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(Kurze Info: in diesem und vielleicht auch in den nächsten Kapiteln wird es teilweise um Medizinische Probleme usw gehen und wie man sich wahrscheinlich denken kann, bin ich kein Arzt. Also anders gesagt: ich hab keine Ahnung über was ich da eigentlich schreibe, ob es das überhaupt gib, es irgendwie logisch ist usw. Also pls don't judge me ich gebe trotzdem mein bestes und jetzt viel spaß mit dem Kapitel, ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es etwas verspätet kommt)

POV. Felix

Die nächsten stunden waren der reine Horror für mich. Die Ungewissheit wie es meine Kind geht, das schon Stundenlang im OP lag, machte mich wahnsinnig. Das Gefühl nichts ausrichten oder helfen zu können, obwohl man weiß, dass es deinem Kind gerade schlecht geht, lässt einen so unglaublich hilflos fühlen. Die Minuten fühlten sich an wie Stunden und Stunden wie Tage. Egal welcher Arzt zu uns kam, niemand konnte uns etwas über Kikos derzeitigen Zustand sagen. Die ganze Zeit wurde uns gesagt, dass die situation noch unklar sei und man noch nicht viel sagen konnte. Jedes Mal wenn das Krankenhaus Personal auch nur in unsere Nähe kam, hatte ich schreckliche Angst gleich die Nachricht zu bekommen, dass Kiko es nicht geschafft hat, das irgendetwas schief gelaufen ist, oder sonst irgendetwas schlimmes. Wie gesagt: der reinste Horror.
Zusätzlich plagten mich auch noch diese schrecklichen Bilder, die ich wohl so schnell nicht mehr aus meinem Kopf bekommen werde. Dieses ganze Blut, Kikos verzweifelter Gesichtsausdruck und diese Hilflosen Kulleraugen... Niemals hätte ich gedacht so-etwas miterleben zu müssen. Zwar hatte ich immer Angst, dass etwas schlimmes wegen des Herzfehlers oder so passiert, doch das es so schlimm werden würde... ich hatte ja keine Ahnung.
Die schlimmsten Szenarien schwirrten in meinem kopf herum und ließen mich einfach nicht in ruhe. Szenen wie ich eine schlechte Nachricht bekomme, wie ich seinen blutverschmierten Körper ein letztes Mal sehen kann, wie ich vor seinem Grab stehe... Vielleicht übertreibe ich, was ich wirklich hoffe, doch vielleicht ist es auch die bittere Realität. Die Realität in der es nicht immer ein Happy End gibt, die Realität in der nicht alles gut wird und sogar ein Kind sterben könnte. In welcher Welt hatte Kiko das verdient? Er sollte das nicht erleben, niemand sollte das. Ich will mir gar nicht vorstellen wie schlimm die situation für ihn war, schließlich ist er ja noch so klein. Er weiß ja gar nicht wirklich was passiert. Okay, zugegen wusste ich auch nicht was passiert war, aber wenn man selbst betroffen ist, ist es bestimmt nochmal um einiges beängstigender.

Chan und Changbin versuchten mich zwar die ganze Zeit abzulenken, doch das funktionierte auch nur so halb. Sie konnten selbst nicht verstecken wie groß ihre Sorge um Kiko war.
Gerade saßen wir im Wertebereich, der ziemlich lehr war. Außer einer älteren Frau, die schlief und auch als tot durchgehen würde, war niemand hier. Der Raum war typisch Krankenhaus eingerichtet. Große Bilder mit Landschaften, eine kleine Ecke mit Spielzeug für Kinder, eine Halb vertrocknete Pflanze in der Ecke und unbequeme Stühle. Außerdem stand mitten im Raum ein kleiner Tisch mit irgendwelchen, bestimmt schon sehr alten Bonbons, wovon Changbin schon mindestens 10 gegessen hatte und dessen teilweise achtlos auf den Tisch zurück warf, andere zu kleinen Päckchen faltete.
Chan trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf der Lehne seines Stuhles herum und checkte bestimmt schon zum dritten Mal, ob es irgendetwas neues auf Instagram gab. Nach wenigen Minuten seufzte er allerdings, schaltete sein Handy aus und steckte es zurück in seine Hosentasche.
Ich selbst starrte einfach gespannt zur Glastür und wartete darauf endlich gute Nachrichten zu bekommen. Stunde für Stunde. Ich hatte schon längst aufgehört zu weinen, doch trotzdem spürte ich ihre getrockneten spuren noch auf meiner Haut und spürt wie meine Haut dort leicht spannte.
Draußen ging mittlerweile sogar schon die Sonne auf.
Ich frage mich wie wohl unsere Freunde reagieren wenn sie erst merken, dass drei von uns fehlen, wir nichtmal eine Nachricht hinterlassen haben und sie merken, dass wir auch nicht bis zum video dreh da sein werden. Vielleicht entdecken sie auch das Blut auf dem Boden, das aus Kikos Zimmer führte, doch ich wollte sie erst anrufen wenn wir überhaupt wussten was los war. Sonst würden sie sich wahrscheinlich auch noch sorgen machen und eins hatte ich gelernt, seit ich Vater bin: wenn man sich sorgen um jemanden macht dann ist diese Gefühl konstant in dir. Selbst wenn du gerade nicht daran denkst, ist deine Stimmung trotzdem bedrückt. Man kann es nicht einfach verdrängen, dieses Gefühl drängt sich einfach in den Vordergrund. Kein schönes Gefühl.

Als sich endlich die Tür öffnete und eine junge Assistenz Ärztin Raum betrat, sahen meine beiden Freund sofort genauso gespannt zu ihr auf wie ich.

„Wie geht es Kiko? Geht es ihm gut?!", fragte ich sofort eindringlich und stand auf.

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Wieder gemeiner cut, ich weiß 😏. Langweilig auch, aber egaaaal wird bestimmt bald spannender. Und sry nochmal, dass so lange nichts kam.

 Und sry nochmal, dass so lange nichts kam

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