Dangerous Secret [One Piece Ace FF]

29 | Verschollen im Schnee

Lynn stapfte durch den Schnee und verfolgte die Spuren von Silver. Als es wieder anfing zu schneien lief sie schneller, damit sie die Spur nicht verlor. Einen kurzen Moment schaute sie nach hinten. Das Dorf war kaum noch zu sehen. Sie wusste das es falsch war was sie getan hatte, aber sie konnte doch ihren kleinen Wolf nicht in Stich lassen. Der Wind blies immer stärker und peitschte ihr ins Gesicht. Sie kam nur sehr schwer voran und knickte immer wieder ein, weil der Schnee so hoch war. Umso weiter sie ging umso tiefer wurde er. Mittlerweile steckte Lynn schon bis zu den Knien im Schnee. Es fing immer heftiger an zu schneien und auch der Wind nahm zu. Schützend hielt Lynn ihren Arm vor ihr Gesicht, damit sie überhaupt was sehen konnte. Durch den starken Schnee wurden die Spuren des kleinen Wolfes immer schwächer, bis sie schließlich ganz verschwanden. Doch Lynn wollte nicht aufgeben und lief einfach weiter. Der Sturm war mittlerweile so stark geworden, das Lynn nichts mehr sehen konnte.

„Silver!" schrie Lynn laut und schaute sich mit zusammengekniffenen Augen um. Nichts. Sie lauschte und versuchte etwas zu hören, aber außer dem Wind der ihr um die Ohren peitschte konnte sie nichts hören.

„Verdammt wo bist du nur" murmelte sie und lief weiter. Sie hatte schwer zu kämpfen um gegen den starken Wind und dem hohen Schnee anzukommen. Ihr war schon so kalt, das es ihr vorkam als würde sie nackt durch den Schnee laufen. Plötzlich vernahm sie ein lautes knurren neben sich. Sie blieb stehen und versuchte etwas zu erkennen. Eine große dunkle Gestalt bewegte sich auf sie zu. Rote Augen blitzten auf und sahen sie bedrohlich an. Diese Gestalt kam immer näher und Lynn rätselte immer noch was es sein könnte. Dann stand es vor ihr. Ein riesiges Schneemonster mit roten Augen. Von seinen Lefzen tropfte der Speichel und es fletschte die Zähne. Geschockt sah Lynn das Schneemonster an. So etwas hatte sie ja noch nie gesehen. Es war verdammt riesig und knurrte Lynn von oben herab an. Es hob seine Pranken, die bestückt mit messerscharfen krallen war und holte aus. Es beugte sich vor und wollte sich auf Lynn stürzen, doch sie konnte noch reagieren.

„Ice Time Capsel!" sagte Lynn und hob ihre Hand. Aus ihrer Hand schoss ein Eisstrahl, der das Schneemonster in eine Eisstatue verwandelte. Doch Lynn hatte keine Zeit das Wesen zu bewundern. Sie hatte nur ein Ziel: Silver finden.

„Silver! Wo bist du?" schrie sie laut, doch ihre Stimme wurde von dem Schneesturm verschluckt. Ihre roten Haarspitzen gefroren schon und wurden weiß. Doch sie kämpfte sich weiter voran, immer tiefer in das Unbekannte. Der Sturm riss Lynn den Schal von dem Hals und er flog davon. Nun wurde ihr noch Kälter als vorher schon. Doch auch davon ließ sie sich nicht aufhalten. Wenn sie Silver gefunden hatte, dann konnte sie sich ja einen neuen Schal kaufen. Wieder blieb sie stehen und schaute sich um. Sie wusste nicht wo sie war, denn überall war nur weiß. Ein leises knacken ließ sie aufschrecken. Schnell lief sie weiter, bevor noch so ein Schneemonster auftauchen würde. Mit jedem schritt den sie machte wurde das Knacken lauter. Lynn schluckte schwer. Sie kannte dieses Geräusch ganz genau und wusste gleich, das es ihr nichts gutes bringen würde. Also rannte sie los, doch es war bereits zu spät. Der Boden unter ihren Füßen gab nach und sie stürzte in eine scheinbar endlose tiefe. Durch ihr Gewischt ist eine Eisschicht gebrochen, die über einer Spalte im Boden war. Schreiend stürzte sie in die Tiefe und landete unsanft. Lynn schrie laut, den bei der Landung war sie mit ihren rechten Fuß umgeknickt. Vor schmerzen hielt sie ihren Fuß fest und biss die Zähne zusammen.

„Verdammte Scheiße!" schrie sie laut und musste die Tränen unterdrücken. Sie schaute nach Oben. Sie war in eine große Gletscherspalte gefallen. Hilfesuchend schaute sie sich um. Die Wände waren hoch und glatt. Es gab absolut keine Möglichkeit für sie dort wieder heraus klettern zu können. Und der Sturm wütete weiter. Lynn atmete schwer. Immer wenn sie ausatmete entstand ein kleines Wölkchen, was sofort von dem Schnee verschluckt wurde. Doch sie konnte es nicht unversucht lassen. Lynn stand auf, fiel aber sofort wieder hin, wenn sie versuchte zu laufen. Ihr rechter Fuß schmerzte einfach zu sehr, sodass sie nicht mehr laufen konnte. Aber aufgeben wollte sie dennoch nicht. Sie kroch über den Boden bis zur Wand. An der Wand zog sie sich dann hoch und stand nur auf ihrem linken Bein. Sie tastete die Wände ab. Egal wie viel schmerzen sie hatte, sie musste es versuchen. Also versuchte sie die Wand nach oben zu klettern, doch stürzte sofort wieder nach unten.

„Nein Nein Nein Nein!" fluchte sie und fing an zu schluchzen. War es das jetzt für sie? Würde sie hier nie wieder raus kommen? Würde sie hier sterben, weil sie hier erfrieren wird? In diesem Moment wünschte sie sich, sie hätte auf Ace gehört. Sie hätte nicht einfach weglaufen dürfen. Das hatte sie nun davon. Sie kauerte sich zusammen. Ihr war so Kalt und sie zitterte stark.

„V..V..Verd.d.d.amt. W..Wa..as s..s.soll ich den jetzt nur machen?" murmelte sie durch ihre klappernden Zähne hindurch. Der Schnee schneite weiter auf sie herab und bedeckte sie schon mit einer dünnen Schicht Schnee. Eine weile lag sie da. Rührte sich nicht, atmete schwer. Ein bellen schallte durch die Gletscherspalte. Langsam hob Lynn ihren Kopf und schaute nach oben. Oben am Rand stand Silver und bellte zu ihr herunter. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ihm ging es gut. Gott sei Dank. Erneut zog sie sich an der Wand nach Oben.

„Silver! Du musst mir unbedingt Helfen!" schrie Lynn dem kleinen Wolf zu. Sie zog ihren linken Handschuh aus und warf ihn hoch zu Silver.

„Bring den Handschuh ins Dorf und hol Hilfe! Bitte Silver, hol Ace!" schrie Lynn dem kleinen Wolf zu. Silver verstand was sie von ihm wollte. Er nahm ihren Handschuh in seine Schnauze und rannte los. Müde setzte sich Lynn wieder hin. Jetzt musste sie nur noch auf Hilfe warten. Hoffentlich dauert es nicht lange, sonst würde sie erfrieren...