Narry (Idk?)

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~ Burn witch, burn ~

"Eine Hexe!" Überall hört man diese zwei Worte. Dauernd hört man diese zwei Worte. Und bei jedem mal habe ich Angst, dass einer der knochigen, dreckigen Finger auf mich zeigt. Hexen sind anders als es sich die Menschen hier im Mittelalter vorstellen. Keine Hexe ist Weiblich. Keine die ich kenne hat rote, lockige Haare. Keine von den verbrannten Frauen hatte es verdiehnt zu sterben. Hexen sind männlich, ich bin eine. Mein Name ist Niall James Horan und ich bin 19. Meine 'Kräfte' habe ich wie alle Hexen mit meinem 18. Lebensjahr bekommen. Auch wenn kaum einer denkt, dass es auch männliche Hexen geben könnte, habe ich Angst. Angst vor dem Feuer. Angst vor dem Schmerz. Angst vor dem Geruch meiner eigenen verbrennenden Haut. Ich erwartete den hysterischen Schrei einer Frau und ihre Verzweifelten Hilfeschreie, doch ich hörte die bettelnde Stimme eines jungen Mannes. Erschrocken blickte ich mich um und entdeckte ihn. Harold Edward. Er bekam seine Kräfte erst vor ein paar Tagen. Wütige Bauern hatten ihn an den Armen gepackt und schleiften ihn auf den neu aufgebauten Scheiterhaufen. Eilig rannte ich dorthin "Nein! Lasst ihn los!" Schrie ich und stellte mich zwischen die schmutzigen Leuten und Harrys sicheren Tod "Geh aus dem Weg Bengel! Er ist eine Hexe! Ich habs genau gesehen!" Brüllte der kräftigste von ihnen. Ich schluckte. Harry war schon als kleiner Junge immer der gewesen, der alles riskiert hat, aber immer erwischt w
wurde, ob jetzt beim stehlen oder wegschleichen, doch ich mochte ihn. So gerne wäre ich gewesen wie er, immer habich mir gewünscht so viel Mut zu haben. Einmal hatte ich mich entschlossen es den Lockenkoof nachzumachen. Ich hatte einen Apfel gestohlen, doch der Bauer hatte mich gepackt und wollte mir dafür die Hand abhacken. Dank Harry aber besitze ich meine rechte Hand noch. Wir hatten nie viel zu tun, doch seitdem beobachtete ich ihn aus der Ferne.. bewunderte ihn "W-Was hat er den getan?" Fragte ich vorsichtig. Harry wusste das ich ebenso eine Hexe war. Seine jadegrünen Augen schauten in meine blauen, so hilflos und voller Reue "Er hat ohne die Kohle zu berühren auf dem Boden gemalt mit ihr, das ist Hexerei!" Ich fluchte innerlich. Um uns herum gröllten die Bauern zustimmend "Nein!" Übertönte ich sie laut "Horan, geh aus dem Weg oder du wirst mit der Hexe verbrannt!" Brüllte der Bauer, dessen Sohn Louis ebenfalls eine Hexe war "Ich bin sicher das war anders! Bitte! Er ist keine Hexe! Nur Frauen sind Hexen, sie zum Beispiel!" Ich zeigte auf eine junge rothaarige Frau die mich panisch ansah. Ja ich weiß, sie hat nichts getan, doch lieber sollte eine Unbekannte sterben als Harry "Aber ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen, Bengel!" Knurrte der stämmige Mann. Ich spürte Tränen aufkommen, doch hielt sie zurück "Du musst dich getäuscht haben! Lasst ihn gehen, er kann keine Hexe sein! Es gibt keine männlichen Hexen!" Krisch ich. Einuge murmelten nachdenklich "Dann verbrennt sie!" brüllte einer und zeigte auf die unschuldige Rothaarige, auf welche ich auch schon gedeutet hatte. Sie begann zu weinen uns