Kapitel 25: Fast schon vorhergesehen!

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Wir liefen schon eine Weile, als Chris mich fragte, was ich denn über dieses Auffanglager wisse.

Tja, also was wusste ich den schon davon?

„Naja, also eigentlich gar nicht so viel." Sagte ich zögernd und überlegte weiter.

„Ich habe meinen Eltern zwar nicht besonders häufig zu gehört, wenn sie über ihre Arbeit sprachen,

... ... ...

erklärt haben das sie frühestens so Etwas für in ein paar Jahren oder sogar Jahrzehnten vermuten. "Sagte ich ein wenig unsicher.

„Und weist du auch um welche Art von Ereignis es sich hier handelt?" Kam es von Ihm direkt zurück.

„Nein leider nicht. Ich kann mir aber nur zwei Möglichkeiten vorstellen."

„Und die wären?"

„Naja, entweder ist es ein Ereignis, das durch die Natur hervorgerufen wurde, oder es wurde absichtlich von den Menschen ausgeübt." Antwortete ich mit meiner Meinung.

„Du meinst also entweder hat sich die Natur revanchiert, oder es war Absicht, das so viele Menschenmassen sterben?" Fragte er ungläubig, und man konnte regelrecht den Schock von seinem Gesicht ablesen, und hätte ihn abkratzen können, wäre es eine Scheibe gewesen.

„Ja, genau das meine ich." Ich sah aber wahrscheinlich auch nicht besser aus, nur war bei mir der Schock eher Traurigkeit.

„Und was glaubst du wie es dort so abgehen wird?" Kam schon wieder seine nächste Frage.

Ich lies ein wenig Luft ab, in dem ich sie ausstieß, was er anscheinend gar nicht mitbekam und meinte dann nur: „Das ist eine sehr gute Frage. Aber ich weiß es beim besten Willen nicht. Ich hoffe nur das es nicht alt zu viele Ähnlichkeiten mit einem Krankenhaus haben wird." Den letzten Satz mit einem schrecklichen Versuch eines kleinen Lachens hinterlegt. Und da er augenblicklich schmunzeln musste, hatte es vielleicht doch ein wenig funktioniert uns Beide damit aufzumuntern, wenn auch nur ein bisschen. Es war ein Fortschritt.

Eine Zeit lang guckte ich nur zu Boden, und dachte wiedereinmal nach, das war eindeutig einer meiner Schwächen, die mich irgendwann noch zum verzweifeln bringen würden. Währenddessen fühlte ich mich leicht beobachtet und lugte mit meinen Augen zu Ihm nach links und sah wie er mich verträumt und mit einem fast schon himmlischem Gesichtsausdruck ansah. Ein wenig später wurde mir das Ganze selber peinlich und ich drehte meinen Kopf mit einem kleinen Ruck zu ihm um und lächelte ihn an.

Dann fragte ich ihn wieder leicht ihm Scherz, obwohl einem in dieser Situation nicht zum scherzen zumuten hätte seien sollen, ob die Aussicht denn gut wäre.

Darauf stammelte er eine Weile nur leicht und fragte zurück, was ich denn gefragt hätte.

Darauf schmunzelte ich wiederum nur, und lies ihm die Antwort auf seine Frage offen.

Eine leichte Verwirrung war ihm im Gesicht abzulesen, doch dann nahm er es mit einem Schulterzucken so hin. Wahrscheinlich grübelte er jetzt aber trotzdem noch weiter in seinem Kopf.

Mein Hals fühlte sich unglaublich trocken an, sodass ich es nach einem längerem Zeitraum nicht mehr aushalten konnte, und ihn fragte, ob er auch Durst habe.

Heiser sprechend antwortete er nur mit einem einfachem „ja".

„Meinst du es ist Zeit, die letzte Dose zu leeren, oder sollten wir besser noch warten?" Ich hatte ihn einfach fragen müssen, obwohl für mich die Antwort klar war.

Anscheinend überlegte er, da ich nicht so schnell eine Antwort wieder bekam.

Dann nickte er nur und ich blieb stehen um meinen Rucksack abzuziehen und ihn zu öffnen. Schnell nahm ich die letzte Dose heraus und hob und drehte den Verschluss in einer Bewegung, sodass das Metall einen Schlitz bekam , aus dem wir trinken konnten.

Ich gab sie aber erst Chris, da es ihm noch viel schlimmer ging als mir. Als er sie dann an seinen Mund führte uns rasch die Hälfte austrank, konnte ich für einen kurzen Augenblick einen Ausdruck von Erleichterung in seinen Augen aufblitzen und genauso schnell wieder verschwinden sehen.

