30. Geständnis

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***Gegenwart***
"Das muss damals echt schön für dich gewesen sein.", sagt Valerie & grinst mich an. "Ja.", antworte ich.
"Es war unbeschreiblich schön."

***Zeitsprung***

Rewi P.O.V

Wieso war Paluten einfach gegangen, nachdem ich ihm meine Gefühle endgültig gestanden hatte? Ich verstand es nicht, doch wahrscheinlich war er nur mit irgendjemandem verabredet gewesen. Ich musste später unbedingt mit ihm reden, ich wusste nicht wie ich weitermachen sollte. Ich liebte Felix, doch er hatte ja den Kontakt abgebrochen. Ich sah auf mein Handy, es war mittlerweile kurz vor Mitternacht. Ich hörte die Wohnungstür, Paluten war wieder da. Ich freute mich, endlich mit ihm reden zu können, also rannte ich sofort zu ihm. Er lächelte. "Hey", sagte ich. "Können wir reden?"
Er nickte & gab mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte. Wir gingen in sein Zimmer & ich setzte mich zu ihm auf's Bett.
"Also..", begann ich & starrte zu Boden, ich wusste nicht, wie ich fortfahren sollte.
"Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich liebe Felix, doch er will mich wahrscheinlich nie wieder sehen & wenn ich es ihm sagen würde, würde er mich vielleicht sogar auslachen, weil ich schwul bin.", sagte ich dann schließlich & sah zu Palle. Ich hoffte, er würde mir irgendwie helfen.
"Gesteh es ihm, vielleicht erwidert er deine Gefühle sogar.", schlug er mit einem Lächeln vor. Ich hatte es bis jetzt noch nicht in Erwägung gezogen, dass Felix mich lieben würde, doch Palles lächeln gab mir Hoffnung.
"Meinst du echt?", fragte ich nach, da ich mir noch nicht sicher war.
"Ja.", antwortete er knapp.
"Ich habe Angst vor seiner Reaktion.", flüsterte ich, in der Hoffnung, er würde es nicht hören, doch das war nicht der Fall.
"Du schaffst das schon, leg dich am besten schlafen & fahr morgen zu ihm.", schlug er vor. Er hatte recht, ich sollte es ihm sagen. Ich bedankte mich für das Gespräch, umarmte ihn & ging schließlich in mein Zimmer. Ich zog mich schnell bis auf meine Boxershort aus & legte mich ins Bett.
Ich hatte die Nacht kaum geschlafen & wachte auch schon sehr früh auf. Ich war so aufgeregt & hatte gleichzeitig solche Angst. Ein Blick auf mein Handy zeigte mir, dass es erst 6 Uhr morgens war. Am liebsten wäre ich sofort zu Felix gefahren, doch er schlief höchstwahrscheinlich noch. Ich ging in die Küche & machte mit etwas zu essen, doch ich bekam es kaum herunter, da ich so aufgeregt war. Ich blickte auf die Küchenuhr & bemerkte, dass gerade mal 30 Minuten vergangen waren. Ich musste mich unbedingt beschäftigen, damit ich nicht total verrückt werden würde, oder es mir anders überlegen konnte. Ich beschloss etwas aufzunehmen, also ging ich in mein Zimmer & schaltete den PC an. Ich nahm alleine zwei Folgen Ender Games auf, da niemand um diese Uhrzeit wach war. als ich damit fertig war, war es 7:35 Uhr. Ich suchte mir jetzt schon ein paar schöne Klamotten aus dem Schrank, weil ich es kaum erwarten konnte, Felix wiederzusehen. Dies dauerte eine weile, da ich heute wirklich gut aussehen wollte . Als ich damit fertig war, nahm ich alles mit & ging ins Bad, wo ich mir sofort alles auszog & mich unter den Duschkopf stellte. Das warme Wasser prasselte an meinem Körper hinunter & entspannte mich ein wenig. Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab & zog mir meine Klamotten an. Anschließend ging ich zum Spiegel & machte meine Haare, so dass sie gut aussahen & putzte meine Zähne. Ich ging in mein Zimmer & sah auf mein Handy, mittlerweile war es 8:45 Uhr. Ich konnte es nicht mehr abwarten, also schnappte ich mir mein Longboard & fuhr los. im Notfall hätte ich ihn halt aufgeweckt. Ein wenig später stand ich vor dem Krankenhaus, ich hatte Angst, ich spürte, wie mir der Schweiß von der Stirn tropfte. Mir wurde schlagartig heiß. Gleich würde ich ihn wieder sehen. Ich betrat das Gebäude & ging zum Empfang, fragte nach Felix Hardy & sagte, dass ich sein bester Freund sei. Sie sagte mir in welchem Zimmer er sich befand & ich setzte mich nervös in Bewegung. Als ich vor seiner Tür stand, spürte ich, dass mein Herzschlag sich extrem verschnellerte. Ich hatte noch keine Wörter bereitgelegt, doch hätte ich es getan, hätte ich sie spätestens jetzt eh wieder vergessen. Ich klopfte & öffnete die Tür nach einem verschlafenden "Herein." Seine bekannte Stimme ließ das Blut in meinen Adern gefrieren.
Er war also zum Glück wach. Mit einem leisen "Hey.", betrat ich den Raum. Hoffentlich würde er mich nicht wegschicken. Vielleicht würde auch ein Konflikt entstehen?
"Hey.", antwortete er mir mit einem nervösen grinsen. Wieso grinste er? Ich hätte erwartet, dass er schockiert oder überrascht wäre.
"Wie geht's dir?", fragte ich aufgeregt. Er sah mich immer noch leicht lächelnd an & antwortete:"Geht schon, das Essen hier ist halt echt eklig." Ich lachte wohl etwas übertrieben. Gott, ich war so nervös.
Ich sah mich gespielt interessiert im Raum um, bis Felix schließlich fragte: "Willst du dich nich zu mir auf's Bett setzen?" Ich nickte, zum Glück kam er mir in der jetzigen Situation etwas entgegen, sonst würde ich das alles wohl nie auf die Reihe kriegen.
Nachdem ich mich auf's Bett gesetzt hatte, warf Felix die Bettdecke von sich & setzte sich direkt neben mich.
"Also.", begann ich. "Ich muss dir was sagen.", beendete ich den Satz & versuchte ihn nicht anzusehen, was mir aber nicht gelang. Ich bekam plötzlich schreckliche Angst & wusste nicht, ob ich es ihm sagen konnte.
"Leg los.", sagte er locker, was mir wieder Mut gab. Allein sein positives Auftreten mir gegenüber gab mir neue Kraft.
"Ich weiß, es ist komisch & Ich kann mir selbst nicht erklären, wie das passieren konnte... aber ich muss es dir einfach sagen, verlieren kann ich dich ja eh nicht mehr..", sagte ich etwas niedergeschlagen. Der letzte Satz schmerzte. Felix saß einfach nur da & starrte mich an. es war, als würde er mir direkt in die Seele blicken können.
"Ich habe mich in dich verliebt.", gestand ich dann letztendlich. Er lächelte. Fand er das etwa lustig? Ich sah ihn traurig an, doch er kam mir näher. Er war mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Er blickte mir in die Augen & lächelte noch stärker. Bevor sich unsere Lippen trafen hauchte er noch ein kurzes "Ich dich auch, Rewi."
Als er mich küsste fühlte ich mich, als würde ich fliegen, als könnte mir nie mehr jemand weh tun.Felix tat mir so gut & nun hatte ich ihn endlich wieder.

Rewilz FF - Sometimes, I miss you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt