*VIII

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Nach dem Unterricht fand er mit Hilfe des Ortsplans auf den Pausenplatz. Dort wartete Melvin und Lukas auf ihn. Sie standen unter einem Baum und Eric entdeckte die Brüder schnell. Bei ihnen angekommen, machten sie sich auf den Weg zum Schulbus. Im Bus konnten sie wieder beisammen sitzen. Ohne die Beiden lange auf die Folter zu spannen, fing Eric vom Schultag und vom Besuch zu erzählen. Die Brüder kamen nicht mehr aus dem Stauen heraus und unterbrachen Eric nicht ein einziges Mal. Anscheinend ist dieser Peter nur in die Austauschklassen vorbeigegangen. Nicht auch in die regulären.

"Und willst du einen Job?" das war die einzige Frage und Melvin stellte sie. Der Gefragte stürzte die Lippen und liess es sich nochmals durch den Kopf gehen. 'Wieso auch nicht? Es hörte sich spannend an und ein wenig Geld neben bei zu verdienen wäre auch nicht schlecht', dachte Eric bei sich.

Daheim angekommen erzählten sie zu dritt den Gasteltern die ganze Geschichte und diese fanden es eine gute Idee, wenn Eric wirklich mitmachen wollte. Wenn Eric angenommen werden würde, müsste er aber noch die leiblichen Eltern oder die Mutter noch fragen. Noch in derselben Woche schickte er eine Bewerbung raus. Allerdings liess er den Teil mit den Eltern weg. Es würde ihm und seiner Familie nicht gut tun, jetzt miteinander Kontakt zu haben. Auch mit seinen Freunden hatte er noch keinen Kontakt aufgenommen. Er genoss die Zeit im Austausch. Drei Tage nach dem Schreiben an die Einrichtung kam ein Brief von ihnen. In diesem hiess es, er müsse sich für die Checks, welche jeder neue Mitarbeiter machen müsste, melden und dann würde ein Termin vereinbart. Eric fragte sich weitere fünf Tage, ob dies eine gute Idee war. Danach beschloss er, dass nicht allzu viel schief gehen könne. So rief er mit Einverständnis der Gastfamilie in der Raumforschung an und machte einen Termin in drei Wochen ab. Nach diesem Telefon sass er wie auf glühender Kohle. Auch wenn er nicht auf diesen Job angewiesen war, wollte er unbedingt dort arbeiten. Nur schon, weil wer konnte schon behaupten, er habe bei der Raumforschung gearbeitet?

In diesen drei Wochen lief bei Eric und der Schule nicht sehr viel. Zwei Wochen später skypte er mit seiner Mutter. Nach dem ganzen Begrüssen und den allgemeinen Quatsch, platzte Eric mit der Tür ins Haus.

"Ich habe einen Nebenjob bei der Raumforschung. Allerdings muss ich noch ein paar Checks machen. Ist das Okay für dich?" Mit einem unwissenden und fragenden Blick sah sie ihn an. Trotz dem Blick meinte sie nur: " Mach, was du willst. Bist schliesslich alt genug um Entscheidungen zu treffen." Erstaunt sah Eric seine Mutter an. Nach diesen Worten durfte er machen was er wollte. Nur war das überhaupt nicht die Mutter, welche er kannte. Trotzdem legten sie auf und sprachen das Thema nicht mehr an.

"Deine Mutter ist komisch." Dies meinte Lukas, welcher die ganze Zeit daneben gestanden hatte.

"Wie meinst du das?", fragte Eric verwundert. Klar benahm sie sich komisch, aber so sehr, dass es einer fremden Person auffiel? Lukas überlegte, wie er es am besten formulieren sollte.

"Ich weiss auch nicht. Aber für das, das sie deine Mutter ist, kam sie mir sehr wortkarg und desinteressiert vor. Nicht wie Eltern sonst sind." Eric verglich seine Gastfamilie mit der eigenen. Es stimmte schon. Seine leibliche Familie fragte nicht aus Neugierde, sondern aus Höflichkeit nach. Die Gastfamilie fragte nach, weil es sie wirklich interessierte. Ihnen war es Wichtig, zu wissen, was "ihre" Jungs in der Schule lernten und machten. "So benimmt sie sich schon länger. Mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt. So ist sie jetzt halt." Mit diesen Worten war das Thema 'Erics Mutter' beendet. Zwar nur vorerst, aber Eric musste sich jetzt nicht mehr damit beschäftigen.

Eines Abends sykpte Eric mit Nick und Richard, seinen besten Freunde aus seiner Heimat. Richi erzählte gerade, dass im Moment extrem wenig Schüler an der Schule seine, da alle irgendwelche Projekte machten. Somit sei es an der Schule ziemlich langweilig und sie würden nicht mehr viel lernen.

"Richi, hör mal auf, hol Luft und lass Eric bisschen erzählen." Nick herrschte Richard an. Dieser grinste bloss, hielt aber die Klappe. Eric schmunzelte über die zwei Chaoten. Diese hatten sich nicht verändert.

"Also hier habe ich Schule wie ihr. Nur habe ich jetzt noch einen coolen Nebenjob. Den gibt es nur hier in der USA. Und nur an dieser Schule wird er angeboten. Aber ich muss noch ein paar Checks und so machen. Volle Sicherheit"

"Jetzt sag schon als was! Spann uns nicht so auf die Folter!" Nick unterbrach einfach Eric mitten in seiner Erzählung.

"Okay ist ja gut! Der Job ist bei der Raumforschung. Daher die vielen Checks. Dass ja kein Saboteur rein kommt." Nach vielen Fragen der Beiden liessen sie ihn in Ruhe und verabschiedeten sich.

Titania I - Die EntdeckungWhere stories live. Discover now