Kap 30

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N O A H

Schläfrig öffnete ich meine schmerzenden Augen. Sie klebten etwas von den Tränen, die mich letzte Nacht in den Schlaf begleitet hatten, doch etwas anderes irritierte mich viel mehr. Ich war mir eigentlich ziemlich sicher gestern allein eingeschlafen zu sein. Mit stockendem Atem schielte ich nach hinten, von wo ein Arm um mich gelegt wurde. Durch das schwache Licht, dass durch die Vorhänge drang erkannte ich Wyaths schlafende Gesichtszüge und drehte mich schief lächelnd in seinen Armen. Seine Augen waren, wie meine wahrscheinlich auch, rot geweint, doch mir fiehl kein Grund ein, warum er weinte und dem Anschein nach nicht allein schlafen wollte. Sanft strich ich ihm über die Wange. Das Kribbeln war langsam verschwunden und ich war auch nur noch manchmal eifersüchtig auf Clay. Es war als hätte sich mein Scherbenhaufen von Herz nun vollkommen an Chris geklammert, der jedoch immer wieder mit einem Hammer die Scherben weiter zersplitterte. Wy grummelte und rieb sich gähnend die Augen "Clay..?" nuschelte er und lächelte mit geschlossenen Augen, bis er mich sah und ihm anscheinend klar wurde, warum er hier war, denn seine Augen füllten sich mit Tränen "Noah.." schluchzte er gebrochen und klammerte sich sofort an mich. Beruhigend, aber verwirrt streichelte ich ihm den Rücken, bis er sich ein wenig beruhigt hatte "Was ist denn Wy? Hast du Streit mit Clay?" Murmelte ich sanft und schob ihn etwas von mir um ihn ansehen zu können. Er wischte sich schniefend die Tränen weg und schüttelte den Kopf "K-Kein Streit.." flüsterte er "Was dann? Du wolltest doch letzte Nacht bei ihm bleiben und heute mit ihm in die Schule fahren?" Ich hatte heute nicht vorgehabt in die Schule zu gehen. Es würde sowieso nichts bringen, weil ich mich kein Stück auf den Unterricht konzentrieren könnte, wegen ihm. Meine Eltern Interessiert es nicht und die Angestellten genauso wenig, solange sie bezahlt wurden "Ich bin gegangen, als er eingeschlafen ist" fast hätte ich seine zitternde Stimme nicht gehört, so leise war sie "Warum? Hast du wenigstens ein Zettel oder so dagelassen, damit er sich keine Sorgen macht?" Sein Blick senkte sich, als er den Kopf schüttelte "Wir haben darüber geredet das ich bald gehe.. und ich glaube es ist besser für uns beide, wenn es keinen Abschied gibt.. I-Ich kann nicht n-noch zwei Monate mit ihm v-verbringen, in dem w-wissen dass-dass ich dann geh.. ich will i-ihn n-nicht weinen sehen.." schluchzte er zum Ende hin. Sanft zog ich ihn an mich "Und du denkst so ist es leichter? Er wird nicht weinen? Wyath sobald er versteht was du bezweckst, wird er herkommen. Er hat bestimmt jetzt schon tausende Male angerufen! Wy er wird denken du liebst ihn nicht mehr.." mit großen, blauen Augen schaute er hoch "Aber... aber ich liebe ihn!" Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen. Ich wollte das Chris mich genauso liebte, wie Wyath Clay. Mehr wollte ich doch garnicht, war das etwa zu viel verlangt? "Dann Beweis es. Sei stark und mach die letzten Wochen zu den schönsten, die er je hatte, dann weißt du zumindest, dass er dich niemals vergessen wird" unsicher nickte er etwas und kuschelte sich an mich.

