1. Kapitel | Familie Nummer Sieben

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Liebe Leser,
Ich möchte euch darauf hinweisen, dass ich im Laufe der Geschichte sehrrrrr oft "frägt" statt "fragt" verwende, wenn nicht sogar nur.
Ich warne euch jetzt schon, damit ihr mir nicht schreibt, wie so viele andere, um mich zu verbessern.

Völlig egal, warum ich damals falsche Grammatik verwendet habe, auf jeden Fall werde ich es nicht mehr ändern, weil ich nicht alle 81 Kapitel detailliert durchgehen will. Deswegen versucht es bitte irgendwie zu ignorieren, wenn ihr könnt und es tut mir Leid, falls es euch beim Lesen stört.

Eine weitere Ansage:
Da oft gefragt wurde, was eine Fosterfamilie ist, erkläre ich das gleich mal am Anfang:

Auf Deutsch würde man es mit dem System der Pflegefamilien vergleichen.
Das heißt, wenn man aus irgendeinem Grund nicht bei seiner eigenen Familie aufwachsen kann und somit in eine Pflegefamilie kommt.
Oft ist es auch der Fall, dass man vorher in ein Heim oder ein betreutes Wohnen kommt, bis man eine Pflegefamilie für das Kind gefunden hat.
Diese Familie bekommt dann Geld vom Staat, damit man das Kind auch vollständig versorgen kann. Nicht jede Familie darf einfach so ein Kind aufnehmen. Da muss man schon Gespräche führen und anderes. Und soweit ich weiß, braucht man in Amerika dafür einen Foster-Schein.
Jedoch wird da lange nicht mehr so streng kontrolliert und im Endeffekt kommen trotzdem sehr viele Kinder in sehr schlechte Familien.

So und jetzt viel Spaß :)

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Da stehe ich nun. Vor dem Haus meiner neuen 'Familie'. Ich war überrascht als Emma, meine Sozialarbeiterin und die so ziemlich einzige stabile Person in meinem Leben, vor diesem Haus stehen blieb. Es ist nämlich anders als die, in denen ich bisher wohnte. Dieses hier ist groß und steht alleine. Es hat einen kleinen Vorgarten mit einem Blumenbeet und mehreren Gartenzwergen. Ich kann mir vorstellen, dass es auch im hinteren Bereich einen Garten gibt. Das Haus ist weiß gestrichen und geht über ein Stockwerk. Es sieht nicht zu prunkvoll aus aber es ist auch kein Haus, in dem ein Fosterkind lebt.

Emma klopft an der Haustür während ich mir noch ein letztes Mal das Kleid zurecht rupfe, das wir vor einer halben Stunde gekauft haben. Direkt nachdem sie mich vor der Klinik abgeholt hat, in dem ich zehn Monate Patient war. Heute ist mein Entlassungstag. Emma meinte, dass ich mit der zerrissenen Jeans und dem schwarzen T-Shirt nicht vor dieser Tür aufkreuzen könnte, deswegen sind wir noch schnell shoppen gewesen. Sie wollte auch zu Friseur aber meine tödlichen Blicke sorgten dann dafür, dass sie ihre Meinung doch noch änderte.

"Hallo ihr zwei." Die Tür geht auf und eine hübsche, blonde Frau begrüßt uns. Ihre Haare sind schulterlang und glänzen schön, im Gegensatz zu meinen. Sie trägt ein weißes Kleid mit gelben Blümchen drauf. Auf den ersten Blick macht sie einen sehr fröhlich Eindruck. Die Frau macht einen Schritt zur Seite und sagt: "Kommt doch rein."

Emma lässt mich zuerst eintreten und folgt mir dann. Sobald Blondie die Tür wieder schließt, hält sie uns lächelnd die Hand hin.

"Schön Sie wieder zu sehen Mrs. Anderson." ,sagt Emma und schüttelt Blondie die Hand. Sie nickt lächelnd und wendet ihren Blick an mich. Noch bevor sie etwas sagen kann, taucht ein Mann neben ihr auf.

"Tut mir Leid. Ich war eben noch am Telefon." Der Mann schüttelt Emma's Hand und jetzt schaut auch er mich lächelnd an. Ich fühle mich gleich ganz unwohl. Nicht weil der Mann unheimlich aussieht oder sonst was, sondern weil ich Männern einfach nicht mehr traue. Ich habe meine eigenen Erfahrungen mit Foster Vätern gemacht, die ich am liebsten vergessen würde.

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