16. Kapitel

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5 Uhr morgens und noch immer saßen Jason, Andrew und ich hier im Krankenhaus und warteten auf Ergebnisse. Beths Eltern hatten wir nur mit viel Mühe und Schwierigkeiten Nachhause schicken können. Sie wollten nach kurzer Zeit sofort wieder kommen, da sie wegen ihrem Geschäft schnell andere Arbeiter für die nächsten paar Tage finden mussten, um bei ihrer Tochter im Krankenhaus bleiben zu können. Na also wenn das mal keine einzigartigen Eltern sind. Mein Vater wäre damals nicht gekommen und meine Mutter würde vor schreck selbst in einem OP landen. Kyle hatte ich Nachhause geschickt, damit er seinen Rausch ausschlafen konnte. Er wäre hier wirklich nicht mehr gebrauchsan gewesen, mit seinen schwarzen Augenringen und seiner Haltung, die wie eines alten Opas war. Der Hirnochse, der für dies erst Verantwortlich war, hatte bisher nicht einmal seine Position geändert. Ich denke es tut ihm wirklich leid, weil ich wusste, dass wenn er betrunken war, keine klaren Gedanken hatte. Leider war Beth zur falschen Zeit am falschen Ort.

"Alter. Ich hab grade erst davon gehört", ertönte plötzlich eine Stimme und ertappte sich als Idiot. Warte mal, wie lange war er schon hier? Am liebsten würde ich ihn vergraulen, seine Augen auskratzen und ihn aus den Fenster treten, doch ich entschied mich dagegen.

"Was hat sie?", fragte er in die Runde. Das hieß wohl, er ist erst grade eben gekommen. Niemand antwortete. Wir sahen ihn nur alle mit erschöpften Blick an.

"Ist es schlimm?", flüsterte er diesmal leise und sah bedrückt aus. Ich dachte Beth und er könnten sich nicht leiden? Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass sie sich ewig kannten und durch mich damals auch oft Kontakt hatten.

"Sonst würden wir doch nicht die ganze Nacht hier gesessen haben!", greifte ich ihn an und merkte, dass ich es besser hätte lassen sollen, da nun Andrew das erste mal aufsah und Jasons Mundwinkel nun ganz den Boden berührten.

"Ich gehe uns Kaffe holen", versuchte ich es diesmal gegen die Stille und stand einfach auf. Die Frage jedoch war, wie ich die ganzen Becher halten sollte.

"Ich helfe dir", ertönte seine Stimme und ich sah ihn gequält an.

"Ich kanns auch alleine!", nein konnte ich nicht.

Ich stand auf und hoffte er würde mir nicht folgen. Schnell lief ich einfach die Etage entlang und endeckte einen offenen Wartezimmer. An der hinteren Wand stand eine Maschine. Lächelnd lief ich hin und merkte, dass mir ein Schatten folgte. Genervt drehte ich mich um und sah ihn die blauen Augen.

"Ich sagte, ich kann das auch alleine", wiederholte ich mich und drehte ich mich dann zu Maschine. Ich warf eine Münze hinein, stellte ein Becher unter und sah zu wie sich im Becher Qualm bildete.

"Was ist passiert?", fragte er. Ich hörte seine Frage, ganz klar, aber die Antwort wollte ich nicht genau erklären.

"Ally", sprach er diesmal genervt. Ich nahm interessiert den ersten Becher aus der Maschine und machte dasselbe noch einmal.

"Ich warne dich. Sprich endlich", maulte er. Ich lachte in mich hinein, bis er mich packte und einmal halb drehte, so dass ich wieder direkt vor ihm stand und ihm in sein Gesicht sehen konnte.

"Was. Ist. Passiert.", betonte er jedes einzelne Wort und ich erschrack. Die heiße Flüssigkeit in meinem Becher bebte und leerte sich ein wenig auf meiner Hand. Ich keuchte auf und seine Hand lies sofort meinen Arm los. Er suchte nach etwas und reichte mir ein Taschentuch, dass ich aus seiner Hand riss. Gott sei dank waren es nur kleine Spuren, die auf meiner Hand landeten. Als meine Hand sich beruhigt hatte, nahm ich auch den zweiten Becher aus der Maschine, und versuchte nun den dritten Becher hinein zu legen. Es funktionierte nicht, weshalb der Idiot mir einfach die Arbeit abnahm.

Badboy vs Goodgirl 2Where stories live. Discover now