Teil 8

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Als ich aufwachte sah ich nur die Umrisse, der Dinge ,die ich wahrnahm. Ich wachte schweißgebaded von einem Albtraum auf, indem ein Psychopat mich vergewaltigen wollte. Gott sei Dank war es nur ein Traum...

Wartet mal! Wo war ich eigentlich? Ich lag auf einem schwarzen Ledersofa mit einer roten Decke, was mir total fremd vorkam. Was ich wusste war, dass ich definitiv nicht bei mir zu Hause auf dem Sofa lag. Ich geriet in Panik. Ich wusste nicht, wo ich war. Ich wusste nicht, wie ich hier her kam. Ich hatte absolut keine Antworten zu den Fragen, die in meinem Kopf herumspukten.

Ich stand schnell auf und suchte nach einem Weg nach draußen. Die Haustür. Doch die Frage war, wo sie sich überhaupt befand. Ich rannte durch den Flur mit der Hoffnung die Haustür zu finden. Am Ende des Flures war eine eiserne Tür, das müsste der Weg nach außen sein. Ich rannte auf sie zu, denn die Möglichkeit, dass ich in einem Haus von einem Psychopaten war, war groß. Als ich die Tür aufmachen wollte, zog mich jemand an meinem Oberarm zurück. Ich schrie vor Angst so laut ich konnte und drehte mich um. Ich hörte, wie irgendetwas zerbrach, bis ich realisierte, dass dieser jemand der versucht hatte mich aufzuhalten Zayn war. Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich versuchte mich zu beruhigen.

"Ich wollte dir nur eine Tasse Tee bringen.", sagte er und sah auf den Boden, wo die Scherben der zerbrochene Tasse lagen. Er sah wieder auf und fragte: "Wo wolltest du denn überhaupt hin?" Tja das wusste ich selbst auch noch nicht, ich wollte eigentlich nur raus. Sollte ich noch immer wollen, denn man konnte nicht wirklich sagen, dass ich Zayn kannte. "Violet?" "Ehm, wie bin ich hier her gekommen?" "Am Abend als wir mit dem Polizeiauto wegfuhren..." "Polizeiauto?", unterbrach ich ihn und sah ihn verwirrt an. "Erinnerst du dich nicht?", fragte er mit einem etwas verwundertem Blick. "Schaue ich etwa so aus als würde ich mich erinnern?" "Nein.", gab er zurück und schüttelte lachend seinen Kopf. Ich wollte einfach nur eine Antwort auf die vielen Fragen in meinem Kopf. "Ich räum das schnell weg. Setz du dich ins Wohnzimmer, ich komme dann nach und erzähl dir alles.", sagte Zayn und deutete auf die Scherben, doch ich bewegte mich kein Stück und sah ihn nur an. Ich wusste nicht ob ich ihm vertrauen sollte, denn schließlich konnte es sein, dass er mich entführt hatte oder übertrieb ich nur. "Violet?" "Ich vertrau dir nicht.", kam es perplex aus mir raus, eigentlich wollte ich das gar nicht sagen doch zu spät. "Schau ich aus wie ein Mörder?" "Nein." "Wie ein Psychopat?" "Nein." "Wie ein Vergewaltiger?" und genau bei diesem letzten Wort begann es in meinem Herz kurz aber heftig zu stechen. Ich fasste mit meiner rechten Hand auf meine Brust und redete mir ein, dass es gegen das Stechen helfen würde. Ich stand dort mit lockeren Knie, zugekniffenen Augen und schmerzendem Herz. "Alles OK?", fragte Zayn, ließ die Scherben bei Seite und half mir aufrecht zu stehen. "Komm, ich bringe dich ins Wohnzimmer." Ich konnte mich nicht wehren, denn ich hatte nicht einmal einen festen Stand.

Er half mir mich hinzusetzen. Ich lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen. Als es mir einigermaßen wieder gut ging, sah ich ihn erwartungsvoll an. "Und?", fragte ich ihn. "Und was?" "und wie bin ich hier gelandet?" "Also... nachdem was passiert war, waren wir im Polizeiauto und du bist eingeschlafen. Wir wussten erstmal nicht wohin wir fahren sollten, weil wir nicht wussten, wo du wohnst, deshalb haben wir dich zu mir nach Hause gebracht." Ich versuchte mir ein Bild im Kopf zu machen doch mir kam nichts bekannt vor. "Was ist passiert?" "Was?" "Zayn, was ist davor passiert?", erhob ich nun meinen Tonfall, denn ich hatte keine Ahnung wovon er sprach. "Violet erinnerst du dich an rein gar Nichts?" Ich schüttelte meinen Kopf. Er seufzte. Warum seufzte er, ich meine war etwas schlimmes passiert? "Du wurdest von einem geisteskranken Typ belästigt.", sagte er vorsichtig. Er kam mit seiner Hand näher zu meinem Kopf. Ich zuckte und rutschte nach hinten. "Hey, hab keine Angst vor mir. Aber vielleicht hilft dir das auf deinem Hals." Meine Hand wanderte zu meinem Hals, wo ein kleines Verband war, welches ich erst jetzt wahrnahm und genau dann verstand ich wieder alles.

