umbel milk star

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[ᴅᴏʟᴅᴇɴᴍɪʟᴄʜꜱᴛᴇʀɴ - ꜱᴄʜᴏᴄᴋ]

***

🎀 𝐌𝐀𝐑𝐋𝐄𝐍𝐄𝐒 𝐏𝐎𝐕 🎀

„Ich muss zu ihm!", flehte mein bester Freund panisch. „Sirius. Er ist bei Madame Pomfrey in den besten Händen. Bei den Verletzungen, die er sich bei dem Sturz zugezogen hat, braucht er erstmal Ruhe, und muss sich erholen.", versuchte ich meinen besten Freund zu beruhigen. „Ich kann ihn jetzt aber nicht allein lassen. Er hat doch niemanden, außer mir, der bei ihm sein könnte.", erwiderte Sirius mit belegter Stimme. Man merkte, dass er Tränen zurückhielt. Behutsam legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, und drückte sie leicht. So aufgewühlt und erschüttert hatte ich Sirius bis jetzt noch nie erlebt. In der Nacht, in der er aus seinem Elternhaus geflohen war, hatte ich nicht bei ihm sein können, weshalb wahrscheinlich keiner außer James diesen Zustand kannte.

„Leute! Habt ihr gesehen, wie ich den blöden Sucher der Slytherins plattgemacht habe? Der war nach dem Crash voll ausgeknockt!", rief Eric Ralphs stolz über das Feld. Ich merkte, wie sich Sirius unter meiner Hand anspannte. Zornig hob er seinen Blick, und richtete seine Aufmerksamkeit auf unseren Sucher. „Was sollte der Scheiß?!", schrie er ihn an. Jetzt konnte auch seine größte Selbstbeherrschung die Tränen nicht mehr zurückhalten. Mit zitternden Stimme und Tränen in den Augen fuhr Sirius fort: „Er ist schwer verletzt! Wenn er Pech hat, wird er nie wieder ganz gesund! Und du freust dich darüber auch noch und gibst mit der Schandtat an!" Verwirrt starrte Eric Sirius an. „Was soll denn jetzt dieses Theater? Ihr solltet euch freuen, schließlich habe ich den Schnatz gefangen. Wir haben gewonnen! Und was kann ich denn dafür, wenn er nicht checkt, dass das Spiel schon vorbei ist?", erinnerte er uns schadenfroh.

„Sag mal Ralphs, DU checkst gar nichts, oder?", mischte sich jetzt auch der wütend aussehende James ein. „Es war Sirius Bruder, den du da verarscht hast!" Die Augen des jungen Blacks verdunkelten sich, und ich merkte, dass er sich sichtlich zusammenreißen musste, damit seine Faust nicht in Erics Gesicht landete. Vor Schreck riss unser Sucher die Augen auf. „Fuck! Das wusste ich nicht, ehrlich!", rief Eric verzweifelt und panisch zugleich. „Ja schön, das ändert aber auch nichts mehr daran, dass mein Bruder jetzt schwer verletzt im Krankenflügel liegt!", knurrte Sirius. So langsam sah Eric echt verängstigt aus, was ich bei Sirius Zorn aber auch verstehen konnte. „Pad, geh du ruhig zu Regulus. Ich kläre das hier mit Eric.", bot James sanft an. „Das werde ich auch tun. Und du", Sirius zeigte auf den Sechstklässler, „wirst dich gefälligst bei Reg entschuldigen." Energisch wandte er sich ab, bevor er auch schon mit langen Schritten Richtung Schloss davonstapfte.

Schnell folgte ich dem jungen Black, denn ich wollte, zugegebenermaßen, auch sehen, wie es Regulus ging. Vorhin hatte ich nur versucht Sirius von seinem Vorhaben abzubringen, da sein Bruder ja erstmal eine Erstversorgung brauchte, bevor er überhaupt von irgendwem besucht werden konnte. „Ich hasse ihn!", fluchte mein bester Freund laut, während er sein Tempo verlangsamte, „Reg hätte sterben können! Und dieser Dreckskerl wäre Schuld gewesen!" Vorsichtig nahm ich seine Hand, und verschränkte unsere Finger miteinander. „Du liebst deinen Bruder wirklich sehr, oder?", erkundigte ich mich vorsichtig. Ich wollte schließlich kein Salz in irgendwelche alten Wunden streuen... „Er ist der Einzige meiner leiblichen Familie, der mich noch als Teil von dieser akzeptiert. Er tut nicht blind einfach alles, was meine Eltern sagen und vor allem...", kurz stockte Sirius, bevor er weitersprach, „vor allem hat er mich immer getröstet und sich um mich gekümmert, nachdem unsere Eltern ihre Wut mal wieder an mir ausgelassen haben. Man muss bedenken, dass er zu dem Zeitpunkt gerade mal etwa zwölf war.", endete er mit tränenerstickter Stimme.

Verständnisvoll nickte ich. Sirius hatte mir schon öfters von seinen Eltern, und ihren, nun ja, fragwürdigen und brutalen Erziehungsmethoden erzählt, und ich hatte ahnen können wie schlimm das für ihn gewesen war, doch hatte ich nie bedacht, dass sein jüngerer Bruder das ja alles hatte miterleben müssen. Sowas prägte einen, auch wenn man die Gewalt nicht am eigenen Körper spüren musste.

supermarket flowers || blackinnonWhere stories live. Discover now