10. Kapitel

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Nächster Tag

Ich stand grade in der Küche und machte mir Pancakes. Kyle war schon auf dem Weg zum Treffen mit der Firma Coust und ich lies mir einfach Zeit.

Ich legte alles auf den Tisch. Holte Teller und Besteck und lief zur Türe, als sie klingelte.

"Na ihr?", rief ich lachend und Finn sprang auf mich.

"Hi", sagte Beth einfach nur und lief sofort zum Esstisch.

"Wieso warst du einfach weg? Das kannst du doch nicht machen!! Ich dachte wir sind beste Freunde?", jammerte er.

"Aber jetzt bin ich doch da und natürlich sind wir beste Freunde..", lächelte ich ihn warm an und gab ihn einen Kuss auf die Wange.

"Wenn du noch einmal die Stadt verlässt prügle ich dich windelweich!", drothe er und sah mich mit ernster Miene an.

War das jetzt nur spaß?

Schockiert sah ich ihn an und erst als er laut anfing zu lachen entspannte ich mich und stieg mit ein.

"War doch nur Spaß Engelchen!", rief Finn.

"Jaja. Lass uns zu Beth und endlich Frühstücken!", schlug ich vor.

"Ich liebe dich doch", schrie er lachend und lief mit mir zum Esstisch wo Beth sich genüsslich Pancakes in den Mund schob.

"Guten Appetit. Das Essen rennt dir schon nicht davon Beth.", erklärte ich da sie fast erstickte.

Wir fingen also alle gemeinsam an zu frühstücken und uns über vieles zu unterhalten.

"Ich muss aber bald auch wieder weg! Die Firma wartet schließlich in Deutschland auf uns und nicht hier in Amerika...", murmelte ich.

"Du kannst nicht gehen. Wir wissen das du lieber hier Zuhause wärst. Scheiss auf Kyle, er macht das auch alleine..", sprach Beth und sah mich eindringlich an.

Wollte ich hier bleiben?

"Das stimmt nicht. Kyle ist sozusagen eines der besten Dinge die mir je wiederfahren sind!", beschützte ich ihn.

"Oh danke!", murmelten beide gleichzeitig.

"Ihr wisst doch wie ich das meine. Kyle war ganze zwei Jahre für mich da. Er hat mir so viel weiter geholfen und mir trost geschenkt!", sagte ich.

"Ich lasse dich nicht wieder gehen!", warmte Beth.

"Das musst du aber. Ich muss einfach wieder nach Deutschland zurück.", sagte ich und kaute das hundertste mal auf meinem Pancake Stück herum, bevor ich es herunter schluckte.

"Wie willst du denn dort hin, wenn ich dich in einen Zimmer fessle?", fragte Finn.

Beth grinste teuflich und Finn grinste stolz.

"Nein jetzt mal im ernst. In Deutschland hält dich nur deine Firma, dein Job. Hier hält dich deine Familie, deine Freunde und deine Heimat. Du kannst dir mit deinem Ruf tausende Firmen aufbauen. Du brauchst die Firma in Deutschland einfach nicht!", redete Finn und hörte ebenfalls auf zu essen.

"Eben. Hier bist du Zuhause!", fügte Beth ihren Senf hinzu.

"Wie soll ich denn mit diesen Erinnerungen leben?", murmelte ich leise und unverständlich.

Ich stand einfach auf und hilt die Tränen zurück. Ich lief die Treppen hoch und betrat mein Zimmer. Dort schmiss ich mich auf mein Bett und drückte meinen Kopf in den Kissen.

Wieso war das Leben so schwer? Ich meine, wieso hatte ich solche Probleme, und nicht einfache Probleme, wie die Periode, das ab und zunehmen oder das zu wenige Klamotten besitzen. Wieso war es bei mir so und bei den anderen nicht? Ich meine, klar bringe ich mich nicht gleich um, weil die Liebe meines Lebens mit einer anderen in den Bett gestiegen ist, aber das Geschehen machte mich zu einen anderen Menschen. Ich spürte keine Liebe, keinen Hass und kein Mitgefühl mehr. Mein Herz war schwarz und meine Seele leer. Er hatte mir sozusagen das Spaß am lieben genommen. Ich kann lachen und jede Menge spaß mit Menschen haben, aber ich kann nichts mehr für sie empfinden. Ich hatte Beispielsweise in Deutschland versucht mich mit anderen Typen abzulenken. Doch es klappte nicht. Jedes mal bevor es zu einem gewagten Schritt kam, brach ich das Szenario ab. Denn ich redete mir immer ein das ich nie so sein wollte, und ich schaffte es. Ich wurde wieder vernünftig und lernte Kyle kennen.

Badboy vs Goodgirl 2Where stories live. Discover now