Dann gab er Sie brav an mich weiter, sodass ich mir durch das angenehme Gefühl ein Seufzer entfuhr. Darauf mussten wir beide lachen, und saßen nach einer Weile erschöpft auf dem Boden. Das hatte gut getan, sowohl das Trinken, als auch das Lachen, obwohl uns Beiden die Bäuche immer noch schmerzten, es war einfach ein erholendes Gefühl, das wir schon fast vergessen hätten, nämlich die Freude. Und zwar genauso, wie sie sie zuletzt in ihrem früheren normalem Leben erlebt hatten, mit ihren Freunden, Eltern oder auch dem Rest ihrer Familien.

Und schon war die Stille wieder eingekehrt, sie hatten anscheinend im gleichen Moment Beide Daran denken müssen.

Der Boden war schon warm, richtig von der Sonne aufgeheizt, die langsam immer höher stieg. Regnen würde es hier wohl nicht, wenn es das denn vorher überhaupt schon einmal hier hätte. Die Landschaft sah nämlich nicht so aus, als hätte sich hier schon jemals ein Regen- oder an sich ein Wassertropfen her verirrt. Alles war einfach nur staubtrocken und bestand aus Sand oder Steinen, die es in verschiedensten Größen gab, aber nie groß genug damit sich ein richtiger Schatten bildete, und auf denen man sich bestimmt in der Mittagssonne ein Ei hätte braten können, wenn man denn Eines zu Hand hatte.

Sie blieben für einen Augenblick sitzen um Kräfte zu sammeln und rappelten sich wieder auf. Roy hatte sich inzwischen die Hosenbeine hochgekrempelt und die Jacke im Rucksack, sodass ihre Arme, die das T-Shirt freigaben sich im Moment noch angenehm von der Sonne erwärmten.

Chris dagegen hat ein T-Shirt mit mehreren Rissen an, und eine Hose, die unten an seinen Enden so aussah, als hätte man sie mit Absicht in tausende Fetzen reißen wollen.

Insgesamt hätte der Anblick der Beiden, wohl Jeden verschreckt, und sie würden denken, das Sie verrückt seien, und nicht zwei Jugendliche, die nach Unterschlupf suchten.

Sie hatten sich am Anfang dauernd umgeschaut, um ja nicht ein Anzeichen, auf Etwas helfendes zu verpassen. Das hatten sie dann aber auch wieder schnell aufgegeben, da die ständige Enttäuschung, die der Hoffnung, jedes Mal folgte, wenn man z.B. eine Gestalt sah, es dann aber doch nur ein senkrechter Stein gewesen war, sie langsam immer mehr und mehr zerstörte.

Doch jetzt sahen sie beide, die meiste Zeit einfach nur auf den Boden, um über nichts zu stolpern, und um nicht von der Sonne geblendet zu werden.

Die Hitze erreichte langsam ihren Höchstpunkt und von der Limonade war auch nichts mehr in ihren Kehlen zu spüren. Sie konnten teilweise die Luft schon flimmern sehen, und der Boden schwankte hin und wieder leicht. Was aber wahrscheinlich kein Anzeichen auf ein noch bevorstehendes Erdbeben war, sondern auf eine Dehydrierung.

Aus der Sicht eines Vogel, sah es eher wie ein Torkeln und nicht Laufen aus, wie als wären Sie betrunken, und würden auf einem hügeligem Weg laufen, nur das dieser eben im Moment vor ihnen flach lag, und sich nicht bewegte.

Sie waren zwar schon um etliche Krater gewandert, und hatten mit dem Zählen irgendwann heute morgen aufgehört, aber jetzt gerade konnten sie einmal für ein paar dutzende bis hundert Meter direkt gerade aus gehen.

Doch das Bewusstsein veränderte sich eben durch den Wassermangel, sodass in ihren Köpfen immer wieder andere Signale zum weiterlaufen gegeben wurde, und sie sich nur noch verstörend langsam in geschlängelten Linien fortbewegten, bis ein Teil endgültig streikte, und Sie nur innerhalb ein paar Minuten versetzt, ein paar Meter entfernt von einander liegen blieben.

Yeah!!! Heute mal ein extra langes Kapitel, da ich am Wochenende keines hochladen konnte, und es in den nächsten Tagen schwer wird! => Das heißt leider kein Update vor Dezember mehr. Hört sich auch unglaublich lange an, aber ihr schafft das! Ich glaub an euch !:-D

Schreibt bitte auch unbedingt mal ein Kommentar, oder hinterlasst einen Vote, da ich gerne öfters erfahren würde, wie ihr mein Buch bis jetzt so findet!!!

Also wenn ihr jetzt nicht was zu tun habt dann weiß ich auch nicht :-)

Danke!!!




Riko-Selievs *pausiert*Onde as histórias ganham vida. Descobre agora