Kapitel 16

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Der Weg zurück nach Kirigakure kam Mariko länger vor als der Hinweg an die Grenze. Lag vielleicht auch daran, dass sie da ihre Kameraden bei sich hatte, mit denen sie sprechen konnte. Von keinem blieb etwas übrig, was unglaublich schade war. Natürlich hatten sie etwas schlimmes getan, aber welcher Mensch tat es nicht? Selbst sie als Avatar musste einst Leben nehmen. Keiner würde von einer Schuld befreit sein.

Im Krieg wollte jeder auf eine Weise überleben. Egal ob es gut, oder schlecht war. Auch Mariko wollte überleben, was ein Instinkt eines Menschen war. Die Tiere hatten einen ähnlichen, wenn nicht den gleichen Instinkt. Kämpfen um zu überleben.

Natürlich war Mariko froh, dass sie nicht gegen den Feuerlord Ozai kämpfen musste. Natürlich war sie froh, dass sie nicht gegen Vaatu oder jemand anderen kämpfen musste. Und dennoch hatte Mariko einige Leben nehmen müssen um das Gleichgewicht bei behalten zu können. Die Leben hatte sie nie mit Absicht genommen. Das durfte sie auch gar nicht. Aber wenn die Person im Weg war, oder einfach per Zufall am falschen Ort war, konnte Mariko da nichts machen.

Mit einem Handelsschiff, fuhr Mariko nach mehreren Tagen, in denen sie gelaufen war, zurück in ihre Heimat. Das Dorf, welches eine Insel mitten auf dem Meer war, war im Horizont zu sehen.

Die Bewohner mussten sicherlich schon mitbekommen haben, was geschehen war. Die Nachrichten des Krieges ging immer rasend schnell durch das Land. Ob man überhaupt wusste, dass sie überlebt hatte? Wohl kaum. Die Ninja aus Konoha hatten ihren Tod gesehen. Gesehen, wie sie die Klippen zum Einstürzen gebracht hatte.

Selbst Mariko würde es nicht glauben, wenn sie es gesehen hätte. Vor allem nicht, wenn der Sanbi mit von der Partie war. Wenn sie mit dem Sturz nicht sterben würde, dann sicherlich durch den Bijuu. So wären jedenfalls die Gedanken aller Shinobi.

Der Klang des Schiffes ertönte, welches langsam in den Hafen gefahren war. Menschen versammelten sich vor dem Steg um ihre Lebensmittel verkaufen zu können, oder diese für andere Dinge tauschen zu können. Zwischen den vielen normalen Bürger, waren Shinobi zu sehen, welche alles unter Kontrolle gebracht hatten. Denn viele der Bewohner, quetschten sich in die erste Reihe um die beste Ware zu erhalten.

Leise atmete Mariko aus. Die Menschen waren wirklich nicht zu bremsen. Viele hatten keine Geduld oder waren einfach nur selbstsüchtig. Es war nicht viel anders, wie in ihrer alten Welt.

Das Handelsschiff verlassen und durch die Menge gekommen, wollte Mariko einfach nur noch nach Hause. In den letzten Tagen wurde ihr immer weiter bewusst, dass der Krieg niemals enden würde. Es müsste nur eine Person geben, welche das Wort ergreifen würde. Irgendein Kage müsste den ersten Schritt machen.

Vielleicht war der dritte Shinobiweltkrieg vorbei, wegen dem, was geschehen war. Aber es würde niemals enden. Nicht so. Die fünf grossen Dörfer würden sich weiter hassen, gegeneinander arbeiten. Genauso, wie es mit den vier Reichen gewesen war, bevor Avatar Aang und Feuerlord Zuko den Frieden zwischen alle gebracht hatten.

"Mariko! Du lebst!", rief Mei, welche auf sie zu gerannt kam und diese gleich in ihre Arme nahm. "Ich dachte..du bist tot!", weinte ihre beste Freundin, welche die Nachricht als einzige nicht gleich glauben konnte.

"Was ist geschehen?", wollte sie wissen und blickte in die milchigen Augen, welche ziemlich nachdenklich ausgesehen hatten. "Sehr viel..besprechen wir es ein anderes Mal. Ich würde mich gerne ausruhen..", meinte Mariko, was Mei nur zu gut verstehen konnte.

"Ist gut. Deine Mutter wird sich sicher auch sehr freuen.", lächelte Mei und spürte einen sanften Händedruck an ihrer Schulter, was Mariko häufig getan hatte, um ihre Dankbarkeit auszudrücken.

Wiedergeburt in einer anderen Welt Asuma FFWhere stories live. Discover now