Kap 55

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N O A H

Tag 8. Immernoch kein Zeichen. Gestern hat er kurz gewimmert, weshalb die Ärzte glauben, dass er heute oder morgen aufwacht. Ich hoffe es so sehr.. es raubt mir die Kraft, dass er so blass und verletzlich dort liegt. Seine kühle Hand ruht sanft in meiner und seine Augenlider zucken immer wieder unruhig. Der Doc meinte es heißt irgendwas mit Eye-Movement oder so und bedeutet nur das er träumt "Ist er schon wach?" Lydia, die Schwester die jeden Tag nach mir und Chris schaute, lächelte mich vorsichtig an, als sie das Zimmer betrat "Nein.." murmelte ich und seufzte leise. Meine Haare hatte ich heute den dritten Tag nicht mehr gewaschen und an sich rochen meine Klamotten etwas schwitzig. Ein paar leichte Stoppeln zierten mein Kinn, fazit: ich sah scheiße aus "Ich bin mir sicher er wird heute aufwachen. Ich hab mir eben nochmal seine Werte angesehen und sie sprechen dafür. Falls er aufwacht, ruf sofort eine Schwester oder einen Arzt ok? Er wird es nicht lange schaffen aus eigener Kraft wach zu bleiben" ich nickte einverstanden und brachte ein schiefes Lächeln zustande "Ok, dann bis später" sie lächelte zurück und verließ den Raum wieder. Und fuck es war wieder diese beklemmende Stille im Raum. Sie nervte und machte mich total verrückt! Ich wollte doch nur wieder seine Stimme hören "Chris... ich weiß nicht ob du mich hörst.. aber.. ich brauch dich.. bitte wach auf, ich halte dieses Schweigen und dieses Mitleid keinen Tag mehr aus. Ich hätte niemals gedacht, dass es mir so dreckig ohne dich geht, wortwörtlich.. aber ich brauch dich, egal ob du mich liebst oder nicht, egal ob du mich magst oder nicht, ich brauch dich an meiner Seite, auch wenn du mich nur anschreist und beschimpfst, ich-" ein schwaches "Shh.." ließ mich sofort verstummen. Chris' Augen waren geschlossen, doch seine Stirn war in Falten gezogen "M-Mein Kopf.." krächzte seine Stimme schwach. Ich schluchzte leise und biss mir auf meine zitternde Unterlippe. Fast schon hektisch drückte ich mehrmals den Schwesternknopf, worauf Lydia und ein Arzt sofort reingeeilt kamen "E-Er ist w-wach" schluchzte ich leise und wischte mir über die Augen. Langsam blinzelte Chris und stöhnt leise auf "N-No..?" Wisperte er. Der Arzt dirigierte Lydia irgendwelche Atemmasken und anderes Zeug, das ich nicht kannte zu holen, welche sofort rausrannte und kurz darauf mit einem ganzen Wagen zurückkam. Eine mir unbekannte Schwester nahm mich behutsam an den Schultern und schob mich aus dem Zimmer "Sie können gleich wieder rein, der Arzt brauch nur ein wenig Handlungsfreiheit. Wir rufen sie rein, sobald Mr Miller stabil wach ist" sie lächelte etwas und joggte dann wieder in das Zimmer. Zitternd setzte ich mich auf einen dder Stühle im Flur. Ich hatte das Gefühl zusammen zu brechen. Das hatte mich gerade vollkommen überrumpelt. Ich atmete, als hätte ich gerade einen Marathon lauf hinter mir und mein Herz drohte förmlich aus der Brust zu springen "Mr Langwood?" Ich sprang auf als ich meinen Namen hörte, ignorierte die schwarzen Punkte in meinem Blickfeld "Sie können jetzt zu Mr Miller. Doch überfordern Sie ihn nicht, er ist noch sehr schwach und scheint noch müde zu sein. Lassen Sie ihn noch etwas schlafen und halten Sie ihn nicht wach, wenn er seine Augen schließt. Es besteht keine Gefahr mehr, dass er erneut ins Koma fällt." Der Doc nickte mir noch einmal zuzu, bevor er ging und ich in das Zimmer stolperte "Chris.." wisperte ich. Seine Augen waren geschlossen, doch ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, als er mich hörte "N-Noah.." nuschelte er heiser und blinzelte etwas. Vorsichtig setzte ich mich an den Bettrand und nahm seine Hand in meine. Sie war immernoch so kalt.. "Wie geht es dir?" Fragte ich sanft und strich ihm mit zittrigen Fingern durch die Haare "Jetzt g-gut" gab er leise von sich und drückte schwach meine Hand "Mach mir nie mehr so angst du Idiot" wimmerte ich leise, die Tränen unterdrückend. Er lachte leise, begann dann jedoch zu husten. Besorgt reichte ich ihm ein Glas mit Wasser, was er gierig trank "Danke.." murmelte er. Ich stellte das Glas wieder zurück auf den Beistelltisch und legte mich dann bedacht neben ihn "Näher.."  wisperte er. Besorgt ihm weh zu tun, kuschelte ich mich an seine Seite "T-Tut mir lei-d.." krächzte er und drückte sanft meine Hand "Was?" Fragte ich vorsichtig und strich ihm die Strähnen aus dem Gesicht "D-Das ich so -so ein Arsch war.." er blinzelte leicht und schaute mich mit seinen wunderschönen Augen an "Schon gut.." seine Mundwinkel zuckten leicht und er schloss seine Augen wieder. Ich genoss es, zu wissen das er wach war, und ich keine Angst mehr um ihn haben musste "Ich liebe dich" sofort begann ich mich leise zu verfluchen. Wenn der Mund mal wieder schneller als der Kopf ist! Ängstlich achtete ich auf seine Gesichtszüge, doch sie veränderten sich nicht. Keine Wut. Kein Hass. Ich begann wieder zu atmen, unwissend, dass ich überhaupt damit aufgehört hatte. Er blieb still und ich dachte kurz, er wäre eingeschlafen, als sich jedoch sein Mund öffnete und seine schwache Stimme leise unglaubliches Wisperte "Ich liebe dich auch Noah.."

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Noch ein Epilog und wir sind fertig :)

Write me, Darling *boyxboy*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt