Kapitel 12: Übernachtung ✔️

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POV Acero

Liam musterte mich neugierig und schien zu versuchen mich telepathisch zu überzeugen, dass ich es ihm doch erzählte. Dann biss er sich nachdenklich auf die Lippe und sah dann zu mir „wieso...magst du es nicht, wenn man dich berührt?" etwas perplex schaute ich ihn an und war überrascht wie schnell er dahinter kam. Ich tat mein Bestes meine Abneigung zu verstecken aber er schien mich durchschaut zu haben.

"Interessante Frage ich denke, dass ich es einfach nicht sonderlich mag...besonders nicht, wenn sie auf sadistische Weise sich über mich lustig machen." Liam hickste und hielt sein Getränk hoch "schuldig." Sagte er nur und nahm einen Schluck. Ich lächelte ihn an und beobachtete ihn. Berührungen machten mich oft unsicher aber oft genug brauchte ich die Nähe, die Fürsorge und das ganze Zeug einfach.

Mittlerweile war er wirklich betrunken und ich wollte ihn nicht noch länger wach halten oder seine Fragen beantworten. "Wollen wir nachhause?", fragte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf "wir unterhalten uns doch gerade so schön!" Ich nickte "das stimmt aber wir können ja auch im Auto weiter reden." Liam nickte und ich half ihm zum Auto.

Als wir beide saßen, startete ich den Motor...wohin sollte ich fahren? Alleine wollte ich ihn nicht in seiner Wohnung lassen, aber mit zu mir wollte ich ihn auch eher ungern mitnehmen. Mir durchgestreckten Armen und beiden Händen am Lenkrad atmete ich tief ein und aus. Ich grübelte noch eine Weile, fuhr dann aber los. Wird schon gut gehen.

Ich fuhr auf meine Auffahrt und half ihm aus dem Auto "vorsichtig!" Er hätte sich fast den Kopf gestoßen, doch ich konnte das gerade so verhindern. Ich schloss die Tür auf und lauschte für ein paar Sekunden. Meine Mutter schien schon zu schlafen.

Ich sah zu Liam und zeigte auf die Treppe neben der Tür "die Treppe hoch." Ich ließ ihn vor und am Ende der Treppe hielt er an. Ich ging an ihm vorbei und öffnete meine Zimmertür.

Ich ging herein und schloss nach Liam die Tür "Ich mag deine Einrichtung aber auch." Liam schaute sich in meinem Zimmer um und ging zu meinem Schreibtisch. Er nahm das Bild meiner Eltern, das mittlerweile so gut wie zerstört war "sind das deine Eltern?" Ich nickte und seufzte "das waren sie mal." Liam schaute mich besorgt an "sind sie...?" Ich schüttelte den Kopf "meine Mutter nicht mein Vater schon." Er stellte das Bild vorsichtig wieder hin und ließ sich auf meinem Bett nieder.

Ich ging ins Badezimmer und wechselte meine Klamotten. Als ich wieder kam, hörte ich ein leises regelmäßiges Atmen "der ist ernsthaft einfach eingepennt." Ich setze mich neben ihn auf mein Bett und schaute ihn einfach nur an. Seine braunen Haare waren verwuschelt und ich wurde einfach nicht schlau daraus, wieso er mal mit diesem Kian zusammen war. Wo hat er ihn getroffen? War er von Anfang an so? Während unzählige Fragezeichen über meinem Kopf aufkamen, versuchte ich Liam zuzudecken.

Nachdem ich die Decke etwas über ihn gelegt hatte, drehte er sich ein paar mal, bis er näher an mich robbte. Ich wollte ihm nicht unnötig nah sein, also legte ich mich etwas weiter weg von ihm. Mein Blick richtete sich auf die Tabletten auf meinem Nachttisch. Eine Schachtel Trazodon rief förmlich nach mir, doch Meine Augen wurden immer schwerer und ich schlief ein.

Im Halbschlaf wollte ich mich umdrehen, doch ich spürte das Liam sich an meinen Rücken gelegt hatte und leise vor sich hin schnarchte. Das brachte mich zum Lächeln, wenn ich wie er so sorglos wär, könnte ich vielleicht auch einfach so einschlafen ohne Angst oder Albträume.

Ich wurde von der Sonne geweckt, die direkt durch mein Fenster auf mein Gesicht schien. Ich öffnete meine Augen und sah rüber zu Liam. Dieser schlief noch, weswegen ich vorsichtig versuchte aufzustehen und nach unten in die Küche ging.

Meine Mutter saß auf der Couch, mit einem
Kaffe und zerzausten Haaren, als sie mich sah, begrüßte sie mich „Acero...Guten Morgen." Ich ignorierte sie und machte zwei Tassen Kaffee. Ich schaute in den Kühlschrank und seufzte.

Storyteller {bxb}Where stories live. Discover now