Grazia und die Helden Eternals!

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Wo zum Fick waren sie hier gelandet?!
Glin sah sich verwirrt und erstaunt um.
Blumen...
Blumen, wo man nur hinsah.
Wie ein unendliches Meer breitete sich das Blumenmeer in jede Richtung bis zum Horizont aus.
Das einzige, was diese Blumenhölle durchbrach waren Rita und Lumi, wie ein Pavillon, der keine fünf Meter entfernt stand und an dem ein rotes Schleimmädchen saß und die Tasse vor sich anstarrte.
"Äh...was ist das jetzt bitte?" Fragte Hiro verwundert und Rita warf ihnen einen unendlich gelangweilten Blick zu.
"Das ist der Garten der Helden Eternals. Unser Stützpunkt könnte man sagen."
"Jetzt ist mir alles klar!" Zischte Glin sarkastisch und Rita hob eine Braue.
"Deine Meinung ist mir herzlich egal. Ich habe meinen Auftrag jedenfalls erfüllt. Lumi, wie ich dich kenne, wirst du bei ihnen bleiben wollen?"
"Miau! Ich und Lawara passen schon auf!"
Rita lachte kalt, als sie dem Schleimmädchen einen abfälligen Blick zuwarf und plötzlich, von einer Sekunde auf die andere verschwunden war.
Glin sah sich erneut um, aber von einer Grazia war weit und breit nichts zu sehen.
"Setzt euch ruhig, Lawara beißt schon nicht. Probiert aber auf keinen Fall den Tee, es gibt nichts vergleichbar Widerliches in ganz Eternal!"
Da Glin nicht vorhatte, für May einen Strauß Blumen zusammen zu pflücken, setzte sie sich einfach hin und genau so plötzlich wie Rita verschwunden war, erschien vor ihr eine Tasse mit frischem dampfendem Tee.
Dass sie sich nicht mehr in Eternal befanden, musste Glin wohl niemandem sagen. Sowohl Hiro wie May wirkten ebenso verwundert wie sie, setzten sich nach kurzem Zögern aber ebenfalls und wie auch bei Glin erschienen vor ihnen Tassen mit Tee.
Das Schleimmädchen hatte sich noch immer nicht gerührt und auch wenn es Glin nicht gerade leicht fiel, ihrem Gesicht zu lesen, sah sie irgendwie verlegen aus.
"Hi, ich bin Glin!"
Sie sah kurz auf und seufzte.
"Ich weiß."
"Was zur...?!"
Glin zuckte zusammen, als sie aufspringen wollte und sich das Knie am Tisch anschlug.
Diese Stimme würde sie überall wieder erkennen!
"Natalie?!"
keuchte sie fassungslos und das Schleimmädchen, Lawara, Natalie wie auch immer sah erneut auf.
"Ja, Glin?"
"Seit wann bist du so...schwabbelig?"
"Natalie ist mein menschlicher Name. Als Schleim nenne ich mich Lawara."
"Hö?"
Glin sah verwirrt zu May, die mitleidig ansah.
"Natalie ist halb Schleim, halb Mensch. wenn eine andere Rasse mit einem Menschen..."
Natalie, oder von ihr aus auch Lawara nickte und Glin konnte nichts gegen ihr grinsen tun.
"Wie cool ist das denn?"
Natalie sah sie erstaunt an und schüttelte den Kopf. "Glin, wir Halbmenschen werden in Eternal eher verachtet als bewundert."
War ihr doch Wurst, Glin fand es klasse!
"Darf ich dich ab heute Schleimi nennen?"
"Glin...! Interessiert es dich gar nicht, warum ich im Garten der Helden sitze?"
Glin zuckte mit den Schultern. "Wohl, weil du zu ihnen gehörst? Genau so wie Rita, nicht wahr?"
Sie nickte zögerlich und Glin tippte mit ihrem Finger auf den Tisch.
"Ihr habt diese Grazia als Losungswort für Nekos und andere Hilfsbedürftige. Ihr habt jemanden, der euch unterstützt, außerdem kennst du jemanden wie Isabelle, was sicher nicht normal für eine normale Wirtin ist. Die ganz sicher auch eine von euch ist. Die Ausrüstung, die Rita wie Silva trugen, wurden als Heldenwaffen und Rüstungen bezeichnet, also wenn ich 1 und 1 zusammen zählen müsste, würde ich sagen. Die Helden Eternals sind eine Organisation, die allesamt diese Heldenausrüstung tragen. Da sie der Ausrüstung nachempfunden sind, die wir Spieler tragen, würde ich sagen, dass die Aufgabe der Helden eigentlich ist, Eternal vor Spielern zu schützen, die eine Gefahr für die Welt werden. Da aber nur alle 300 Jahre ein Spieler nach Eternal kommt, habt ihr euch mit der Zeit auch anderen Aufgaben verschrieben, wie dem Schutz von Verfolgten oder dem Kampf gegen die Priester."
Natalie sah sie völlig perplex an und May seufzte. "Nicht wundern, das macht sie ständig."
Was sollte das heißen? Das war wohl mehr als offensichtlich gewesen!
Sie platzierte Klaus auf dem Tisch, der kurz an der Tasse schnupperte und fluchtartig in ihren Schoß sprang.
Wo blieb überhaupt diese Grazia?!
Nicht dass Glin scharf darauf war, sie kennenzulernen, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie wieder zurückkamen.
"Sag mal Glin?"
Sie sah zu Lumi, die es sich mehr als gemütlich gemacht hatte.
"Würdest du dich als eine Gefahr für Eternal sehen?"
"Ja!" Sagte sie, ohne zu zögern.
Damit meinte sie nicht einmal Galinias Kräfte, sondern vor allem ihre eigenen Ziele, die sicher dem einen oder anderen nicht in den Kram passen würden.
"Du bist die erste Spielerin, die sich selbst als Gefahr sieht, Glin!"
Shit!
Glin zuckte so heftig zusammen, dass sie sich erneut das Knie anschlug, als plötzlich eine Person neben ihr saß, die noch fremdartiger als Francis wirkte.
Naja, es schien eher so, dass das unscheinbar wirkende Mädchen nicht wirklich neben ihr saß.
Eine Idee, ein Konzept...ein Traum...
Nicht wirklich real, aber durchaus existent, besser konnte es Glin für sich selbst nicht erklären.
Die blasslila Haare, die sie an Sakura Blüten erinnerten, wehten sanft zu einem Wind, der gar nicht da war. Der rote Kimono mit Blumenmuster verhüllte einen Körper, der so zierlich und zerbrechlich wirkte, dass er auf keinen Fall real sein konnte, und die Himmelblauen Augen spiegelten Wolken, die überhaupt nicht am Himmel standen. Trotz allem oder gerade wegen ihrer Ausstrahlung wusste Glin sofort, dass sie im Ernstfall nicht einmal den Hauch einer Chance gegen dieses Mädchen hätte.
"Mein Name ist Grazia. Ich bin die Gründerin und Anführerin der Helden Eternals."
Ihre Stimme schien ebenso unwirklich wie alles an ihr und Glin war ehrlich verwundert, als sie ihre Tasse hob und einen Schluck trank.

The Eclipse of EternalWhere stories live. Discover now