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Mein Blick ging starr an die Decke. Keine Ahnung wie lange schon. Wyath war, als er wusste das Clay von seiner Arbeit Zuhause war, sofort hingegangen um sich zu entschuldigen. Er war zwar noch unsicher und würde sich am liebsten verkriechen, doch meine Worte hatten ihm anscheinend geholfen. Magda schrie unten mit ein paar der Putzfrauen herum und scheuchte die Küchenhilfen herum, als ich die Klingel vernahm. War Wy schon wieder da? Meine Eltern würden erst zu Wyaths Abflug zurück sein und ihn für ein paar Tage nach Schweden begleiten "Mr Longwood?" Ein zögerndes Klopfen und ein schüchternes Mädchen, ich glaube aus der Küche, steckte ihren Kopf herein "Dürfte ich sie bitten nach unten zu kommen? Sie haben Besuch" murmelte sie sichtlich nervös. Süß lächelnd stand ich auf "Noah und 'Du' bitte. Ich komme sofort" sie nickte erstaunt und eilte dann wieder zu Magdas hysterischer Stimme, die herum schrie, dass mein Abendessen noch nicht fertig sei. Mit einem amüsierten Grinsen zog ich mir schnell eine ordentliche Jeans und einen Hoodie an, bevor ich aus meinem Zimmer trat "Mr Longwood, ist es Recht wenn ich mich um ihr Zimmer kümmere, solange sie Besuch haben?" Fragte eine der älteren Hausfrauen "Aber natürlich Miss Folnat, vielen Dank, auch wenn es nicht viel aufzuräumen gibt." Sie lächelte und noch mehr Falten erschienen auf ihrem Gesicht. Freundlich nickte sie und trat in mein Zimmer. Definitiv fröhlicher als gestern und heute Morgen, ging ich mit einem breiten Lächeln nach unten, welches jedoch sofort wieder verschwand "W-Was willst du?" Fragte ich leise und schüttelte den Kopf. Chris lächelte, dieses atemberaunde Lächeln, welches ich so sehr liebte "Du warst heute nicht in der Schule. Ich hab mir Sorgen gemacht" Mein Herzschlag erhöhte dich vor Freude, dass er an mich dachte, doch gleichzeitig stieg auch diese unglaubliche Wut auf ihn "SORGEN?! Du hast dir doch auch keine Sorgen gemacht, als du mich vergewaltigt hast!" Schrie ich und stieß ihn an den Schultern zurück. Er taumelte kurz, weil er nicht darauf vorbereitet war "Noah.. wir wollten das beide.. du hast zugestimmt.. gib doch zu das es dir, trotz das ich etwas grob war, gefallen hat! Du hättest kein besseres erstes Mal haben können Kleiner" lachte er. Kopfschüttelnd schluckte ich die Tränen hinunter. Ich wollte nicht schon wieder vor ihm weinen "Doch.. mit einer Person die mich genauso liebt wie ich sie. Du könntest Liebe nicht mal erkennen, wenn sie winkend an dir vorbeiläuft! Ich verstehe nicht, warum das was von meinem Herzen übrig ist, unbedingt dir gehören will, obwohl bei dir an dieser Stelle nur Leere herscht. Mach die Augen auf! Das Leben besteht aus mehr als Geld und gutem Sex.. Trotz allem, bereue ich es, dir mein erstes Mal geschenkt zu haben. Du hast es zu meiner allerschlimmsten Erinnerung gemacht.. du hast mich endgültig zerstört" etwas sprachlos blickte er mich an. Tränen füllten meine Augen und ich ließ es geschehen. Weinen zeigt Stärke. Ich schüttelte frustriert, dass er nicht mal jetzt was dazu sagte, den Kopf und drehte mich um, um hochzulaufen, doch seine warme Hand schickte tausende Stromschläge durch meinen Körper, als er meine nahm und mich zurück zog. Eigentlich erwartete ich irgendeine Entschuldigung oder dass er mich auslachte, wegen dem was ich gesagt hatte, aber ein überraschtes Keuchen entfloh mir, als sich seine wunderschönen, rauen Lippen auf meine legten...

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!Info!

Ich wurde jetzt schon ein paar mal gefragt, wie lange die Story wird und ob nicht mal bald ein Kap aus Chris' Sicht kommt.

Zum ersten: ich hab keine Ahnung! Ein paar Ideen habe ich noch, die ich gerne verbauen würde, solange ihr noch wollt, dass die Story weitergeht?

Zum zweiten: Es werden noch Kaps aus Chris' Sicht kommen, aber Momentan ist es volle Absicht, dass ihr nicht wisst was in unserem Badboy vorgeht und das soll auch erstmal noch so bleiben, sonst ist es ja langweilig ;)

Noch fragen zum Verlauf der Story? Und das Ende verrat ich nicht!:***

Lovexx Lia

(Words: 1150)

Write me, Darling *boyxboy*Where stories live. Discover now