lavender

25 5 3
                                    

- Fortsetzung von christmas rose

🎀 MARLENES POV 🎀

* * *

Inzwischen war es früher Abend, die Zeit seit der Bescherung war wie im Fluge vergangen. Das spezielle Kissen von Sirius hatte ich mittlerweile in unseren Schlafsaal verfrachtet, das gigantische Lexikon zum Thema ‚Astronomie' von Lily in mein Bücheregal gestellt und die magische Fotokamera, die ich von James bekommen hatte, war mit der Schutztasche in meine Schultasche verfrachtet worden. Ich wollte sie ab jetzt immer dabeihaben, da ich beschlossen hatte, meinen Freunden zum Schulabschluss ein Fotoalbum unseres letzten Jahres in Hogwarts zu schenken. Die schönsten und emotionalsten Moment wollte ich in der Sammlung festhalten.

„Was ist eigentlich aus eurer Überraschung geworden? Ich habe heute Morgen beim Frühstück nichts entdeckt was irgendwie „die-Rumtreiber-haben-einen-Streich-geplant"-ähnlich war.", erkundigte ich mich gerade bei Sirius, während wir einen der unzähligen Korridore entlanggingen. Mein bester Freund und ich führten die Gruppe an, denn hinter uns liefen noch die anderen Rumtreiber und meine Freundinnen. Gerade waren wir auf dem Weg zum Abendessen, doch noch immer hatten die Jungs uns kein bisschen ihres, am Morgen geplanten, Streiches präsentiert. „Die Vorbereitungen haben sich ein wenig verzögert. Ihr werdet unsere Idee schon noch früh genug mitbekommen.", hörte ich James hinter mir. „James! Du hast gezwinkert! Wehe ihr habt etwas Gefährliches ausgeheckt!", stöhnte Lily, die neben dem jungen Potter lief, vehement. „Lils! Wir haben alles ausnahmslos durchgeplant, es wird nichts passieren!", erklärte James nun schon zum bestimmt zehnten Mal diese Woche.

Nach ein paar weiteren Minuten hatten die beiden Schulsprecher ihre Probleme ausdiskutiert, und wir erreichten die große Halle. Noch sah ich keine Veränderungen, die von den Rumtreibern herbeigeführt sein könnten, jedoch war ich mir sicher, dass wir im Laufe des Abends noch zahlreiche Überraschungen erleben würden. Routiniert durchquerten wir die Halle, um unsere Stammplätze am Ende des Tisches erreichen zu können. Zum Abendessen gab es irgendeinen Eintopf, denn auf den langen Tafeln häuften sich große, metallene Töpfe, aus denen es nach Brühe roch. Ich war kein Fan von Suppen oder Eintöpfen, weshalb mich die Mahlzeit nicht besonders begeisterte. „Nicht schon wieder Eintopf!", stöhnte ich genervt. Vor drei Tagen war uns die gleiche Mahlzeit schon einmal serviert worden und die Bohnen, die die Hauptzutat des Gerichts waren, hatten absolut nicht geschmeckt.

„Die Brühe hat letztes Mal schon absolut nicht geschmeckt! Warum müssen sie uns das Zeug denn schon wieder andrehen wollen?", beschwerte sich auch Sirius. „Wie wäre es mal mit dankbar sein? Es gibt Menschen, die haben gar nichts zu Essen. Wir sollten uns glücklich schätzen überhaupt etwas zu haben!", entgegnete Lily energisch. Jap, das war wieder typisch Lily. Sie musste uns mal wieder belehren...Ich hatte meine beste Freundin wirklich unendlich lieb, aber die ständigen Vorträge gingen mir manchmal echt auf den Keks. „Ich mag trotzdem keinen Eintopf.", meinte Sirius, beinahe trotzig. Seine Arme, die er stur vor seiner Brust kreuzte, und sein Gesichtsausdruck erinnerten mich irgendwie an ein Kleinkind was seinen Willen nicht bekam. Schmunzelnd sagte ich ihm genau dies, was ihn ebenfalls zum Lachen brachte. „Lass uns etwas Anderes aus der Küche holen gehen. Die Hauselfen werden uns sicher helfen nicht zu verhungern.", schlug mein schwarzhaariger bester Freund vor. „Ihr könnt doch nicht einfach die Hauselfen ausnutzen, nur weil ihr so unflexibel seid, und nichts Neues ausprobieren könnt!", motze Lily pikiert.

Genervt stöhnte ich. „Doch können wir und jetzt komm Sirius, wir holen uns etwas Leckereres." Ich wollte die Rothaarige Evans wirklich nicht verletzten, aber noch einmal Eintopf essen würde ich ganz sicher auch nicht. „Dann geht halt. Immerhin gibt es dann mehr Eintopf für uns.", gab meine beste Freundin nach, während sie gleichzeitig, aber freudig auf den Tisch mit den Töpfen zeigte. Sichtlich gequält lächelten die anderen aus unserer Gruppe. Alle anderen hatten also auch keine Lust auf Suppe. Naja, da mussten sie jetzt durch. Ich griff nach Sirius' Arm, bevor ich ihn auch schon wieder aus der großen Halle zog. Ich hatte Hunger, weshalb sich mein Gangtempo konstant auf sehr schnell hielt. „Meine Güte, renn doch nicht so!", schnaufte Sirius, während er hinter mir her joggte. „Ich habe Hunger! Man kann mich also nicht mehr bremsen!", erwiderte ich lachend, ehe ich auch schon auf die Treppe zusteuerte, die in den Keller führte.

supermarket flowers || blackinnonWhere stories live. Discover now