Kap 38

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* 6 weeks later *

W Y A T H

Schon als ich heute Morgen aufstand brach die Traurigkeit über mir zusammen. Die ganze Woche hatte ich mich schon darauf eingestellt, doch es brachte nichts. Ich wollte nicht hier weg, nicht jetzt. Es lief alles so gut.. Noah und Chris freundeten sich irgendwie an, auch wenn No ihn immernoch liebt, und Clay.. Gott ich will Clay nicht verlassen, ich liebe ihn.. ich liebe ihn wirklich, kein Crush oder so der in ein paar Wochen weg ist, nein.. ich würde alles für ihn tun.. ich glaube das ist Liebe, echte Liebe. Seine blonden Haare erschienen im Türrahmen und ich lächelte bedrückt. Noch zwei Stunden, dann würde das Taxi kommen. Ich hatte mit allen abgesprochen, dass ich mich hier verabschiede und alleine zum Flughafen gehe. Ich wollte nicht dieses Klischee von heulenden Menschen am Flughafen erfüllen "Morgen Schatz" nuschelte er und schlang seine Arme um mich. Lächelnd legte ich meine um seinen Hals "Guten Morgen Love.. möchtest du auch einen Kaffee?" Er schüttelte nur den Kopf und drückte mich fester an sich "Bleib einfach hier.." seine Stimme zitterte leicht. Auch wenn er dachte ich bekomme es nicht mit, weil er sich extra im Bad einschloss hörte ich ihn Abends schluchzen. Es brach mir das Herz, wenn ich daran dachte, dass er wegen mir weinte "Das geht nicht, so gerne ich auch will.." er wimmerte leise "N-Nimm mich mit.." ich schüttelte leicht den Kopf und küsste ihn auf das Kinn, da er mich um einiges überragte "Würde ich gerne, aber deine Familie braucht dich.. wir schaffen das irgendwie.. in-in knapp zwei Monaten ist Weihnachten.. da seid ihr alle zu uns eingeladen.. da sehen wir uns.." ich wollte stark für ihn bleiben, weshalb ich meine Tränen noch erfolgreich unterdrückte "D-Das ist n-noch viel zu lang-lange, das.. das halt i-ich nicht aus.." schluchzte er leise. Seine Nägel in meinem Rücken hinterließen bestimmt spuren, doch es war mir egal "Du schaffst das Baby.. ich ruf dich jeden Tag an.. ich lass dir meinen Laptop da und dann skypen wir.. bitte.." er nickte nur etwas und versuchte ruhig zu atmen "Ich liebe dich über alles.." hauchte er brüchig. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen "Ich liebe dich auch" jemand polterte lautstark die Treppe hinunter und ich löste mich etwas von Clay, der garnicht daran dachte mich loszulassen "Chris ich hab gesagt du sollst sie in Ruhe lassen, sie brauchen Zeit für sich!" Brüllte Noah, als Chris in der Küche auftauchte. Er grinste gut gelaunt. Die zwei verhielten sich wie ein zankendes Ehepaar, doch soweit ich wusste, hatten sie nichts miteinander "Sorry, ich habs ihm gesagt" murmelte Noah müde als er reinkam. Seine Augen waren leichleicht gerötet, er hatte also auch geweint. Und das alles nur wegen mir.. Chris reichte ihm eine Tasse Kaffee die er dankend annahm. Der Brünette hatte sich in den letzten Wochen echt gewandelt. Klar er vögelte immernoch alles und jeden, aber bloß noch einmal die Woche, nicht mehr jeden Tag. Sein arrogantes Verhalten besserte sich auch, obwohl er trotz allem noch ein riesen Macho war "Wie macht ihr das jetzt eigentlich? Selbst'n Vorzeigepaar übersteht keine Fernbeziehung auf dauer und Wy ist erst 16" Noah warf Chris einen giftigen Blick zu, worauf dieser nur mit den Schultern zuckte nach dem Motto 'Hab-doch-nur-gefragt' ich seufzte und kuschelte mich an Clays Brust "Uns bleibt nichts anderes übrig als eine Fernbeziehung" meine Blondie grummelte ein "Ich komm mit" in meine Haare, doch ich verdrehte nur die Augen "Schatz deine Familie braucht dich und das weißt du" er hob seinen Kopf "Ich brauch aber dich.. ich will nicht mehr ohne dich.." ich lächelte traurig "Baby vor 3 Monaten hast du auch ohne mich gelebt.." er schnaubte nur "Ich hab überlebt, da ist ein Unterschied" sanft streichelte ich seine Wange und küsste ihn zärtlich. Vage nahm ich Chris schmollende Stimme wahr, worauf Noahs griftige folgte "Warum machen wir sowas nicht?" "Weil wir kein Paar sind!" Ich schmunzelte leicht in den Kuss und vergrub meine Hände in Clays Haaren. Ich blendete die zwei Zicken aus und konzentrierte mich voll auf meinen Freund, der mich fast besinnungslos küsste. Keuchend und wahrscheinlich mit geschwollenen Lippen löste ich mich "Ich muss noch die letzten Sachen zusammenpacken Babe.." er schaute traurig und seine blauen Augen füllten sich wieder mit Tränen. Beruhigend streichelte ich seine Wange "Wir schaffen das.. 1 von 25 Paaren schaffen eine Fernbeziehung.. wir auch..." er seufzte und nickte etwas, seine Tränen wegblinzelnd. Wehmütig löste ich mich von ihm und lief hoch um zu packen und mich fertig zu machen. Wenn die Zeit schneller vorbei gehen soll, kriecht sie nur so daher, doch wenn man sie am liebsten anhalten will, rennt sie. Es ist unfair. Das Hupen des Taxis vor der Villa ließ mich zusammenzucken. Clay war unten im zweiten Badezimmer weil das hier oben bis eben von Chris belegt war. Seufzend trug ich meinen Koffer raus, wo Noah und seine Eltern schon standen. Mit ihnen hatte ich kaum was zu tun. Ich dankte beiden für meinen Aufenthalt und schloss Noah dann fest in die Arme "Ich werd dich so vermissen" murmelte der Kleine. Ein weiteres paar Arme schlang sich von der Seite um uns, was ich als Chris' identifizieren konnte "Bye Bro.." murmelte er. Mit Tränen in den Augen nickte ich beiden zu und drehte mich zur Haustür auf der Clay gestürmt kam und mich fest in die Arme nahm. Sein schluchzen brach mich und ich begann ebenfalls zu weinen. Das Taxi hupte ungeduldig und ich verfluchte den Fahrer, der würde kein Trinkgeld bekommen. "Bitte geh nicht" hauchte er verzweifelt und klammerte sich an mich. Ich wimmerte leise "I-Ich muss.. ich liebe dich so sehr.." hauchte ich heulend. Er Schluchzte laut "I-Ich liebe d-dich auch.." vorsichtig schob ich ihn von mir und hauchte noch einen letzten Kuss auf seine perfekten Lippen. Ich wischte meine Tränen weg und stieg in das Taxi. Alle schauten traurig durch das Fenster zu mir rein, doch Clays verweintes Gesicht brach mir das Herz. Der Fahrer startete das Auto und das einzigste was mir einfiehl, als Clay hinter mir immer kleiner wurde, war der Text seines Lieblingsliedes.

Bye Bye, Bye Bye meine Liebe des Lebens...

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(Words: 1040)

Write me, Darling *boyxboy*Where stories live. Discover now