» Auf eine gute Zusammenarbeit «

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Ich starrte den attraktiven Mann vor mir sprachlos an.

Er sah aus wie ein griechischer Gott und bewegte sich geschmeidig wie ein Panther auf mich zu.

Seine braunen Augen schimmerten wie flüssiges Gold und drohten mich wie Treibsand gefangen zu nehmen und in einen tiefen Strudel zu reißen.

Einige Zeit standen wir uns einfach gegenüber und ich bewunderte ihn, bis mir auffiel, dass es unmöglich aussehen musste, wie ich ihn anstarrte.

Anscheinend hatte auch er bemerkt dass ich ihn ein wenig zu auffällig musterte, denn er grinste spitzbübisch und räusperte sich, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Das war mein Zeichen, zu Verstand zu kommen und eine einigermaßen intellektuelle Antwort von mir zu geben, jedoch brachte ich beim Öffnen meines Mundes lediglich knappes ein "Mr. Malik" zustande.

Er blieb vor mir stehen und lächelte mich an, während er seine Hand ausstreckte und sie mir zum Gruß reichte.

Ich nahm sie verlegen an und schüttelte seine Hand, ein "Erfreut sie kennen zu lernen" murmelnd.

Ich rang um meine Fassung.

'Liam, reiß dich zusammen! Das hier ist wichtig, du kannst die Bewertung mehr als gut gebrauchen!' ermahnte ich mich innerlich, verägert über meine plötzliche Sprachlosigkeit.

"Nun, Mr. Payne, die Freude ist ganz meinerseits.", lächelte er gefasst, bevor er weiter sprach.

"Wie ich mitbekommen habe, hat Babett ihnen schon einige ihrer Aufgabenbereiche vermittelt. Mit der Zeit wird sich sicher der ein oder andere erledigen oder einige neue dazukommen, deshalb erwarte ich von ihnen, sich schnellstmöglich an die tägliche Arbeit hier zu gewöhnen und eine stabile Arbeitsroutine zu entwickeln.
Sie haben ein eigenes Büro, es liegt im Ostflügel des Hauses nahe meinem.
Ich werde sie gleich dahin begleiten und dort weitere Fragen klären.
Bei Unklarheiten oder Wünschen wenden sie sich bitte an Babett oder mich. Alles verständlich soweit?"

Mir schwirrte der Kopf und ich versuchte das eben gehörte so gut wie nur irgendwie möglich zu verarbeiten, was natürlich nicht unbedingt einfach war, wenn man die Augen nicht von der Erscheinung seines Chefs abwenden konnte.

Ich ließ mir eine Verwirrung allerdings nicht anmerken und antwortete mit einem schlichten, jedoch höflichen "Alles bestens, Mr. Malik."

Um die Wirkung meiner Worte zu unterstreichen, schenkte ich ihm ein verhaltenes Lächeln, stets darum bemüht, eine kompetente Haltung zu wahren.

"Das ist gut. Dann kommen Sie bitte jetzt mit, wir begeben uns zu den Büros im Ostflügel.", antwortete er knapp.

"Zu ihrer Information, ich werde Sie beim Vornamen nennen, also steht es ihnen natürlich frei, das selbe bei mir zu tun", erklärte er mir während unserer Fahrt in den Ostteil des Gebäudes.

In meinem Büro angekommen staunte ich nicht schlecht.

Der mir zur Verfügung gestellte Raum war groß, mit einer hohen Decke versehen und durch den Einbau einer dezenten Glasfront lichtdurchflutet.

Die Farbgestaltung der Einrichtung war in geradezu penibelster Weise fein aufeinander abgestimmt und ließ das Zimmer edel und einladend, so wie gemütlich zugleich wirken.

Ich ließ meinen Finger über eine Kommode aus dunklem, teuren Mahagoni-Holz gleiten und schaute mich begeistert um.

Das Arbeiten in diesem Büro würde eine wahre Freude werden.

Auch hier zeigte sich wieder einmal, dass die Maliks Perfektionisten auf höchstem Niveau zu sein schienen.

Was sie taten, war niemals niemals durchschnittlich, geschweige denn schlecht.

Das Wissen, dass Zayn sich gerade einmal zwei Türen weiter in seinem persönlichen Büro aufhalten würde, während ich meine Arbeit verrichtete, trieb mich schier in den Wahnsinn, doch ich war zu ermüdet von dem heutigen Tag, um meine Gefühle zu analysieren.

Zayn gesellte sich zu mir und wir redeten noch einige Zeit über den Ablauf des Praktikums, meine Zuständigkeiten und seine Erwartungen, bis mir das Hauptaugenmerk meiner Arbeit bekannt war.

Erschöpft ließ ich meinen Kopf gegen die Lehne sinken und schloss für einen kurzen Moment die Augen, ehe ich sie wieder öffnete und direkt in Zayns schmunzelndes Gesicht blickte.

"Ich werde sie jetzt alleine lassen, Liam.
Wenn Sie etwas brauchen, scheuen Sie sich nicht, Babettes Nummer zu wählen."

Gerade wollte er sich umdrehen und in Richtung seines Zimmers davongehen, da verharrte er einen kurzen Moment in seiner Bewegung, machte schließlich noch einmal auf dem Absatz kehrt und sah mir tief in die Augen.

Sein Blick war intensiv und dominant und brachte mich dazu, meine Augen verlegen abzuwenden, während er mit seinen weiterhin mein Gesicht eindringlich musterte.

"Auf eine gute Zusammenarbeit", raunte er mit heiserer Stimme, bevor er sich umdrehte und zügig den Raum verließ.

Und da wusste ich, die nächsten drei Monate würden interessant werden.

~*~
Beautiful people :)
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Buesrastyles gewidmet, weil sie wundervoll ist. ✨

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The Affair ➳ Ziam MayneWhere stories live. Discover now