Write me, Darling *boyxboy*

Kap 9

C H R I S

Schon seit einer geschlagenen Woche ging Noah mir aus dem Weg. In der Schule so wie auch danach im Training. Wenn er mir antwortete - und die Betonung liegt auf WENN! - hielt er sich so kurz wie möglich. Zudem erzählte man sich, dass wir ab Morgen einen neuen Schüler aus Königshause bekamen. Pff. Als ob so ein daher gelaufener Prinz mir meinen Ruf als beliebtestester Kerl der Schule ablaufen könnte. Selbstsicher wie eh und je schritt ich wieder mal auf Noah und seine Scar Freundin zu, die ihn sofort mit einem giftigen Blick zu mir vorwarnte. Der Blonde setzte gerade an mit schnellen Schritten fortzulaufen, als ich verzweifelt seufzend seinen Namen rief "Noah! Bitte! Erklär mir warum du so eingeschnappt bist!" Bettelte ich und hielt ihn am Handgelenk fest. Das leichte, kaum spürbare Kribbeln in mir ignorierte ich sehr gut gekonnt

"Warum ich- warum- hahahaha!" Er lachte sarkastisch auf und schaute mich entgeistert an. Ich nickte jedoch nur und setzte einen möglichst nachdenklichen Blick drauf "Weil ich von dir mehr erwartet hätte! Ich dachte du bist anders als jeder von den reichen Idioten hier! Ich dachte du hast ein Herz, doch da hab ich mich getäuscht! Und genau deswegen bin ich 'eingeschnappt'" setzte er laut das letzte Wort in Klammern. Ich soll Herzlos sein? Wie kam er auf sowas?! Ow.. OW! Meine Tafel! Oops. Ich dachte nicht das er so empfindlich ist, was das betraf, aber vielleicht war er auch eifersüchtig? Natürlich klebten die Mädchen lieber an einem reichen Jungen, der auch noch mega heiß dazu war, statt an einem Jungen, der eher zur Armenschicht
gehörte und auch nicht ganz so heiß war, aber warum war ich dann Herzlos? Waren es nicht eher diese ganzen Bitches?

"Noah! Ich bin nicht so wie du wahrscheinlich denkst! Gib mir eine Chance es zu erklären" schmollte ich und setzte meinen besten Hundeblick auf. Diese Elina ging augenverdregend in das Gebäude, während der Blonde vor mir auf die Uhr schaute "Du hast genau... eine Minute. Dann muss ich in Mathe" er zog auffordernd die Augenbrauen hoch und ich begann sofort hektisch loszuplappern "Ja ich hab mit all denen geschlafen aber es ist nicht so wie du denkst! Ich mach das nur um mich abzulenken! Ja klar macht es Spaß undso-" "30 Sekunden" unterbrach Noah mich unbeeindruckt "Fuck! Ehm! Also ich mach das nicht weil ich eine Schlampe oder so bin, ich muss ja aber irgendwie auf andere Gedanken kommen, wenn meine Eltern nie da sind, das wird langweilig und ich hab noch keine andere Lösung gefunden-" versuchte ich es verzweifelt "15" sagte der kleine Monoton und fuhr sich durch die Blonde Haare, zwischen denen braune Strähnen waren

"Noah ich- das- bitte! Ich hab dich doch gerade erst als Kumpel gewonnen und du bist irgendwie korrekt, nicht so wie viele von den Idioten hier! Bitte bitte sei mir nicht mehr sauer" murmelte ich und setzte einen flehenden Ausdruck auf mein von Gott gemeißeltes Gesicht "Deine Zeit ist um Chris. Ich muss jetzt los" murmelte Noah etwas versunken und trottete richtung Schule, wobei er zwischen den ganzen Schülern verschwand

"Ach shit!" Fluchte ich laut. Ich wusste echt nicht, warum es mir so viel ausmachte, das Noah mich anscheinend nicht als Kumpel wollte, doch so schnell gab ich nicht auf. Jeden Anderen hätte ich schon längst links liegen gelassen, doch Noah nicht. Er war anders als alle hier und genau das gefiehl mir. Er war stur, hatte seinen eigenen Kopf und auch wenn er eher der ruhige Typ war, war er auf seine eigene Weise extrovertiert. Irgendwie war er interessant, aber auch anstrengend. Erst versuchte er alles um sich mit ihm gut zu stellen und jetzt hasste er ihn weil er wusste, dass er ein Player war. Aber war das nicht logisch gewesen? Ist der beliebteste Kerl nicht immer ein Player? Ein Macho? Eines war ich mir jedoch sicher. Keine Ahnung warum, doch ich will Noah überzeugen, das er mich will. Egal ob als Freund oder mehr. Ich musste ihm Beweisen das er mich brauchte, mich begehrte. Normal dachte ich so nicht und schon garnicht über einen Jungen, doch er war eben etwas Besonderes. Er war meine neue Herausforderung...

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(Words: 700)