„Guten Morgen. Tom fährt dich nachher ins Internat zurück. Du kannst jetzt duschen gehen, ich habe dann noch ein paar Sachen für dich!", lächelte sie. Dann stand sie auf und liess mich alleine.

Langsam liess ich mich aus dem Bett plumpsen und krabbelte zu meinem Rucksack, um dort eine Hose und ein Shirt zu finden.

„Nana, nix da. Ich hab dir hier Klamotten", kam es auf einmal von Lou hinter mir und sie verschwand im Bad. Also stand ich auf und folgte ihr. Sie legte mir die Sachen auf einen Schemel und liess mich dann alleine.

Ich duschte kalt, um aufzuwachen, wusch mir dann warm die Haare und stellte wieder auf kalt. Mit Gänsehaut stieg ich wieder aus der Dusche und rubbelte mich trocken. Dann schlang ich das Tuch um meine tropfenden Haare und schaute mir die Sachen an, die Lou mir hingelegt hatte. Es war eine zerrissene Jeans, die nicht ganz lang war, dazu ein Teil, das ganz offensichtlich dazu da war, über den BH zu ziehen, ein bauchfreies, weites Shirt, ein Hoodie mit der Aufschrift: I love 1D<3, und zu guter Letzt noch Unterwäsche. Ach, Lou. Kannst es auch nicht lassen...

Ich zog die nagelneuen und topmodischen Sachen an und staunte im Spiegel. Ich hätte mich selbst kaum erkannt- das brave Schulmädchen war nicht mehr zu erkennen.

Stolz packte ich meine Sachen zusammen und nahm den Hoodie in die Hand. So ging ich die Treppe runter.

„Hi, da bist du ja!", wurde ich von Tom und Lou begrüsst. Lux sass ganz verschlafen in ihrem Stühlchen und starrte in der Gegend rum.

„Morgen. Lou, du bist verrückt! Woher hast du die Sachen? Die sind obermegahammersupercool!", freute ich mich. Lou kicherte und meinte: „Es hat so seine Vorteile, die Stylistin von der berühmtesten Boyband der Welt zu sein... viele Labels flehen uns förmlich an, ihre Sachen gratis zu tragen- als Werbung. Und das ist halt jetzt sowas. Schuhe habe ich übrigens auch noch, du hast etwa 37, oder?" Ich nickte und setzte mich an den Tisch.

„Na, Lux?", sprach ich die Kleine an. Sie drehte sich zu mir um und begann zu strahlen. „Tsarlie?", fragte sie. Oh mein Gott, so süss! Ich nickte schmunzelnd und sagte: „Genau, das bin ich!"

Sie kicherte und erzählte mir von einem Traum- ich verstand nur, dass es um Ponys ging.

Sie zeigte noch auf Lou und Tom. „Und, hast du Hunger?", fragte Tom seine Tochter. Diese nickte sofort heftig und klopfte mit ihrem Löffel auf den Tisch.

„Wir sollten nachher langsam losfahren. Ich weiss nicht, soll ich dich mitten auf dem Schulhof rauslassen, damit du einen Auftritt hinlegen kannst, oder lieber vorher, damit mich niemand sieht?", fragte Tom mich leicht scherzhaft. „Vorher, sonst bekommst du noch Ärger vonwegen Mithilfe", lächelte ich.

„Du kannst auf der Fahrt essen. Ich dir Sandwiches und Coffee to go gemacht", meinte Lou und verschwand schon wieder. Als sie zurückkam hatte sie die Arme voll und legte alles erst mal auf dem Tisch ab.

„Also. Das hier soll ich dir von den Jungs geben, du sollst immer einen lesen, wenn du sie gerade besonders vermisst oder Stress hast", begann sie und überreichter mir sechs Briefe. Sie waren alle mit Charlie angeschrieben. Wie hatte ich solche Freunde nur verdient?

„Das hier ist von El und Perrie. Sie freuen sich schon extrem auf dich!", sie überreichte mir ein eingerahmtes Foto, das erst gestern entstanden sein dürfte. Zu sehen waren El, Perrie und ich, alle lächelnd. Keiner schaute in die Kamera, also war es ein unbeobachtetes Foto gewesen.

„Oh, Mann. Ich werde sie so vermissen", seufzte ich und schaute die beiden Mädels an. Ich sah so glücklich aus darauf...

„Und das ist von mir", meinte Tom und überreicht mir einen Umschlag. Ich machte ihn sofort auf und... ein Arbeitsvertrag sprang mir entgegen. Begeistert kreischte ich auf und sprang auf. „Oh mein Gott!", schrie ich immer wieder und hüpfte in der Küche rum. Die Atkins musterten mich amüsiert. Als ich mich beruhigt hatte umarmte ich Tom und setzte mich dann wieder hin. Ich strahlte immer noch wie verrückt.

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