Ich dachte es wär ein Traum doch es war alles wirklich passiert. Dieser kranke Kerl wollte mich wirklich vergewaltigen. Mir wurde leicht schwindelig und ich fasste mir an den Kopf. "Was ist los? Soll ich Wasser holen?", fragte Zayn etwas besorgt und stand auf. "Nein, nein, mir ist nur alles wieder eingefallen." "Oh." Es war ruhig, keiner redete, man hörte nur wie die Wanduhr tickte. Es herrschte eine unruhig Stille, die einem dazu drängte ihn zu unterbrechen.

Stunden waren vergangen, vielleicht auch nur Minuten, die sich nur wie Stunden angefühlt hatten. Was war jetzt? Ich konnte nicht in einer Wohnung von einem Jungen herumsitzen, den ich kaum kannte.

Ich dachte über den gestrigen Tag. Wartet mal, es war draußen noch dunkel. Entweder ich hatte 24 Stunden geschlafen oder es war noch der gleiche Tag. Ein kleiner Blick auf die Uhr verriet mir, dass es ein Uhr nachts war. Schließlich sah ich zu Zayn, der rechts neben mir saß doch etwas Abstand genommen hatte. "Danke.", sagte ich schließlich. "Wofür?" "Für gestern." Er sah noch immer auf den Boden, wo er schon seit Minuten hinstarrt. Nach einer Weile hob er dann seinen Kopf und schaute mich erst einmal mit einem finsteren Blick an. Dann wurde seine Miene weicher und er versuchte zu lächeln. Man sah das dieses Lächeln nicht wirklich echt war daran, dass er die ganze Zeit zögerte. "In dem Moment als ich dich dort sah, dachte ich an meine Schwestern und ich musste einfach helfen. Ich meine kein Mensch kann einem anderen dabei zusehen wie er leidet. Das ist einfach nur Menschenverstand." Ich lächelte kurz und sagte: "Denn hat leider nicht jeder." "Leider."

"Achja bevor ich es vergesse, so eine Luisa hat dich die ganze Zeit angerufen." Scheiße ich hatte Luisa total vergessen. Ich riss leicht die Auge auf, denn die Müdigkeit hatte mich mittlerweile eingeholt. "Ich habe ihr gesagt, dass es dir gut geht und dass du bei mir übernachten wirst." Ich nickte und beruhigte mich. "Sie klang sehr aufgebracht." "Sie ist ein bisschen zu fürsorglich.", lachte ich. "Ich sagte ihr, sie soll deine Eltern informieren, dass es dir gut geht. Ich wollte sie selber anrufen doch ich fand sie nicht unter deiner Kontaktliste.", sagte er und sah mich fraglich an. "Ehm...", super Violet, was sagst du jetzt, dachte ich mir einfach nur. "Ja, lange Geschichte.", antwortete ich kurz und knapp und glücklicherweise fragte er auch nicht weiter.

"Ich sollte dann mal gehen." "Um die Uhrzeit?", fragte er. "Ja, ich muss morgen....ehmm  heute noch zur Schule." "Du kannst hier schlafen und ruhe dich heute aus. Es ist die erste Schulwoche, wir machen so oder so nichts wichtiges. Morgen kann ich dich dann nach Hause fahren." "Ja aber..." "Kein aber."

Ich hatte irgendwie ein mulmiges Gefühl. Er hatte mich zwar gerettet aber er könnte trotzdem ein gestörter Freak sein. "Du kannst hier schlafen. Wenn du willst kannst du auch in meinem Zimmer schlafen." "Nein, schon gut. Ich schlafe lieber auf dem Sofa." "Ich gehe dann mal ins Bett. Wenn du was brauchst, ich bin in dem Zimmer rechts vom Flur und meine Mutter im Zimmer gegenüber." Ich nickte und er verschwand. Ich dachte mir, dass es wenigstens gut war, dass seine Mutter im Haus war.

Ich legte mich hin, deckte mich zu und schloss die Augen. Ich drehte mich nach rechts, nach links, auf dem Bauch doch ich fand meine Ruhe nicht. Ich war hellwach obwohl ich müde war, geht das überhaupt? Es war schon 2:30 Uhr. 15 Minuten später war ich immer noch auf der Suche nach Schlaf. Irgendwann bin ich dann wohl oder übel eingeschlafen.


Danke für die über 400 reads. Das macht mich echt glücklich. Auch wenn dieses Kapitel nicht so spannend ist, ist es etwas länger als die anderen. Ich hoffe es gefällt euch <3

Meine Wunden- Zayn.Malik FFWhere stories live. Discover now