Kap 45

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N O A H

Alles in mir spielte verrückt, einerseits kribbelte mein ganzer Körper vor Freude, als Chris mich küsste, doch gleichzeitig, wurde mir vor Nervosität ganz schwindelig. Seine Lippen waren etwas rau, doch passten einfach perfekt auf meine "Chris.." nuschelte ich und schob ihn schweren Herzens ein wenig von mir. Er schaute mich fragend an "Das.. ich meine.. wieso? Ich dachte.. naja.. du magst mich halt nicht so..?" Stammelte ich verlegen. Er lachte leise "Es gibt viele Gründe jemanden zu küssen Noah, das muss nicht immer mit Liebe zu tun haben.." meinte er belustigt. Sofort verflog all die Freude und ich rutschte verletzt etwas weg "B-Bitte küss mich n-nie wieder aus einem anderen Grund.." murmelte ich und spielte gekränkt mit meinen Fingern "Hab ich den gesagt es hatte einen anderen Grund?" Gab er amüsiert von sich und musterte mich. Mit geweiteten Augen schaute ich ihn an "D-Du hast mich geküsst weil du mich liebst?!" Rief ich verwirrt aus. Er lachte auf "Nein. Ich liebe dich nicht Noah." Wütend stand ich auf "Du bist ein verdammtes Arschloch Chris Miller! Du weißt wie ich für dich empfinde und spielst trotzdem mit mir! Du bist ein widerwärtiger Idiot!" Schrie ich verzweifelt und stürmte nach oben "Noah!" Rief er lachend und joggte mir hinterher. Kurz vor meiner Zimmertür griff er nach meinem Handgelenk. Giftig sah ich ihn an und versuchte mich loszureißen, doch sein Griff war zu stark "Denkst du ich liebe dich von heute auf morgen? Ich weiß ja nicht mal, ob ich in der Lage bin richtig zu lieben. Ich mag dich Noah. Unser Date gestern war.. erinnerungswert. Aus uns wird nie das perfekte Liebespaar werden aber vielleicht irgendwann.. naja ein chaotisches, abnormales Paar..." meine Augen fixierten seine, suchten nach einem Anzeichen, ob er sich jetzt über mich lustig machte oder nicht, doch er begann sanft zu lächeln "W-Wann? Ich.. kann nicht ewig warten Chris.. ich will nicht.." er nickte und nahm vorsichtig meine Hand in seine "Ich weiß.. gedulde dich etwas okay? Ich bin noch nicht bereit dazu.." seufzend nickte ich "Okay.. aber nur weil ich dich liebe.." flüsterte ich und öffnete meine Zimmertür. Gedankenverloren warf ich mich auf mein Bett und blickte dann zu Chris, der etwas unbeholfen in der Tür stand "Komm her, oder willst du dort bleiben?" Schnell hüpfte er neben mich und ich kuschelte mich in seine Seite. Vielleicht hatte ich ja doch Chancen bei ihm? Vielleicht würde sich mein momentan größter Wunsch irgendwann erfüllen und wir würde zusammen kommen? Vorsichtig legt er einen Arm um mich "Ist das okay so?" murmelte er und nahm meine Hand in seine. Schmunzelnd nickte ich und platzierte meinen Kopf auf seiner Brust "Hast du eigentlich nochmal mit Wyath telefoniert?" Ich seufzte leise und spielte mit seinen Fingern "Nein.. er hatte keine Zeit.. entweder irgendwelche Pflichten oder Clay.. aber für Weihnachten auf Silvester sind wir alle eingeladen.. das heißt du auch!" Er lachte leicht "Okay gut, aber nur für dich" zufrieden lächelnd schloss ich die Augen. Er summte leise irgendein Lied, ich glaube es war If a Song could get me you doch genau konnte ich es nicht mehr identifizieren, weil ich einschlief...

+-+

Als ich wieder aufwachte war es später Nachmittag und ich war allein. Seufzend schleppte ich mich nach unten, wo ich die Koffer meiner Eltern im Flur stehen sah, die zwei Bedienstete gerade wegbrachten "Noah?!" Rief meine Mutter aus ihrem Wintergarten. Flink lief ich zu ihr "Hallo Mutter!" lächelte ich. Sie tätschelte mir wie immer kurz den Kopf "Hallo Liebling. War alles zu deiner Zufriedenheit während unserer Abwesenheit?" Ich nickte etwas "Wie immer alles gut, wie war euer Aufenthalt?" Sie nickte kurz "Interessant. Dein Freund Wyath ist ein netter Junge, doch das sagte ich schon bei unserem Kennenlernen." Wir schwiegen eine Weile, bis sie nach Magda rief und ihr entgegen richtung Küche stöckelte. Seufzend blickte ich ihr nach. Manchmal trauerte ich um unser gutes Verhältnis, doch sie war selbst Schuld. Immer waren sie und Dad weg. Dad.. zu ihm war meine Beziehung noch schlechter, wir redeten so gut wie garnicht miteinander, worüber auch? Eigentlich waren wir Fremde. Das typische Whatsapp-pfeifen riss mich aus meinen Gedanken

Chris:
Hey Kleiner, sorry musste heim, hast hoffentlich gut geschlafen x

Ein Schmunzeln stahl sich auf meine Lippen. Es war fast zu schön um wahr zu sein. Wie konnte man sich von solch einem Arschloch in einen fürsorglichen, netten Jungen verwandeln, und das in so kurzer Zeit? Tja ich hätte wissen müssen, dass das nicht geht, aber wie heißt es so schön? Wer liebt, vergisst...

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(Words: 760)

Write me, Darling *boyxboy*Where stories live. Discover now