Kapitel 14: Bastelladen✔️

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POV Acero

Lächelnd sah ich Liam an und fragte mich, wieso dieser Junge in diesen wenigen Tagen mich so zum Lächeln brachte. Er hatte es geschafft, einer der wenigen zu sein, bei denen ich mich wohlfühlte. Wenn er es von mir verlangen würde, würde ich ihm ohne eine Frage und Widerspruch mein komplettes Herz ausschütten.

Natürlich gab es einige Punkte, wo mein Verstand und meine Ängste gewannen, doch er hatte es geschafft näher als sonst irgendwer an meine Gefühle. Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich einen fast fremden vor seinem kranken ex Partner schützen würde, hätte ich es belächelt und nicht geglaubt.

„Hilfst du mir bei dem Projekt?" Liam fuhr unsicher mit seinen Fingern die Kannten des Tisches nach und ich nickte „wieso nicht?"
„Warte, Apropos Schule... solltest du nicht dort sein?" Mir wurde Augenblicklich bewusst, wie normal es für mich war nicht zur Schule zu gehen, als wirklich da zu sein, weswegen ich lachte „und was ist mit dir?" Liam wurde rot „ich bin in der Ausbildung, das ist was anderes."

„Dann lass uns doch zu diesem Bastelladen in der Stadt fahren." schlug ich vor, doch Liam verschränkte die Arme vor seiner Brust, „das ist kein Bastelladen! Der ist für Kunst und kreatives!" Ich richtete den Kragen von meiner Jacke und stand auf „sag ich doch."

Er stand nun ebenfalls auf und ich ging in die Küche „ey du da." der Junge zuckte zusammen „Ja?" Ich hielt meine Hand für einen Handschlag hin und er schlug unsicher ein „Ich geh wieder." kurz winkte ich dem Koch und machte mich auf zu Liam.

Zusammen gingen wir zum Auto. Als wir einstiegen, suchte Liam hektisch nach etwas. Ich verfolgte ihn mit meinem Blick, „kann man dir helfen?" Er beugte sich rüber zu mir und öffnete das Handschuhfach.

Als er fand, wonach er gesucht hatte, hielt er eine Sonnenbrille hoch und setzte sie auf. Ich schaute verwirrt aus dem Fenster „wo ist die Sonne?" er neigte seinen Kopf und ich lachte „damit mich keiner aus der Schule erkennt!" Ich musste nur noch mehr lachen und fing an zu husten.

Liam startete nur kommentarlos sein Auto und fuhr in die Stadt. Angekommen stiegen wir aus und ich lief Liam hinterher. Als wir über eine Straße gehen wollten, hielt mich Liam am Ärmel fest, fragend sah ich zu ihm „Auto." Ich nickte und anschließend gingen wir über die Straße zum Laden.

„Ich geh zu den Farben. Such du nach einer Leinwand." Ich nickte und schaute mich um.
Hier gab es wirklich alles. Ich machte mich auf zu den Leinwänden und suchte mir irgendeine aus. Als ich an der Kasse stand, um zu bezahlen, packte ich noch eine Packung Kaugummis auf die Leinwand und schaute in die Augen von Vivienne. Ich lächelte und gab ihr die Leinwand. Sie scannte sie ab, sah mich aber skeptisch an „was machst du denn hier? Benni hat schon nach dir gefragt." Nachdem ich ihr das Geld gegeben hatte, zuckte ich mit den Schultern „hab für die ganze Woche abgesagt." sie nickte verständnisvoll, aber mit einem besorgtem Blick „kannst du denn zuhause alles bezahlen oder soll ich dir was im Vorschuss geben?"

Ich schüttelte den Kopf „nein schon gut aber danke." sie gab mir mein Rückgeld in die Hand. „Grüß Major von mir!" Ich lächelte und sah mich nach Liam um. Er stand vor einem Regal und hatte, bereits viele Farben im Arm. Ich ging auf ihn zu und nahm ihn einige ab. „Hast du gefunden, was du gesucht hast?" er nickte und ging zur Kasse.

Ich folgte und Vivienne lächelte mich an, doch als sie Liam in meiner Gesellschaft sah, runzelte sie die Stirn „du kennst den?" Ich stellte die restlichen Farben hin. „Wieso?" Verwirrt sah ich zu Liam, doch dieser sah bedrückt auf die Farben „ach egal.", sagte Vivienne seufzend und kassierte alles ab.

Storyteller {bxb}Where stories live. Discover now