Kapitel 9

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Bevor ich nach Hause ging, setzte ich mich noch auf eine Parkbank und kaufte mir ein Eis.
Es war echt extrem heiß und die Sonne knallte auf meinen Körper doch als ich an Matt dachte, wurde mir sofort wieder eiskalt und alles erstarrte.
Er muss nur vor mir stehen und ich bin nicht mehr ich. Seine Augen. Ja, seine Augen sind perfekt. Geheimnisvoll, gefährlich und so wunderschön, wie ein Ozean.
Sein Gesicht ist so makellos.
Die strahlenden perfekten Zähne, unfassbar heiß. Seine Lippen, mein größter Wunsch.

Das Klingeln eines Fahrrads brachte mich wieder auf dem Boden der Tatsachen. Mina, du solltest damit abschließen.
Er ist schwul, verdammt nochmal schwul und selbst wenn er nicht schwul wäre, würde er sich nicht mit dir abgeben wollen. Er hätte ein Model als Freundin und würde dich nicht mal mit dem Arsch betrachten, flüsterte mein Unterbewusstsein.
Danke.

Ich nahm mein Text aus der Tasche und las ihn mir durch
Ich musste gar nicht so viel auswendig lernen, hatte auch nur kleine Parts, die jedoch ein wichtiger Bestandteil der Serie waren. Heftig, in Deutschland hab ich immer davon geträumt beim Set dabei zu sein, jetzt habe ich sogar eine Rolle. Meine Mam wird stolz auf mich sein. Ich lächelte in mich hinein

Als ich den letzten Zettel las, sprang ich auf und fing an zu tanzen.

Ein paar Passanten schauten mich belustigend an. Ich fing selber das lachen an. Die Menschen dachten sicher, ich wäre verrückt.
Ich küsste den Text wieder und wieder.
Ich werde Matt Bomer küssen!
Na gut, im Text steht, dass der Kuss ein kleiner flüchtiger Kuss sein soll. Aber das ist doch mit Sicherheit ausbaufähig. Ich strahlte, so wie Kate es immer tat.
Ich blickte nach oben, dunkele Wolken zogen sich über den Himmel zusammen. Oh nein, ein Gewitter würde in einigen Minuten ausbrechen. Ich wollte gerade aufstehen als ich meinen Namen schreien hörte. Ich dachte mir nichts dabei, niemand kennt mich hier also meint mich auch keiner.
Plötzlich hielt mich jemand an der Schulter fest.
,,Ich muss mit dir reden.''
Ich sah in Matts Gesicht und meine Knie wurden weicher, scheisse er wirft mich so schnell aus der Bahn, unglaublich.
,,Ehm, über was denn?''
In diesem Moment brach das Gewitter aus, die Menschen suchten sich ein Unterschlupf um nicht Nass zu werden.
,,Fuck, komm mit. Wir reden in meinem Apartment.''
Er nahm meinen Arm und zog mich mit.
Ich hatte keine Chance mich zu wehren, ich wollte es auch gar nicht.
Die Tropfen wurden immer dicker und Matt immer schneller.

Als wir in die große Eingangshalle angekommen waren sprach er weiter, er wusste nicht wie er anfangen sollte. Wie süß!
,,Mina, ich hab mir deinen Text durchgelesen. Nach dem Vorfall im Club, will und kann ich dich nicht vor der Kamera küssen. Ich weiß es ist mein Job und ich hab auch schon duzend Frauen vor der Kamera geküsst. Aber bei dir, bei dir ist es was anderes.''
Der Fahrstuhl öffnete sich, ich wollte nicht mehr in sein Apartment, ich wollte nach Hause. Nach Deutschland, zu meinem Freund und in seinen Armen liegen.
Matt stieg in den Fahrstuhl und wartete darauf das ich mit Einstieg doch ich drehte mich und wollte zum Ausgang steuern doch er hielt mich wieder fest.
,,Komm wir reden erstmal.''

