Kapitel 11

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Kennt ihr das, wenn ihr nicht Schlafen könnt, weil eurer Körper immer wieder aufzuckt? Nein? Seid froh.

In der nächsten Nacht konnte ich nicht Schlafen. Jedesmal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich etwas. Ich sah den Unfall, welcher damals mit meinem Arm passiert war...am 18.November 2022.

Ich schloss meine Augen. Jedesmal wenn ich das tat, zuckte ich wieder auf. Immer wieder sah ich das, was mir passiert war, von damals.

,,MAMA! MAMA!"

Ich schrie, als ich realisierte, was ich getan hatte. Das Stück Haut an meinem Unterarm durchtrennt. Massenweise Blut strömte auf mich, auf meine Bettdecke, überall hin.

Das Gesicht meiner Mama werde ich nie wieder vergessen. Wie sie reinkam...völlig schockiert, danach ebenfalls am weinen.

Wie sie mich aus meiner eigenen Blutlache rauszog, nur durch einen Unfall, welcher durch meine Dummheit passiert war.

Ich öffnete meine Augen und weinte. Ich schluchzte leise. Dabei umklammerte ich mein Kuscheltier, mein Schaf.

Nur wenige Minuten später saß ich in der Küche, an der Kücheninsel. Ich packte das nicht. Ich konnte nicht Schlafen.

Ich saß da, still, mit einer Tasse in der Hand. Dort war warme Milch drin. Es würde nicht viel bringen, aber...das war mir in dem Moment egal.

Ich stellte leise die Tasse ab. Es war 1:58 Uhr. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen, meine Finger in meinen Haaren, und mein Körper zitterte panisch.

Im nächsten Moment hörte ich leise Schritte - Luis.

Klar, er hat mir jetzt auch noch gefehlt

Ich sah auf. Er kam rein, und nahm sich ein Glas Wasser. Wir beide schauten uns an.

,,Schlaflose Nacht?" fing er leise an. Seit wann redet er so mit mir?

,,Ja, schon" nickte ich. ,,Warum bist du noch wach?"

Ich traute mich mit ihm zu reden...irgendwie.

,,Hab noch Physik Hausaufgaben gemacht" sprach er und drehte sich zu mir, lehnte sich an die Küchentheke.

,,Wow" murrte ich leise.

,,Warum bist du noch wach?"

Ich seufzte leise. Ich wusste, dass man mir ansah, dass ich geweint hatte. Meine Augen waren rot, und auch meine Lippen waren etwas angeschwollen...das war normal bei mir.

,,Nur ein Alptraum" log ich.

,,Verstehe schon" murmelte er leise. ,,Gehst du wieder ins Zimmer?"

,,Ich weiß es noch nicht, Luis"

Mir fiel ein, dass er nicht wusste, was damals passiert war. Klar...niemand wusste das. Nur Leo, und meine Eltern.

,,Darf ich?" hakte er leise nach und zeigte auf einen Stuhl gegenüber von mir. Ich lachte leise.

,,Es ist dein Haus"

Damit setzte er sich vor mich.

...

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echoes of silence 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt