1. Kapitel

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*zwei Jahre später*

Ich kam grade von der Firma wieder und schloss die Türe zu meinem Haus auf. Ich betrat die Küche und trank erst einmal ein Glas Wasser.

"Buh!!", schrie plötzlich jemand und ich lies mein Glas fallen.

"Kyle du Dummkopf!", schrie ich und klatschte ihm auf den Hinterkopf.

"Was machst du schon wieder hier? Hab ich dir erlaubt wärend meiner Abwesenheit mein Haus zu betreten?", fragte ich mit zusammen gezogener Augenbraue.

"Wenn du dein Schlüssel unter der Teppichmatte versteckst kann ich auch nichts dafür!", sagte er lachend.

"Nächstes mal wartest du bis ich Zuhause bin.", warnte ich ihn lachend und hebte alle Glasscherben auf.

"Ich hatte aber Hunger!", sagte er schmollend.

"Das ist mir egal. Du kannst dir doch viel mehr leisten als ich?", sagte ich Stirn runzelnd und legte dann meine Jacke ab.

"Ja und? Heißt das jetzt das ich dich schlecht bezahle oder was?", fragte er schockiert.

"Nein natürlich nicht.", sagte ich lachend und kniff ihm in die Wange und wischte dann das Wasser vom Boden auf.

"Pass auf, sonst kündige ich dich und dann kannst du dir eine andere Stelle als Firmenleiterin suchen.", sagte er provozierend.

"Ohne mich wäre seine Firma jetzt garnicht so weit, wie sie ist. Vergiss das mal nicht. Ich war die, die euch zur erfolgreichsten Firma Deutschlands gemacht hat!",

"Jaja, ich habe dich auch lieb meine Süße.", sagte er lachend und hauchte mir einen Kussmund zu.

Ich blieb kurz wie versteinert stehen. Meine Süße. So nannte mich damals nur eine Person.

"Für dich kam übrigens Post aus Amerika.", sagte er und schnipste vor meinen Augen herum.

"Ja, gib sie mal her.", sagte ich lächelnd und sah wie er kurz verschwand und kurz darauf wieder mit einen Briefumschlag kam.

Er gab es mir und ich riss es schnell auf.

Liebe Ally South,

Am 13.07.2015 findet unsere langersehnte Verlobungfeier statt. Sie startet um 14 Uhr in unserem Garten und ich hoffe Sie bei uns Herzlich Willkommen zu heißen.

Mit viel Liebe,
Bethany Clark & Andrew South

Lächelnd betrachtete ich die extravagante silberne Schrift auf der extravaganten pinken Papphülle. Ich wünsche den beiden wirklich alles gute und das mein Bruder, den ich nur als verrückten Idiot kannte, es tatsächlich geschafft hatte, seine Frau fürs Leben zu finden. Okay, zwar sind sie noch jung, aber so jung auch wieder nicht! Mit Beth Skype ich jedes Wochenende und mit Mum und Andrew telefoniere ich fast jeden zweiten Abend. Kyle lernte ich erst an meinen Vorstellungsgespräch kennen. Er war als Chef wirklich streng, aber als wir dann mal in unserer Freizeit Zeit verbrachten, schien er ganz anders. So wurden wir also Freunde und ja..

"Ich fliege zwei Tage vorher hin. Und du kannst wenn du möchtest meine Begleitung sein..", sagte ich zu Kyle und setzte mich wie er an den Esstisch.

"Klar möchte ich! Soll doch jeder sehen was einen schönen Chef du hast. Und außerdem iss jetzt endlich!", sagte er lächelnd und fing an in seine Nudeln zu picksen.

"Das kannst du doch nicht Essen nennen?!", lachte ich und schnappte mir aus der Obstschale eine Banane.

