21. Clouds

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Eine Stunde später gingen wir gesättigt zurück zum Zimmer. Müde lehnte ich an der Fahrstuhlwand, Zayn war so lieb und trug meine schlafende Schwester in den Armen. Sie hing herum wie ein Faultier, was aber total süss aussah.

„Wann stehen wir auf?", fragte ich, während wir am Fahren waren, und unterdrückte ein Gähnen. „Sechs Uhr? Ich glaube, wir werden um Sieben abgeholt...nee fuck das ist zu spät!", Harry trommelte mit den Fingern auf der Liftwand rum. „Dann... stehen die früh auf, die duschen wollen, und die machen klare Zeiten ab- und die anderen müssen schlafen können. Wollen wir uns dann Frühstück aufs Zimmer bestellen?", meinte Zayn. „Ja, das ist eine gute Idee."

Es machte ‚Bing' und wir verliessen den Lift. Ohne zu sprechen liefen wir durch den Flur, damit wir niemanden aufweckten. Niall holte den Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf. Gleich darauf, als wir alle drinnen waren, schloss er sie wieder und ich knipste das Licht an. „Ich geh jetzt noch duschen", murmelte Zayn und war schon im Bad verschwunden. Auch gut. Ich suchte meine Schlafsachen heraus und setzte mich damit aufs Sofa. Meine kleine Schwester schlief schon in der Mitte des einen Doppelbettes. „Wer schläft wo?", fragte ich. „Du willst bei Katie, ne? Ich will lieber nicht, weil ich etwas unruhig schlafe und Angst habe, sie irgendwie abzuschlagen oder so", grinste Niall verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Das stimmt, du hast mir schon so oft eins in die Fresse gehauen", murmelte Harry und setzte sich auf den Boden, legte den Kopf auf dem Bett ab. „So müde?" Er nickte nur und schloss langsam die Augen.

Wenig später kam Zayn frisch geduscht aus dem Bad. „Nächster..."

Ich sprang schnell auf und tackelte Harry zur Seite, damit ich als erste im Bad war. „He, das ist fies!", beklagte er sich. „Tja...", grinste ich nur und schloss die Tür ab. Rasch zog ich mich um und machte mich bettfertig. Ich würde morgen früh duschen, egal wie früh ich aufstehen müsste.

„Ich geh morgen früh duschen, wer auch noch?"

Harry hob die Hand. „Gut, und ich jetzt", meinte Niall und suchte seine Sachen zusammen. Ich legte mich aufs Bett neben Katie und betrachtete sie beim Schlafen. Sie sah so süss aus, als könnte kein Wässerchen trüb werden. Ich seufzte tief und drehte mich auf den Rücken. Zayn liess sich neben mich plumpsen und fragte amüsiert: „Was seufzt du denn so?"- „Ach keine Ahnung, ich bin einfach froh, dass ich wieder hier bin", gab ich leicht verlegen zu. Er lächelte müde zurück und antwortete leise: „Ich doch auch, Kleine. Ich habe meine beste Freundin doch vermisst..." Ich wurde leicht rot, da er mich als seine beste Freundin betitelt hatte. „Aww du bist doch schon ein Cutie", grinste Niall jetzt und kniff mich in die Wange. Seit wann sass der neben mir?

„Harry ist jetzt im Bad, dann können wir das Licht löschen. Wann wollen wir den Wecker stellen?"- „Also Harry und Charlie müssen duschen. Wie lange hast du, Kleine?"- „Zwanzig Minuten? Mit anziehen", meinte ich und fuhr mir durch die Haare. „Gut. Ahm... Harry auch, das heisst wir müssen... um Viertel vor Sechs den Wecker stellen, wenn wir um halb Sieben essen wollen, um Sieben werden wir ja dann abgeholt und dann geht's ab zur Gerichtsverhandlung. Dürfen wir dort überhaupt mit rein?"- „Ich glaube schon, ausserdem wart ihr ja irgendwie beteiligt... ach ja, Sophia muss nicht aussagen?"- „Doch, sie fliegen gleich nach der Verhandlung", sagte Harry hinter mir und erschreckte mich ziemlich. „Woah Harry!", schimpfte ich nach dem ersten Schrecken los. Der Idiot jedoch lachte nur und liess sich neben Zayn plumpsen. Jetzt lagen wir da auf dem Bett und beobachteten meine Schwester beim Schlafen. Creepy, irgendwie.

„Wer schläft jetzt bei mir?", fragte ich nach einer Weile. Harry und Zayn schauten einander an und schienen sich stumm zu unterhalten. Dann knurrte Zayn und rollte sich vom Bett runter. „Ich geh ja schon. Wehe Niall, wenn du mich nur einmal abschlägst!", drohte er und Harry grinste zufrieden. Niall grummelte, stand dann aber doch auf und ging zum anderen Bett. „Gute Nacht", gab ich von mir, als das Licht ausgelöscht worden war. „Nacht", kam es von den anderen zurück. Ich konnte im schwachen Strassenlaternenlicht, das von draussen hereinfiel, Harrys Augen leuchten sehen. Er begann zu lächeln, als er sah, dass ich ihn beobachtete. Dann streckte er die Hand über mich weg aus und strich mir durchs Haar, darauf liess er sie meinen Arm runterwandeln und nahm meine Hand. Dort verschränkte er seine Finger mit meinen- und so schliefen wir ein.

Classic.Where stories live. Discover now