Kaptel 23: Wann war was?

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"Wie heißt du eigentlich?" Fragte ich - blöder Weise - ein wenig schüchtern, nach dem wir losgegangen waren. Ich war immer noch benebelt, von dem Ganzen. Hoffentlich hatte das Mädchen nicht gelogen, und dort würden sie wirklich Unterschlupf finden.

"Mhmm, nenn mich einfach Roy, machen meine Freunde auch." Sagte sie nach einer Weile.

Wieso hatte sie den solange überlegen müssen? War es etwa nicht ihr richtiger Name? Naja, auch egal.

"Und du?" Kam ihre Frage etwas später zurück.

"Chris von Christopher, sagen auch alle meine Freunde." Grinste er ihr frech ins Gesicht.

"Was ist eigentlich mit dir passierte?" Fragte sie und er konnte Neugierde aus ihrer Stimme heraus hören, während sie ihn ein weiteres Mal musterte.

"Eine Menge." Antwortete er nur lahm, er hatte gerade keine Lust über das Geschehene zu reden, die Wunden waren einfach noch viel zu frisch, als das er sich damit wieder quälen könnte.

"Jetzt komm schon." Protestierte sie. "Ich erzähle dann auch etwas von mir." Fügte sie fast bettelnd hinzu und machte ein Gesicht, wie ein Kind, das unbedingt etwas wollte.

Augen rollend gab ich mich geschlagen und fing an. "Na gut, wenn es sein muss."

Darauf nickte sie nur zu übertrieben heftig.

Ich verdrehte noch einmal die Augen und brachte die Kurzform hinter sich:" Meine Klasse hat einen Ausflug in einen Bunker gemacht, dann als Das hier passierte - sagte ich mit einer weit ausholenden, und alles einschließenden Bewegung - war ich zufällig noch da drin. Und danach, waren alle tot, stotterte ich, und die Gegend wurde immer kahler desto weiter ich mich von ihm entfernte." Schloss ich schnell ab.

"Wow, also das ist hart. Hast du davon auch diese ganzen schrecklichen Wunden? Müssen die nicht unheimlich doll weh tun? Und wie kannst du das alles so schnell sagen, ohne mit der Wimper zu zucken? Bist du denn überhaupt nicht traurig oder so? Plapperte sie drauf los, ich fand es jetzt schon ätzend. Doch ich musste mir gestehen das sie selbst in der schlabbrigen und fiel zu großen Kleidung gut aus sah. Ach, was denk ich denn da für einen Schrott!

"Ja, dadurch bin ich so zugerichtet worden." Kam es lahm von mir zurück. "Und komischer Weise nein, sie tun nicht sehr weh, frag mich jetzt aber bloß nicht wieso, ich bin kein Arzt! Fügte ich schnell hinzu, da ich schon sehen konnte, wie sie denn Mund wieder öffnen wollte. "Und ich hab das ganze einfach nur schnell hinter mich bringen wollen, mit dem erzählen und so. Und ich war oder bin auch nur so steif, da mich das ganze übermannen würde, wenn ich das Ganze zulassen würde. Aber den letzten Satz fügte ich nur in Gedanken hinzu.

"Okay..." Sagte sie langsam. "und wie siehst so mit deiner Familie aus?"

Ahhhh! Kannst die nicht einfach mal für eine Stunde ihren Mund halten?! Ich werde noch wahnsinnig!

"Wir haben später immer noch Zeit für Fragen, ok? Versuchte ich es mit etwas mehr Ruhe.

"Klar." Kam es da schon wieder, wie aus der Pistole geschossen aus ihr raus, aber dann war sie auch leise.

Er stieß einen Schwall Luft aus. Puhhh, dann könnte er sich jetzt wohl erst Mal, auf sich selber konzentrieren.

Falsch gedacht...

Sie fing schon wieder an irgendetwas zu labern, aber er war einfach nicht mehr in der Lage, ihr zuzuhören, da ihn alles erschöpfte, also hielt er sich die Ohren mit seinen Händen zu und nach dem sie endlich verstummt war, lies er sie neben sich bei gehen hin und her baumeln.

Die Sonne stieg langsam wieder höher, also ging es auf einen weiteren Mittag zu. Wie lange war er denn jetzt eigentlich schon unterwegs? Er hatte kein richtiges Zeitgefühl mehr, und seine Uhr musste er anscheinend verloren haben, als er fast in einen dieser bescheuerten Krater gefallen war, also musste er sich erst langsam wieder die Ereignisse in seinem Kopf zusammen tragen.

Okay also am ersten Tag war Freitag, sie hatten diesen ihn rettenden Bunker besucht, dann war er durch die Stadt gestreift, und hatte sich in irgendeiner Bruchbude, unten schlafen gelegt.

Okay zweiter Tag, die ganze Zeit nur herum streifen und dann mhhm, was war noch mal danach passiert und wie viele Tage war das jetzt schon her. Gestern hatte er Roy gefunden, nur was war dazwischen, wie lange war der Zeitraum. Er wusste es nicht mehr...








Riko-Selievs *pausiert*Where stories live. Discover now