"Ich muss noch ein Kleid kaufen. Wie wollen wir das denn schaffen? In zwei Tagen müssen wir fliegen und darauf den Tag beginnt schon die Feier.",

"Wir gehen jetzt einfach ein Kleid für dich kaufen. Und die Tickest kaufe ich morgen Früh.", sagte er lächelnd und aß sein Teller gierig auf.

"Na gut. Dann lass uns los.", sagte ich und stand auf.

"Darf ich auch inruhe aufessen?", fragte er genervt.

"Das war dein Vorschlag?", sagte ich verwirrt.

"Jaja, aber eigentlich besitzt du ungelogen 150 Kleider..", jammerte er und stand auf.

-

"Ich bin so müde!", jammerte ich als Kyle in meine Einfahrt einbog.

"Ich kann dich hochtragen..", sagte er grinsend.

"Danke, aber nein Danke! Die paar Tüten kann ich tragen und laufen kann ich ebenfalls.", sagte ich lachend und öffnete die Türe seines Ferraris und stieg aus.

"Dann ein anderes Mal.", sagte er schmollend.

"Jaja, träum nicht so viel!", sagte ich lachend.

Ich schloss die Türe zu und lief zu meinem Haus. Ich schloss auf und schmiss die paar Tüten in die Ecke. Natürlich wurde es mehr als nur ein Kleid. Um genau zu sein wurden es drei Kleider, zwei Schuhpaare und 2 Jacken.

Ich lief in mein Bad und schminkte mich ab. Dann zwang ich mich aus meinem Arbeitsklamotten, die ich den ganzen Tag noch nicht ausgezogen hatte und schlüpfte in meine kurzen Schlafsachen. Diese ständigen Bleistiftröcke und engen Blusen gefielen mir überhaupt nicht.

Ich schmiss mich erschöpft auf mein riesen Doppelbett und kuschelte mich in meine Bettdecke. Mein Augen schlossen sich sofort, doch mein Unterbewusstsein lies nicht zu, dass ich einschlief. Ungewollt dachte ich nur an Übermorgen. Was passiert wenn ich Jared schon Übermorgen begegne? Wenn ich ihn an den Tag meiner Ankunft sehe? Wie wird er reagieren? Wird er mich anschreien? Wird er mir vorwerfen, dass ich mich in den zwei Jahren hätte melden sollen? Ich bin abgehauen, seinetwegen. Er hat es damals getan. Er hätte garkein Recht, mir etwas vorzuwerfen. Wir hatten uns immer die Treue versprochen. Und er hat es gebrochen. Gebrochen und mein Vertrauen missbraucht. All die Monate hatte ich wegen ihn Tränen vergossen. Mein Leben ein halbes Jahr sinnlos in hier in Deutschland ziehen gelassen. Erst danach hatte ich gemerkt, dass es so nicht mehr weiter ging. Klar, die Zeit darauf und auch jetzt noch vermisse ich ihn. Ich vermisse seine Berührungen und seine Stimme und auch sein Lächelnd. Seinen Atem, seine Lippen und seine Liebe die er mir immer zeigte. Aber wie konnte er das tun? Er sagte er wäre betrunken, ich wusste es auch, aber wie konnte er? Seine ständigen Nachrichten blieben mir natürlich nicht erspart. Bis ich dann einfach die Nummer gewechselt hatte.

*Flashback*
"Schwörst du mir immer treu zu bleiben?", fragte ich Jared und sah ihn liebevoll an.
"Bis an mein Lebensende!", schwor er und küsste meine Nasenspitze.
"Die Kette werde ich erst wegschmeißen, wenn ich aufhöre dich zu lieben. Also nie. Sie wird immer bei mir bleiben."

Ich konnte mich noch genau an das Geschehen, damals in der Toilette erinnern. Noch immer fühlte es sich so an als wäre es gestern. Deshalb weiß ich nicht, ob diese Schmerzen jemals aufhören würden. Ob sie wenigstens nachlassen würden, und ich nicht immer an ihn denken müsste. Was wird wohl geschehen?

Badboy vs Goodgirl 2Where stories live. Discover now