Teil 7

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Er trat mit seinem Knie in meine Magengrube, was mir wieder die Kraft raubte. Als ich, "Ich will nicht.", mit meiner letzten Kraft sagte, wurde er wütend und wollte das Messer noch einmal durchziehen, doch jemand zog ihn von mir weg und ich rutschte die Wand entlang auf den Boden. Ich schnappte mir meine Weste um meinen Oberkörper zu bedecken. Ich saß da einfach nur und heulte, heulte alles aus mir raus. Ich bemerkte, wie mein Herz zum stechen begann und versuchte mich zu beruhigen. Doch es klappte nicht.

Ich bekam nichts mehr mit, ich war in meiner Welt, ich fühlte mich schmutzig. Mein Herz machte nicht mehr mit. Drei tiefe Atemzüge brachten es wieder unter Kontrolle, mehr oder weniger. Schließlich schaute ich auf und sah alles verschwommen. Drei Personen waren zu sehen. Einer davon war der Psychopat und die anderen zwei traten auf ihn ein. Einer drehte sich um und kam zu mir. Ich saß da, wie ein kleines Kind im Sandkasten. Er kniete sich vor mir hin. Mir flossen noch immer die Tränen ohne Stop. Er wischte mir die Tränen weg und nach drei-vier mal blinzeln konnte ich erkennen wer es war. Zayn. Er wischte vorsichtig meine Haare die in meinem Gesicht lagen nach hinten und legte langsam eine Hand auf meine Wange. Ich saß da zitternd mit meiner Weste und versuchte noch immer meinen Körper zu verdecken. Es war mir total peinlich. Er bemerkte es und zog seinen Hoodie aus und zog ihn mir langsam und vorsichtig an als wär ich ein kleines Kind. Ich zitterte noch immer zwar nicht wegen der Kälte doch vor Angst. Zayn setzte sich neben mich hin und nahm mich in seine Arme. Ich begann noch mehr zu weinen. Er machte beruhigende Bewegungen auf meinem Rücken, und sie halfen wirklich. "Schhh, alles wird gut.", flüsterte er in mein Ohr. Doch ich konnte mich nicht wirklich ganz beruhigen.

Er richtete mich auf und hielt meinen Kopf zwischen seinen Händen. Er holte ein Taschentuch aus seiner Hose und versuchte mit einer Hand das Blut wegzuwischen. Sein Hoodie wurde rot wegen dem ganzen Blut. Bei jeder Berührung zuckte ich zusammen. Er tupfte das Blut vorsichtig von meinem Hals ab und die andere Hand legte er auf meine Wange und machte mit seinem Daumen Kreisbewegungen. Es beruhigte mich. "Tut es weh?", fragte er und ich nickte leicht.

"Liam hat die Polizei gerufen, keine Angst.", wieder durch ein Nicken bestätigte ich seine Aussage und merkte, dass die andere Person Liam war. Die Wunde war getrocknet und es rannte kein Blut mehr meinen Hals runter, doch für die Tränen konnte ich nicht das selbe behaupten. Zayn nahm mich wie ein kleines Kind auf seinen Schoß und zog mich so eng an sich, dass nicht einmal ein Blatt Papier durch uns zwei passen würde. Normalerweise würde mich diese Enge stören, denn ich kannte Zayn auch nicht wirklich, doch jetzt brauchte ich etwas zum festhalten. Ich brauchte Zayn.

Ich schlang meine Arme fest um seinen Körper, klammerte mit meinen Fingern sein T-shirt und legte meinen Kopf auf seine Brust. Ich versuchte meinen Herzschlag seinen anzupassen, doch meiner war dreifach schneller als seiner. Ich begann wieder stärker zu zittern. "Hey, ich bin da, du brauchst keine Angst haben. Ich werde nicht gehen. Ich beschütze dich, dir passiert nichts. Schhh..."
Ich zog ihn nur noch mehr an mich und er verstärke auch automatisch seinen Griff. Er gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz und ich musste wieder zucken.

Ich verlor kurz das Gleichgewicht und mein Bewusstsein. Ich fiel leicht nach hinten doch Zayn hielt mich schnell fest. Er richtete mich auf und setzte mich auf den kalten, nassen Boden wieder ab. Er schlug mich leicht an meinen Wagen damit ich wieder zu mich kam. Es funktionierte. Die Tränen hatten auch mittlerweile ein Stop gefunden, aber ich stand noch immer unter Schock. Ich saß emotionslos einfach da. Meine Arme lagen schlapp da und meine Beine hatten auch nicht genügend viel Kraft um sich aufzurichten.

Zayn saß neben mir und versuchte mit mir zu reden, doch seine Worte gingen an einem Ohr rein und am anderen raus. Kein einziges gelang in mein Gehirn. Ich verstand gar nichts mehr.

Ich sah, wie zwei Polizeiautos in die Straße einfuhren. Liam überreichte dem einen Polizisten den Psychopaten und kam dann zu uns. Liam nahm meine Hand in seine und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Zayn versuchte noch immer mit mir zu reden, doch ich verstand noch immer nichts.

Jetzt kam noch ein Polizist und versuchte zu erfahren was los sei. Zayn sprach mit dem Polizisten und Liam saß nur da mit meiner Hand in seiner. Und ich? Ich saß da noch immer, mein Körper war vielleicht anwesend doch mein Geist schon längst nicht mehr.

Der Polizist rief dem anderen Polizisten, der sich mit dem Psychopaten beschäftigte, etwas zu. Der eilte dann mit irgendetwas in der Hand zu uns. Es war ein "erste Hilfe"Koffer. Liam ging mit dem einem Polizisten weg und redeten. Zayn kniete sich nun hin und versuchte mit dem anderen Polizisten mein Hals zu verarzten. Zayn hielt in einer Hand meine und die andere Hand versuchte meinen Kopf zur Seite zu drücken, damit der Polizist etwas drauf machen konnte. Sein Daumen machte Kreisbewegungen auf meinem Handrücken. Ich sah diese Bewegungen nur mehr, denn meine Hände waren so eingefroren, dass ich nichts mehr spürte.

Der Polizist tupfte etwas auf meine Wunde und ich zuckte bei jedem Tupfen. Schließlich gab er ein Verband rauf und ich konnte meinen Kopf wieder aufrichten. Der Polizist sagte etwas zu Zayn und er half mir aufzustehen. Zayn sagte irgendetwas zu mir, aber ich verstand noch immer Null. Er legte ein Arm auf meine Taille und ich legte eine Hand auf seine Schulter. Wir gingen Richtung Polizeiauto, aber ich hatte keine Kraft. Ich fiel fast zu Boden als ich mich noch mit meiner letzten Kraft um Zayns Hals klammerte. Er nahm mich schnell in die Arme und trug mich ins Auto und setzte mich rein. Zayn setzte sich dazu und Liam auch.

Ich zitterte schon wieder. Ich war noch immer unter Schock. Es ging noch immer alles an mir vorbei. Zayn bemerkte das Zittern wieder und nahm mich in seine Arme. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schlief ein.

Als ich aufwachte...

Meine Wunden- Zayn.Malik FFWhere stories live. Discover now