-Chapter six-

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-I'm not lazy, I just really enjoy doing nothing.

Ich drehe mich zu Lecy um. "Wer ist das?" Frage ich sie hektisch. Sie sieht mich kurz verwirrt an antwortet dann aber.
"Das ist mein Cousin Juan. Wieso?" Bestätigt sie mir meine Befürchtung und sieht mich misstrauisch über meine Reaktion an. Scheiße! Was wenn der immer noch so aggressiv drauf ist?!

"Ach nichts könnte vielleicht sein das ich ihn kenne." Antworte ich ihr vage und sie sieht mich weiterhin mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.
"Okay und woher?" Gräbt sie weiter nach. Zu meinem Glück oder Pech kommt in diesem Moment Juan in die Küche.

"Was machst-" Er bricht ab als er mich erkennt. Sein zuerst freundliches Gesicht verwandelt sich zu einem wütenden Gesichtsausdruck.
"Was will die den hier?" Fragt er und man kann deutlich sehen wie er versucht seine Wut zurück zu halten.
"Die da ist meine Freundin." Sagt Lecy nicht weniger wütend.
"Ach was die will sich doch nur an mich ran machen so wie alle deine Freundinnen." Juan wird immer lauter und beide funkeln sich gegenseitig an. Mich vergessen sie dabei vollkommen.

Etwas gutes hat die Sache jedoch, Juan hat dadurch gerade vergessen, dass ich ihm Spaghetti über den Kopf gekippt habe.
"Nicht alles dreht sich immer um dich Juan, du bist scheiße! Lass meine Freundinnen in Ruhe!" Schreit Alecia aufgeregt zurück. Okay, wir kennen uns zwar erst seit einer Stunde, aber dann sind wir halt Freundinnen auf den ersten Blick.

"Deine 'Freundin' ist eine hinterhältige Zicke." Ruft er fassungslos aus. Danke. Oh man haben die es bald? Sie schreien sich immer weiter Beleidigungen zu, bis es mir zu viel wird.
"Stop! Jetzt reißt euch mal zusammen!" Beide schauen mich so an als ob ich vorher noch nicht dagewesene wäre.

"Also wir machen jetzt das Essen fertig und entweder hältst du deine Klappe und isst mit oder du verschwindest." Tatsächlich sagt er nichts mehr und setzt sich einfach an den Esstisch. Lecy und ich machen in der Zeit das Essen fertig. Gemeinsam setzen wir uns an dem Tisch und fangen an zu essen.

Das Essen schmeckt wirklich fantastisch.
"Das schmeckt echt verdammt gut. Ich sollte öfters sowas kochen." Meine ich lachend und grinse Lecy an. Dabei ignoriere ich Juan völlig. Alecia und ich albern noch ein bisschen rum, während Juan nichts mehr sagt und nur beleidigt sein Essen in sich hinein schaufelt.

"Ich denke so langsam sollte ich mal wieder nach Hause gehen." Teile ich den beiden nach einiger Zeit mit.
"Klar Juan fährt dich nach Hause. Nicht wahr?" Alecia sieht Juan auffordern an. Der grummelt etwas in sein Shirt, wahrscheinlich Beleidigungen, steht allerdings doch nach ein paar Minuten auf.

"Komm!" Befiehlt er mir unfreundlich. Schnell tausche ich mit Alecia Nummern, verabschiede mich und folge Juan zu seinem Motorrad. Grob drückt er mir einen älteren Helm in die Hand, bevor wir beide aufsitzen. Irgendwie ist es mir unangenehm Juan so nah zu sein. Vor allem da ich weiß, dass er mich hasst.

Naja, ich kann ihn ein bisschen verstehen. Ich fände es auch nicht toll einen Teller Spaghetti über den Kopf zu bekommen. Wenn ich an seinen Gesichtsausdruck zurück denke muss ich immer noch Lachen.

Juan nimmt scharf eine Kurve, sodass ich automatisch näher an ihn heran rutsche. Selbst durch den Stoff der Jacke kann ich seine Muskeln spüren und muss mir selbst eingestehen, dass Juan gut aussieht. Das würde ich ihm aber niemals sagen. Wir wollen ja nicht das sein Ego noch weiter aufgepusht wird. Sein Selbstbewusstsein ist jetzt schon größer als ein ganzes Fußballfeld. 

