Kapitel 44 - Quileute Days (1)

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„Achja, achja", nickte er sofort verstehend. „Dann viel Spaß, Schatz. Deine Mutter hat die Quileute Days immer geliebt."
„Danke. Ich weiß", lächelte ich ihn seufzend an, ehe ich das Haus endlich verließ.

Bestimmt hatte mir Lou mitgeteilt, dass sie schon eher aus dem Hotel verschwinden konnte und wir uns nun schon treffen würden. Ich hatte ihre Nachricht bloß nicht empfangen können.
Nachdem La Push während der Quileute Days beliebtes Reiseziel war, hatten Lou und ihre Mutter im Hotel alle Hände voll zu tun.
Wir mussten also alle Zeit nutzen, die uns blieb.

Entsprechend schnell hatte ich auch den Weg zur Quileute Tribal School eingeschlagen.
Wie jedes Jahr war an diesem Tag alles, was im Reservat Rang und Namen hatte, auf den Straßen und inszenierte sich auf die traditionellste und beeindruckendste Weise.
Es wurde getanzt, gesungen, gebraten, verkauft – La Push lief in diesen wenigen Tagen zur Höchstform auf.

Suchend sah ich mich vor der Schule um, als ich Lou endlich mit verschränkten Armen an der Ecke des Gebäudes lehnen sah.
Neben der Schule war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der eben eine Talentshow der Kinder im Gange zu sein schien.

„Lou!", winkte ich ihr, als ich auf sie zukam und versuchte ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, doch meine beste Freundin starrte bloß mies gelaunt vor sich hin.
Ihr dunkelbraunes Haar hatte sie zu einem Dutt zusammengebunden, was die Anspannung in ihrem Gesicht bloß noch deutlicher machte.

„Sorry, Lou, ich hab deine Nachricht nicht gekriegt. Wäre mein Dad nicht gewesen, würde ich wohl immer noch Zuhause sitzen", entschuldigte ich mich sofort und warf einen skeptischen Blick in Richtung Bühne, auf der ein junges Mädchen gerade einen unsäglichen Tanz vollführte.
„Es tut mir wirklich leid, dass du dir das hier schon so lange alleine antun musstest", seufzte ich, teils voll Fremdscham, teils amüsiert.

Lou hingegen schien ganz und gar nicht belustigt, stattdessen sah sie mich wutgeladen an.
Für einen Moment hatte ich gedacht, es hätte sie tatsächlich so verärgert, dass ich sie hatte warten lassen, doch nur Sekunden später platzte es schon aus Lou heraus.

„Was da auf der Bühne passiert, ist noch gar nicht im Gegensatz zu dem, was hier unten los ist!", knurrte sie gereizt. „Rate mal, wer sich heute auch mal wieder unter die Leute getraut hat."
Fragend sah ich sie an, obwohl ich ahnte, dass wohl auch Lahote auf Umwegen an Lous Laune beteiligt sein musste.

„Ganz genau, diese ganzen Irren!", nickte Lou, obwohl ich keinen Ton gesagt hatte. „Und ich war heute wirklich gut drauf! Du weißt, ich liebe die Quileute Days. Wir hatten hier immer so viel Spaß! Du, ich, Kim. Und dann seh' ich heute Kim und hab' mir gedacht, ich spring einfach mal über meinen Schatten. Ich bin hingegangen, hab' gefragt wie's ihr geht und hab' sogar versucht zu ignorieren, dass sie sich ständig umgesehen hat, als wäre es peinlich in der Öffentlichkeit mit mir gesehen zu werden."

In Lou hatte sich offenbar einiges angestaut und ich hörte nur schweigend zu, wie sie ihrem Ärger Luft machte.
„Und jetzt halt dich fest", starrte sie mich fassungslos an. „Auf einmal sind sie alle angerückt - Jared, Quil, Lahote, Leah und ihr kleiner Bruder! Ich hatte echt einen guten Tag, vielleicht hätte ich mich heute sogar mit denen unterhalten. Aber sie waren noch nicht mal ganz hier, haben mich gesehen und ich schwöre dir, sie hätten sich beinahe totgetrampelt, so schnell haben die kehrt gemacht. Und Kim? Die war auch auf und davon, immer hinter ihrem Jared her. Es ist lächerlich, einfach nur lächerlich!"

Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken.
An ihren öffentlichen Auftritten musste dieses Rudel wirklich noch arbeiten. Für Menschen wie Lou, die keine Ahnung davon hatten, was sie waren, waren sie einfach nur schräge Vögel.

„Oh Mann", gab ich mich solidarisch und ließ mich neben Lou gegen die Mauer des Schulgebäudes fallen. „Was will man da noch sagen."
Sagen konnte ich dazu tatsächlich kaum mehr etwas, doch fakt war, dass mir das hier noch einmal zeigte, dass Lou und das Rudel – und damit auch Paul – nicht miteinander zu vereinbaren waren.

Lahote || Twilight / WerwolfUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum