27. Heart Attack

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Jetzt, da er die Worte ausgesprochen hatte, wirkte es auf einmal so real. „Ich will das nicht!", flüsterte ich. Liams Blick wurde weich und er sprach: „Weisst du, das erste Mal richtig verliebt sein ist etwas Wunderbares. Man denkt nur noch an diese eine Person, will immer bei ihr sein, fühlt mit ihr mit, ist auf jeden eifersüchtig und neidisch, der dem anderen nahe kommt."

Das stimmte. Ich verspürte immer einen Stich, wenn Harry ein Fan umarmte oder über etwas lachte, das eine andere Frau gesagt hatte... nicht bei Sophia, El oder Perrie, da wusste ich, dass sie ihre Freunde so liebten, dass sie nie was mit Harry anfangen würden, aber zum Beispiel Louis' Schwester Lottie, die uns vor kurzem am Wochenende besucht hatte. Sie war total lieb und nett, aber als ich gesehen hatte, wie Harry und sie miteinander lachten, tat es mir doch weh.

„Und was mache ich jetzt?", hilflos stand ich da und schaute zu Liam. Der legte alles weg und kam auf mich zu.

„Weisst du... Harry hatte es nie einfach mit den Frauen. Ihm wurden überall Affären nachgesagt, dabei hatte er lediglich eine Freundin seitdem wir One Direction sind. Taylor Swift- und diese Beziehung ging auseinander, weil die Presse zu viel Druck machte."

Dieser Name sagte mir ehrlich gesagt gar nichts. „Sie ist auch berühmt, sie ist eine beliebte Sängerin. Nicht mein Typ, aber El zum Beispiel mag ihre Lieder."

Ach so, na dann... kann sie nicht schlimm sein.

„Ich glaube, dass Harry dich lieber mag, als er glaubt und viel mehr, als du denkst. Wart's einfach noch ein bisschen ab, okay?"- „Und dann? Ich meine, wie läuft sowas normalerweise ab?"

Liam lachte leise. „Das erkläre ich dir ein andermal. Jetzt müssen wir uns beeilen, das Wasser kocht bereits."

Er hob mich von der Theke runter und wir kochten weiter. Dabei alberten wir viel herum und ich konnte Liam immer wieder mit dem Löffel ärgern. Klar, es waren die eigenen und er ass von diesen, aber im ersten Moment realisierte er das natürlich nicht.

„Was macht ihr denn hier?", fragte auf einmal eine amüsierte Stimme vom Türrahmen her. Dort stand Louis, der uns grinsend anschaute. „Eigentlich kochen, aber irgendwie kommt immer was anderes raus...", gab ich offen zu und suchte die letzte Nudel aus meinen Haaren raus. Liam hatte dann irgendwann das Gefühl gehabt, sich rächen zu müssen.

„Wir sind aber gleich fertig. Du könntest mal den Tisch decken."- „Is gut."

Zehn Minuten später sassen wir alle am Tisch und während ich Katie noch ihren Schoppen gab genossen die anderen ihr Essen. Wir müssten langsam aufhören, Katie immer gleichzeitig wie uns Mahlzeiten zu verabreichen, so gab's immer ein totales Chaos.

„Wir müssen heute Abend weiterfliegen, haben das alle mitbekommen?"- „Ja, geht klar. Wohin geht's denn?", fragte Sophie neugierig und schöpfte sich nach. „Zuerst Italien, dann der ganze deutschsprachige Raum, dann eine grössere Pause und zum Schluss noch Grossbritannien und Irland, aber dort bist du wahrscheinlich schon wieder in der Schule."- „Wow, voll cool! Und es ist wirklich kein Problem, dass ich mitkomme?"

Empört starrten die Jungs sie an, sodass sie abwehrend die Hände hob. „Ich meine ja nur", nuschelte sie. Den Rest des Essens wurde sie mit Fragen gelöchert.

„Wie alt bist du?"- „Fast 16, ich habe am ersten August Geburtstag. Und ihr?"

... „Hast du einen Freund?"- „Louis, das fragt man nicht!", schalt Liam diesen auch gleich, der grinste aber nur erwartungsvoll zu meiner Schwester rüber. Sie wurde rot und nickte, ich kicherte leicht in mein Glas Wasser hinein. „Alex, oder?"- „Ja, genau."- „Aww schaut mal, wie süss sie rot wird!", zog Harry sie auf, während Niall beschützerisch einen Arm um sie legte. „Lasst das arme Ding doch mal!"

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