schüttelte den Kopf. Die Bauern stürzten sich auf sie wie verdurstende auf Wasser. Sie krisch und strampelte, doch wurde auf den Scheiterhaufen gezerrt. Harry wurde losgelassen und fiehl auf die Knie. Sofort ließ ich mich neben ihm nieder "Alles in Ordnung?" Flüsterte ich. Er nickte leicht "Danke" hauchte er und musterte mich, als wüsste er nnicht recht, wieso ich ihm geholfen habe. Ich half ihm auf die Beine, blendete die Schreie des Mädchens aus und flüchtete vor dem verkohlten Geruch, der langsam die Luft erfüllte. Vor meiner Hütte blickte ich kurz hinüber. Sie schrie sich die Kehle aus dem Leibe. Ihre komplette Haut an den Beinen war dunkelbraun und blasen entstanden auf der verbrannten Haut, aus welchen Blut spritzte, sobald sie durch die Hitze aufplatzten. Eilig ging ich hinein und versperrte die Tür "Du musst vorsichtiger sein, noch einmal werden die dich nicht verschonen" tadelte ich Harry seufzend und verschloss die Klappen an meinem Fenster. Jetzt erleuchtete bloß noch eine Kerze den Raum, da ich all das Tageslicht ausgesperrt hatte "Ich weiß.. vielen Dank Niall James.." murmelte er und spielte mit seinen schmutzigen Fingern "Doch wieso hast du mir geholfen? Allen anderen Hexen war es doch auch egal" ich zuckte die Schultern "Ich bin Hexer und eine Teufelsbrut" nuschelte ich. Er starrte mich an. In unserem Dorf hatte man schon zwei Teufelsbruten mit Stein am Fuß in den Fluss geworfen. Was Teufelsbruten sind? Leute die das gleiche Geschlecht lieben. Ich tue es, doch keiner weiß es, noch bin ich nicht bereit ertränkt zu werden "D-Du auch?" Fragte er überrascht leise. Ich seufzte erleichtert, als ich realisierte, dass das bedeutete, dass er mich nicht verraten würde "Woher weißt du es?" Murmelte ich und setzte mich auf mein Strohbett. Er nahm neben mir Platz "Früher Liam, der junge Hexer vom Schmiedt weißt du?" Ich nickte etwas. Bei mir war es ein weit entfernter Cousin gewesen, der die Familie besuchte. Sein Name war Eduard gewesen, doch ich nannte ihn bloß Ed. Er starb im Krieg "Ich denke ich sollte zu mir zurück.. danke nochmal, ohne dich wäre ich tot" eilig schüttelte ich den Kopf "Bleib. Nur ein wenig. Bitte Harold" er nickte ergeben etwas und starrte auf das flackernde Licht der Kerze "Harry?" Murmelte ich, was ihn zu mir schauen ließ "Liebst du jetzt jemanden?" Er nickte nachdenklich "Ist er auch eine Teufelsbrut?" Wieder ein Nicken "Ich mag ihn schon seit ich laufen kann. Immer bin ich ihm nach gerannt, doch hab ihn aufgegeben. Ich wollte immer mit ihm befreundet sein. Dank Liam weiß ich heute, dass ich damals schon mehr von dem Jungen wollte als Freundschaft." Jetzt war ich an der Reihe zu nicken "Ich verstehe was du meinst. Seid meine erste Liebe Eduard vor ein paar Jahren im Krieg gefallen ist, habe ich wieder ein Auge auf ihn. Ich liebe ihn." Harrys Hand berührte mein Knie, wo es sofort zu kribbeln begann. Mein Bauch wurde von wohliger Wärme erfüllt "Ich liebe dich auch.." wisperte er. Erschrocken und überrascht schaute ich ihn an, doch er ließ mir keine Zeit seine Worte zu realisieren, als er seine rauen Lippen auf meine legte..

1D One Shots * boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt