4. Kapitel

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Allys POV

Jetzt gleich war es also so weit. Ich würde ihn nach 2 Jahren, 24 Monaten und 96 Wochen sehen. Die wichtigste Frage die ich mir schon immer stellte, war ob er mich noch erkennen würde. Ob er mir in die Augen sehen würde, oder ob er mich ansprechen würde. Wird er mich gleich überhaupt mit dem Arsch ansehen? So viele Fragen und die Antworten erfahre ich dann in 15 Minuten.

"Sehe ich okay aus?", fragte ich Kyle und sah in den Spiegel.

Er tauchte hinter mir auf und legte seine Hände auf meine Hüften. Dann sah er von den Soiegel aus in meine Augen und lächelte.

"Mehr als okay..", hauchte er an meinem Ohr und verschwand.

Ich betrachte das letzte mal mein creme Farbiges Kleid, dass mir bis zu den Knien ging und keine Träger hatte und lief dann aus meinem Zimmer. Das ich das noch überhaupt mein Zimmer nennen konnte. Die Möbel waren gleich, die Wandfarben auch. Doch das fröhliche fehlte. Für mich war es so, als würde ich schwarze Wände besitzen. Nichts an diesem Ort machte mich glücklich. Ich freute mich auf meine Heimat, und auf meine Familie. Aber nicht auf das schreckliche Geschehniss. Wie ich nachhause rannte, in mein Zimmer und meine Koffer schnappte. Wie ich alles hinein schmiss und dann kraftlos die Treppen runterfiel. Wie ich mit letzter Kraft ein Taxi rief und mich bei meiner Familie und Beth erst eine Woche danach meldete. Per Telefon. Wie ich ihnen erzählte, dass ich in Amerika wäre und sie sofort in Panik gerieten. Wie Andrew in das Telefon schrie und sofort hier her wollte, ich ihm aber klar gemacht hatte, dass er mich in diesem Kontinent nie mal's finden würde.

"Kommst du???", schrie Kyle und wartete draußen vor seinem Auto.

"Jahaaa!", schrie ich und schlüpfte in meine süßen Absatzschuhe.

Ich schloss die Türe hinter mir und lief auf die Beifahrertüre zu und setzte mich dann hinein. Kyle tat es mir nach und fuhr dann los. Als wir schon nach 5 Minuten fährt in Beths Einfahrt einparkten, lächelte ich leicht. So leicht war ihr Leben. Und meins war von lauter Hindernissen geprägt.

"Wenn der Typ da ist, und er dich auch belästigt, rufst du mich. Wo auch immer ich grade bin! Und wenn du gehen willst. Dann gehen wir!", sagte er und öffnete seine Türe. Er stieg aus und ich blieb weitere Minuten sitzen.

Mein Atem verschnellerte sich von Minute zu Minute und ich versuchte es zu kontrollieren. Dann wurde mir plötzlich ganz warm und aufeinmal sehr kalt. Dann fingen noch meine Hände an zu schwitzen und ich legte meine rechte Hand langsam auf die Türklinge. Ich öffnete es und stieg mit zittrigen Beinen aus dem Auto. Kyle sah mich besorgt an und ich hackte mich sofort bei ihm ein. Besser als wenn ich gleich stürzen würde.

"Das schaffst du.", sagte er lächelnd und führte mich ganz langsam in das Haus.

Es war hier wie immer. Nur halt mit etwas weißer und rosaner Deko. Wow. Beth hatte Andrew ja wirklich im Griff. Plötzlich umarmte mich jemand von hinten und erdrückte mich. Schockiert versuchte ich die Person zu identifizieren, doch es gelang mir nicht.

"Ich lasse dich nie wieder los!!!", schrie die liebliche Stimme von Beth und ich drehte mich mit einem Ruck um und erwiderte die Umarmung.

"Das wirst du nicht müssen..", sagte ich und schniefte einmal.

"Schwesterherz?", fragte plötzlich eine Stimme die hinter Beth auftauchte.

Badboy vs Goodgirl 2Where stories live. Discover now