» Wenn ich etwas möchte, dann bekomme ich es auch «

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Z a y n |

Verärgert runzelte ich die Stirn, während ich hinter Liam zu unseren Büros lief, darauf bedacht, hinter ihm zu bleiben und somit seine Laufrichtung zu kontrollieren.

Ich war definitiv wütend.

Stinkwütend.

Zusammen blieben wir schließlich vor dem Fahrstuhl stehen und warteten auf den Aufzug, während ich mich meinen Gedanken hingab.

Dieser Justin gefiel mir nicht.

Ganz und gar nicht.

Ich konnte seine Absichten nicht vollkommen einschätzen, aber das musste ich auch gar nicht, denn mir war auch so klar, dass ich ihn einfach nicht ausstehen konnte.

Ich mochte die Art, wie er Liam angesehen hatte, die Weise, wie sie zusammen gelacht hatten und die Tatsache, dass sie sich für meinen Geschmack eine Weile zu lang umarmt hatten, überhaupt nicht.

Allein der Gedanke daran brachte mein Blut in Wallung und ich begann erneut, innerlich zu Kochen.

Ich würde kontrollieren müssen, wo er hier arbeitete und ob man seine Mittagspausen um eine halbe Stunde verlegen konnte, doch vorher würde ich sicher stellen, dass Liam wusste, wem er gehörte.

'Wem er gehörte? Was bitteschön ist mit dir los Zayn?', schüttelte meine innere Stimme verzweifelt den Kopf über meine konfusen Gedankengänge.

Der Aufzug, der uns in den dritten Stock zu unseren Räumen fahren sollte, kam gerade in diesem Moment und ich lehnte meinen Kopf gegen die kühle Metallfront.

Ich wusste nicht, was mit mir los war.

Ich hatte keinen blassen Schimmer.

Verwirrt schloss ich meine Augen, atmete tief durch und versuchte, an Perrie zu denken.

An meinen Sonnenschein mit den blonden Haaren und dem süßen Strahlen, meine Verlobte, mit der ich morgen wieder einmal zum Mittagessen verabredet war und hoffentlich dieses Mal nicht gestört werden würde.

Doch sobald ich mich nicht mehr vollständig darauf konzentrierte, an Perrie zu denken, stahl sich das Bild der beiden Jungen in enger Umarmung zurück in meine Gedanken.

Zum Teufel!

"Damn it", stieß ich frustriert aus, woraufhin Liam's gesenkter Kopf augenblicklich in die Höhe schoss und er mich verwundert anstarrte.

Die nächsten Handlungen meinerseits konnte ich nicht kontrollieren, denn ich hatte meinen Körper überhaupt nicht mehr im Griff.

Alles passierte in sekundenschnelle und überwältigte mich, berauschte meine Sinne.

Ich schnellte hervor wie ein Jaguar auf der Jagd, geradewegs auf Liam zu, und presste diesen an die stahlgrauen Wände des Fahrstuhls.

Er zappelte unruhig unter mir, doch ich drückte mit meinem Körpergewicht gegen ihn, sodass er keine Chance hatte, zu entkommen.

Fuck, sein Körper fühlte sich so gut an meinem an.

Der Raum um uns herum schien elektrisiert, wir übten eine unwiderstehliche Kraft aufeinander aus, die dafür sorgte, dass mir die Spannung zwischen uns förmlich mit Händen greifbar erschien.

Ganz langsam näherte ich mich mit meinem Kopf seinem linken Ohr, bevor ich meine Lippen leicht öffnete und sachte dagegen pustete.

Sofort breitete sich als Antwort auf meine Geste auf seinem Körper eine Gänsehaut aus und ich musste selbstzufrieden grinsen.

Ich mochte es, dass ich so eine Wirkung auf ihn hatte.

Und erst recht mochte ich es, dass er es geschehen ließ, ohne sich mir zu entwinden.

Ich hatte ihn genau da, wo ich ihn haben wollte, unter meiner Kontrolle.

"Ich habe gehört, was er über mich gesagt hat", hauchte ich in sein Ohr und er zuckte beim Klang meiner warmen, verführerischen Stimme zusammen.

Ich ließ meinen heißen Atem gegen seinen Nacken prallen und sah mit Genugtuung, wie er unbewusst seinen Kopf ein Stück neigte, um mir besseren Einlass zu gewähren.

"Er hat Recht. Ich bin zielstrebig. Und Liam, merk dir eins: Wenn ich etwas möchte, dann bekomme ich es auch.", schnurrte ich reizvoll, ehe ich einen gehauchten Kuss auf seiner Haut unter seinem linken Ohrläppchen platzierte, der ihn wohlig erschaudern ließ.

Als der Fahrstuhl mit einem Ruck in der dritten Etage zum Stehen kam, erwachte ich aus meiner Trance, erfasste die Situation und blickte in Liams geschocktes Gesicht.

Ich flüchtete blitzartig aus dem Aufzug und lief so schnell mich meine Beine trugen den breiten Gang entlang.

Kopfschüttelnd verflogte ich den Weg zu meinem Zimmer, fassungslos über das Szenario, dass sich mir eben geboten hatte.

Was hatte ich nur getan?

~*~
Zayn konnte Liam nicht widerstehen :o
Aber wer kann das schon? :D

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The Affair ➳ Ziam MayneWhere stories live. Discover now