Nach weiteren Minuten erreichen wir den Hof. Mein Orientierungssinn hat sich in der Zwischenzeit Mal wieder verabschiedet. Ich glaube ich gebe es auf, hier ist eh überall nur Einöde. Kaum steht das Motorrad schwinge ich mir herunter, um wieder Abstand zwischen Juan und mich zu bringen. Auch er steigt von seinem Motorrad ab, während ich mit großen Schritten auf das Haus zu gehe.

Juan lasse ich einfach in der Auffahrt stehen. Der kennt sich hier bestimmt besser aus als ich. In meinem Zimmer fange ich an endlich meine Sachen in die Schränke zu packen. Außerdem wandern meine vielen Bücher die ich mit gebracht habe in die Regale. Währenddessen Skype ich mit Calliope. Wir planen unser nächstes Treffen, wenn ich sie endlich wieder sehe.

Nach einiger Zeit muss sie Schluss machen und bin wieder alleine. Ich überlege was ich noch alles Erledigen muss. Schlussendlich setzte ich mich seufzend an die Berge von Hausaufgaben die ich noch machen muss, damit ich die gleichen Aufschriebe für die Arbeit habe.

Das ganze hat zwei einhalb Stunden gedauert und inzwischen ist es schon sehr später Nachmittag.
Liegend mache ich es mir mit einem neuen Buch auf meinem Bett bequem, da stürmt Jen einfach in mein Zimmer ohne vorher an zu klopfen.

"Du hast das Anklopfen vergessen. Geh nochmal raus, davor höre ich dir nicht zu." Meine ich zu ihm, während ich eine Seite weiter blättere. Er hört nicht auf mich und fängt einfach an zu reden. Ich ignoriere ihn meinerseits einfach. Wenn ich es jetzt nicht sage, dann macht er es nie und man muss sie doch gleich gut erziehen.

Als er schließlich merkt, dass ich ihm nicht zu höre, seufzt er genervt auf und geht wieder aus meinem Zimmer raus. Zweimal klopft er an die Tür.
"Herein." Schreie ich und er tritt ein.
"Hörst du mir jetzt endlich zu." Fragt er mich und redet auf mein Nicken weiter.

"Ich bin hier um dich zu holen." Teilt er mir mit. Geht es auch noch ausführlicher?
"Für was zu holen?" Frage ich schön brav nach und sehe ihn heimtückisch grinsen.
"Na für die Stallarbeit." Antwortet er und lacht nun auch noch hämisch auf. Man sieht ihm an wie er sich freut mir Befehle zu geben.

"Wow, wow, wow." Sage ich und hebe die Hände.
"Auf gar keinen Fall! Seh ich aus wie der Depp vom Dienst?" Frage ich ihn ironisch und verdrehe die Augen.
"Nein tust du nicht. Eher wie eine verwöhnte Tusse. Zieh dich um! Am besten was altes und seih in zehn Minuten im Stall. Wenn du dich drückst petzt ich, ist klar nicht wahr?" Fragt er noch einmal um es mir richtig rein zu drücken. Wieder nicke ich und dämlich grinsend verschwindet er endlich. Was ein Idiot!

Zwanzig Minuten später stehe ich tatsächlich entnervt im Pferdestall. Juan und Jenaro stehen vor mir und grinsen mich beide unheimlich an.
"Was soll ich jetzt machen?" Frage ich genervt.
"Du Prinzessin wirst jetzt die Ställe ausmisten." Erklärt mir Juan. Jen drückt mir eine Heugabel in die Hand und zeigt auf die Schubkarre. Oh nein! Nie im Leben mach ich das! Nur über meine Leiche.

 Oh nein! Nie im Leben mach ich das! Nur über meine Leiche

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Bild zeigt Alecia.

Veröffentlicht: 15.02.2016
Verbessert: 04.02.2017
Wörter:

Another Latino LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt