Kapitel 1

7.9K 252 8
                                    

Und zack, da lag die Bewerbung für ein Jahr als ein Au-Pair-Mädchen in New York schon im Briefkasten. Jetzt gibt es kein zurück mehr, dachte ich mir und ging mit meinem Hund Nelly nach Hause. ,,Mina, da bist du ja endlich du hast unerwarteten Besuch bekommen.'' Ohne zu Antworten guckte ich meine Mom an, formte mit meinem Lippen den Namen des vermeintlichen Besuchers und sie nickte. Ich lief ins Badezimmer, guckte in den Spiegel und war wie immer beeindruckt wie hässlich ich doch sein kann. Es gibt selten Tage, an denen ich mich nur annährend schön finde, vielleicht einmal im Jahr wenn ich auf Drogen bin aber sonst, fehlanzeige.

Ich stand vor meiner Zimmertür, hatte Angst, weil ich nicht wusste was jetzt passieren kann oder passieren wird. Ich öffnete die Tür, auf meinem Bett saß mein Freund, Blick auf den Boden gerichtet. So locker wie möglich fragte ich ihn, was er hier denn mache. Er schaute nur kurz hoch, guckte mich an, wich meinen Blicken davon. Ich setzte mich direkt vor ihm auf den Boden, berührte ihm am Knie. Ich liebe ihn, wirklich über alles, wenn ich die Möglichkeit hätte zwischen meinem Freund und Matt Bomer entscheiden zu müssen, würde ich keine Sekunde zögern und mein Freund wählen, weil er das ist was mein Leben so vollkommen macht, so perfekt. Ich will ihn heiraten, mit ihm Kinder bekommmen... Er ist meine Erste Große Liebe, so wie man es aus Büchern kennt, der alles für einen tut, wartet bis man wirklich bereit ist für das 1.Mal und allgemein einfach Traumhaft. Ich bemerke wie ich das Bedürfnis bekomme ihn zu mir zu reißen, ihn zu küssen ganz leidenschaftlich, mit meinen Händen in sein zerzaustes Haar zu wühlen. Ganz in meinem Gedanken versunken bemerkte ich, wie er meine Hand von seinem Knie wegnahm, er hielt sie fest in seiner, er schaute mich an, sein Gesicht schmerzverzerrt. ,,Mina, ich hab viel über uns nachgedacht.. Wir hatten so eine tolle Zeit.'' Hat er gerade wirklich 'hatten' gesagt? Tränen kullerten meine Wange hinuter, wow so schnell also. ,,Ich liebe dich, wirklich über alles und für mich gibt es auch keine andere Frau weil ich wegen dir weiß, was liebe bedeutet, was Liebe ist.. Das was du mir gegeben hast, kann mir keine andere jemals geben aber, ich tue dir nicht gut. Ich hab viel zu wenig Zeit für dich und du musst Erfahrungen machen. Ich hab diese schon gemacht und bin mir sicher, dass ich nur dich will. Jedoch bist du dir nicht sicher, ich weiß du liebst mich auch, das bezweifel ich auch nicht aber ich habe Angst, dass du später die Zeit mit mir bereust, weil du nicht frei leben konntest.'' In gewisser Weise hatte er recht, ich hatte oft das Bedürfnis richtig feiern zu gehen, was ich jedoch nie wirklich getan habe, weil ich lieber das Wochenende mit ihm verbringen wollte. Wie gern hätte ich mal was mit anderen Jungs gemacht, was ich aber aus Rücksicht nie gemacht habe. Ich habe viele Freunde verloren, weil ich mich nur auf Schule und auf meinem Freund konzentriert habe. Na und, ich liebe ihn doch. Die Tränen rannten nur noch hinunter. ,,Ich werde jetzt eh einige Zeit im Ausland arbeiten, wie ich von deiner Mutter gehört habe wirst du jetzt wahrscheinlich auch ein Jahr im Ausland tätig sein." Er schaute mich an. ,,Es zerstört mich dich so zu sehen, aber glaub mir, du wirst mir dankbar sein, jetzt musst du nicht mehr abwegen was dir lieber ist, wir streiten uns sehr oft, mehr als wir glücklich sind. Ich werde warten auf dich Mina, denn ich liebe dich, ich liebe dich verdammt nochmal.'' Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging. Ich saß da und spürte nichts mehr. Gar nichts mehr.

Sometimes It's Good To Be A Little BadWhere stories live. Discover now