Sein Apartment war sehr modern,
Wir saßen uns auf die dunkelbraune Couch, ich wollte schon immer mit Matt alleine auf seiner Couch sitzen aber aus einem anderen Grund. In meinem Unterleib zog sich alle zusammen. Mina, er hasst dich, merkst du es nicht?! Hör auf solche perversen Gedanken zu haben!

,,Also, wenn es dir um Geld geht, ich kann dir das Geld geben, sodass du die Rolle nicht spielen musst.''

,,Mir geht es nicht um das Geld, ich würde es sogar umsonst machen.''

Matt stand auf und raufte sich durch sein Haar. Er war wütend.

,,Wie gesagt, nachdem Vorfall will ich das nicht. Ich meine das doch nur gut!''
Ich verstand ihn überhaupt nicht, ich hab ihn ja noch nicht mal geküsst, außerdem dachte ich, er nimmt mir meine durch aus peinliche Aktion nicht übel.

,,Wenn du auf deine kleine Rolle beharrst, steige ich aus. Wie kann man so unreif sein.''

Das war mir zu viel, ich stand auf und lief zum Fahrstuhl. Tränen kullerten über meine Wange. Wieso sind Männer so behindert, selbst Schwule! Unfassbar.
Die Türen des Fahrstuhls waren dabei sich zu schließen, doch dann hielt Matts Hand die Türen auf und diese öffneten sich wieder.
Er stürmte auf mich zu, drückte mich gegen die Wand und presste seine wunderschönen Lippen auf die meinen. Ich war so erschrocken und total überfordert, sodass ich das alles gar nicht richtig registrieren konnte. Sein Kuss war so leidenschaftlich so verzweifelt. Atmen Mina atmen, bitte. Du musst atmen, befahl mir mein Unterbewusstsein. Die Lust loderte in mir auf. Sein ganzer Körper presste mich gegen die Wand, seine Erregung war zu spüren. OH MEIN GOTT.
Meine Hände, die eben noch reglos neben mir runter hingen, suchten jetzt sein Gürtel um diesen zu öffnen. Ihm entfuhr ein Stöhnen.
Dieser Mann bringt mich noch um. Ich will ihn hier und jetzt, im Fahrstuhl. Er gleitet mit seinen Fingern unter meinem Top und drückt mich noch näher an sich. Ich schauderte. Jede einzelne Berührung ist so unfassbar schön.
Er beißt auf meine Lippen, küsst mich wieder hart und bestimmend.
Mit seinem Kopf wandert er bis zu meine Hals, den er dann liebevoll liebkoste. Gott im Himmel, ich breche gleich zusammen. Mit meiner rechte Hand fuhr ich ihm durchs Haar, küsse ihn wieder.
Sein Verlangen nach meinem Körper stieg nach jedem Kuss an. Und meine Lust übernahm die Oberhand.
Matt schlang meine Beine um seine Taille und trug mich wieder in sein Apartment. Er platzierte uns auf seine Couch, auf der ich vor ein paar Minuten noch tränen in den Augen hatte und jetzt meine Lust fast zu explodieren scheint.
Ich saß auf ihn drauf, meine Beine rechts - links von ihm. Seine Hände umfassten mein Hinterteil. Die Küsse wurden noch leidenschaftlicher, unsere Zungen spielten miteinander. Er öffnete die Knöpfe meiner Hotpants während ich sein Hemd aufknöpfte.
Plötzlich erstarrt Matt.
,,Was mach ich da?!'', völlig schockiert von sich selbst steht er auf. Sein Blick zeigt Verzweiflung. Er verschwand in einem anderen Raum, man hörte es poltern.
,,Kannst du bitte gehen?'', sagte er.
Ich stieg wieder in den Fahrstuhl diesmal hielte nichts die Tür auf. Draußen regnete es immer noch, doch das war mir egal. Zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf.


Ein dickes DANKE an meine Leser! :)
Ihr seid die Besten! :)

Sometimes It's Good To Be A Little BadWhere stories live. Discover now