchte seine Augenfarbe trotz der Dunkelheit genau zu beobachten. Doch ich wusste, dass sie jetzt grade mehr grün als blau sein mussten, so waren sie fast immer, wenn er mit mir war. Er meinte es steht mit der Freude, Liebe und dem Glück mit mir zusammen und natürlich war ich errötet, als er das sagte. Er war so romantisch geworden nach dieser langen Zeit, was mich total wunderte, doch irgendwie war es auch schön. »Baby, bitte. Schenk mir diese eine Fahrt mit dir. Lass uns eine Woche verschwinden. Du warst früher auch ein Ausreißer, warum jetzt nicht mehr? Du erinnerst mich immer mehr an den feinen, reichen und wohlerzogenen Sohn von der stinkreichen Familie Tjarks. Thaddeus, Prinzessin. Lass uns das ändern, komm mit mir. Bloß für eine Woche.« Ich sah auf den Boden, zwischen mir und Anonymous, wo meine Tasche stand mit allem möglichen drinnen für eine Woche. Sollte ich gehen? Sollte ich mir weiteren ärger einbrocken, als ich eh schon hatte. Doch Anonymous hatte irgendwie recht. Ich wurde langsam wieder der, der ich nicht sein wollte, doch ich hatte das Gefühl, dass ich es nicht aufhalten konnte. »Gut, ich komme mit.« 

Es war still, während Anonymous über die Straßen düste und ich meine Hand unter Anonymous hatte, die auf dem Knüppel lag, so wie damals. Ich lehnte mich vorsichtig zurück, schloss die Augen und versuchte zu schlafen, was auch einigermaßen klappte. Geweckt wurde ich dann davon, dass mein Freund den Wagen hielt und seine Hand von meiner zog. Ich richtete mich vorsichtig auf und rieb mir über die Augen. »Wir sind da.«, raunte Anonymous und streckte sich erstmal. Etwas benommen stiegen wir beide aus und Anonymous machte seine Taschenlampe an, um irgendwas zu sehen. Das erste was mir auffiel war eine kleine Hütte, die zugewachsen mit tausenden Pflanzen war. Ich sah verwirrt zu Anonymous, der lächelnd zu mir sah und mir meine Tasche abnahm. »Naja, eines meiner Kindheitserinnerungen sind hier. Ich war lange nicht mehr hier, aber ich wollte dir diesen Ort mal zeigen und meinen Geburtstag hier mit dir verbringen. Morgen werde ich fünfundzwanzig.« Mit großen Augen sah ich ihn an und seufzte dann frustriert. »Ich hab kein Geschenk, scheiße.«, fluchte ich und raufte meine Haare. »Ich wollte eh keins. Du weißt, dass ich sowas nicht mag.« Sanft legte er seine Arme um meine Taille und legte seinen Kopf in meine Halsbeuge, da er kleiner als ich war, leider. Ich legte ebenfalls meine Arme um ihn und genoss seine Nähe. »Wir bleiben die nächste Woche hier, ich hoffe es wird dir hier gefallen.«, nuschelte der Ältere und drückte mir einen Kuss auf meinen Nacken. 

Ich fühlte mich jetzt schon so frei hier, mit ihm. Ich liebe ihn so sehr.

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Habe fleißig an der Fortsetzung dieses Buches geschrieben, hihi. ^^

Anonymous | Tardy FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt