Kapitel 6: Unfall ✔️

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POV Acero

Ich wurde durch ein Klopfen an meiner Tür geweckt. Unüberlegt und im Halbschlaf ging ich hin und öffnete diese "Man hab ich einen Schädel...Scheiße." Ich drückte die Türklinke runter und blickte in die Augen meiner Mutter.

Ruckartig wurde ich wach und sofort wollte ich die Tür wieder zuschlagen, doch sie hielt die Tür fest "jetzt hör mir doch erstmal zu kleiner!" Ich lachte ironisch "für dich bin ich immer noch Acero und nein dir hör ich nicht mehr zu!" Ich machte erneut Anstalten, die Tür zu schließen, doch wieder fing sie an zu reden.

"...Acero ich weiß das vieles Scheiße läuft aber mir geht es nicht gut und ich weiß, dass ich viel in deinem Leben verpasst habe durch meine Fehler aber-..." Ich hielt inne und merkte wie sich Tränen in meinen Augen ansammelten und meine Sicht verschwamm.

"Weißt du, was lustig ist Mama? In deiner Entschuldigung kam nicht einmal etwas über mich, das Wort ,sorry' oder ähnliches vor, also erzähl du mir nicht, das ich dir zuhören soll, denn mal wieder dreht sich alles nur um dich. Geh wieder nach unten und besauf dich bis du stirbst! Ist mir doch egal!" Ich knallte die Tür zu und fühlte mich erneut und schon wie viele Male davor allein.

Es ist immer dasselbe. Sie betrinkt sich hemmungslos wird handgreiflich, gibt mir die Schuld und danach tut sie so als ob all das, nie passiert wäre! Ich schaute auf meinen Schreibtisch wo ein Bild von meinem Vater und meiner Mutter stand.

Mein Kopf schmerzte und die Tränen liefen über meine Wangen. Ich nahm das Bild und schmiss es an meine Tür. Das Glas zersprang und der Bilderrahmen knickte. Egal ob ich schweige oder schreie, ich fühle mich immer noch eingeschlossen.

Eine Aufgabe hatte sie und das war Mutter sein, doch wenn sie betrunken war, hemmte sie nichts!

Ich stand mitten in meinem Zimmer und weinte so lange bis die Tränen anfingen auf meiner Haut zu brennen. Ich sackte in mich zusammen und musste mich auf meine Atmung konzentrieren. Meine Wut und Trauer schnürte mir förmlich meinen Hals zu und ich fühlte mich als würde ich elendig verrecken.

Mit zitternden Fingern fischte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte Majors Nummer, doch er ging nicht ran. Ich ließ es noch paar mal Klingeln bevor ich auflegte und beschloss mich in mein Bett zu legen, in der Hoffnung den Gedanken, den Sorgen und Gefühlen entfliehen zu können.

~

"Schneller!" Schrie ich als Major mit dem Motorrad auf die Autobahn bog. Ich lachte und wollte meine Arme ausbreiten doch Major hielt meine Hände fest "du musst dich festhalten sonst fällst du! Ich hab dir doch schon meinen Helm gegeben, also mach ihn nicht kaputt!" Ich nickte und grinste.

Jedes mal, wenn Major mich von der Schule abholte, nahm er noch die Autobahn mit und fuhr so schnell er konnte.

"Irgendwann fahr ich selber mal ein Motorrad und dann fährst du bei mir mit!" Major lachte nur und nahm die Ausfahrt in meine Straße.
Major parkte sein Motorrad auf der Einfahrt und stieg ab. Anschließend hob er mich vom Motorrad und nahm mir seinen Helm ab um ihn an seinen Lenker zu hängen.

"Nächste Woche machen wir, das nochmal, aber dann fahren wir mal weiter weg. Jetzt gibt es erstmal was zu essen und...-" er nahm mich in den Würgegriff und zog mich ins Haus "...Hausaufgaben!" Ich lachte und versuchte mich zu wehren, doch Major war zu stark.

Im Haus angekommen saß ich mich an den Wohnzimmertisch und Major stellte sich in die Küche, um etwas zu kochen. "Was habt ihr heute so gelernt?... also was lernt man in der 6. Klasse?" Ich setzte mich stolz aufrecht hin und fing an zu erklären "ich habe eine 1 in Geschichte geschrieben und in Englisch hat mich meine Lehrerin gelobt!" Major stellte mir einen Teller mit Gemüse und Fleisch hin.

Storyteller {bxb}Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora